Ob Annalena Baerbock lügt, wenn sie klimaneutralen Zement für verfügbar erklärt, weiß man nicht. Dass es ihn nicht gibt, ist hingegen sicher. |
Deutschland, zumindest soweit es seine Spitzenpolitik betrifft, ist schon ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg, sich von den engen Fesseln der Ökonomie zu befreien. Dass klimaneutraler Stahl und klimaneutraler Zement theoretisch möglich,
aber praktisch teuer sind, bremst nur die Fantasie unbelehrbarer Skeptiker.
Annalena Baerbock und ihr - inzwischen nur noch als "Co-Vorsitzender"
bezeichneter - Vorsitzend*innenkollege Robert Habeck dagegen "waren nicht nur in
den letzten Wochen, sondern in den letzten Jahren ja immer wieder vor
Ort unterwegs" an den "Orten der Veränderung", wie es Baerbock
unnachahmlich charmant formuliert hat. Sondern unterwegs auf den langen Touren mit E-Mobil und Lastenrad quer durch die Wahlkampfrepublik haben die Kapitäne der großen
Wirtschaftskonzerne den beiden Vordenkern der Klimawende auch immer wieder ins Gewissen geredet: "Wir
haben die Technologien, wir können klimaneutralen Stahl, wir können
klimaneutral Zement herstellen!"
Grüner Beton im Kopf
Für Annalena Baerbock, die seitdem mit diesem Satz auf den Lippen durch die Republik zieht, fehlt es bis zur Umsetzung nur noch an "den
politischen Weichenstellungen, am Signal der Politik". Auch beim öffentlichen Wattebällchenwerfen der KanzerInnenkandidatInnen zog die Spitzengrüne die Idee wieder aus der Tasche, das Land mit "klimaneutralem Zement" umzubauen, bis zu einem Zeichen für die ganze Welt geworden. Betonieren ohne CO2 ist möglich, nur dürfen muss man müssen!
Durch diese Verzögerungen aber drohe nun bald all der klimaneutrale Zement "in anderen Regionen dieser Welt gebaut" (Baerbock) zu werden. Dort, an anderen "Orten der Veränderung", geht es schon flott voran, wenn auch nur im Labormaßstab. Die co2-neutralen Betondenkmale der kommenden Klimademokratie, sie sind ein Luftschloss, das in seiner ganzen Pracht nur im Kopf von Annalena Baerbock existiert: Selbst das bisschen Zement, das derzeit von der Zementindustrie unter dem Namen "EcoPlanet" angeboten wird, ist nicht "klimaneutral", sondern so gemicht, dass etwas weniger CO2 bei Herstellung und Verwendung anfallen. Den Rest neutralisiert der Hersteller "durch den Erwerb von MoorFutures-Zertifikaten".
CO2 für die Heide
Ausreichende Zahlungsbereitschaft vorausgesetzt, ließe sich mit dieser einfachen Methode jeder Verbrenner zum Klimamobil erklären, jedes Braunkohlekraftwerk klimaneutral weiterbetreiben und jede Chemiefabrik auch ohne den mythischen "grünen Wasserstoff" weiterverwenden, um "Brot, Wohlstand und Arbeit" zu schaffen. Überall dort aber soll abgeschaltet werden, umgerüstet und neugestartet. Aber nur beim Zement - etwa 35 Millionen Tonnen Zement verbraucht Deutschland Jahr für Jahr - gilt die Methode als zulässig. Zwangsläufig, denn der klimaneutral hergestellte Baerbock-Zement, der dann auch noch klimaneutral verbaut werden kann, existiert in der Realität überhaupt nicht. Die grüne Spitzenkandidatin hat ihn sich einfach ausgedacht, weil im großen grünen Plan von der kommenden Klimarepublik sonst ein großes Loch klaffen würde, aus dem Jahr für Jahr 20 Millionen Tonnen CO2 wabern.
Das sind etwa zehn Prozent der Gesamtemission in Deutschland und damit mehr als Flugverkehr und Rechenzentren zusammen verursachen. Während Flüge und Internet aber fortwährend als Klimakiller im Fokus stehen, bleibt Zement meist ebenso unbeachtet wie Glas, Aluminium oder das Kautschuk, aus dem die Reifen der E-Mobile hergestellt werden. Doch das unglückliche am chemischen Prozess der Zementherstellung und an der Wirkungsweise der Verwendung des Baustoffes ist eben der Umstand, dass beides Energie benötigt, deren Zufuhr zur Emission von CO2 führt.
Alternative zum zehnfachen Preis
Zementklinker wird in Drehrohröfen bei rund 1450 Grad gebrannt, dabei wird durch eine chemische Reaktion Kohlendioxid aus dem Kalkstein ausgetrieben. Nur dadurch funktioniert Beton: Wenn Kohlendioxid aus dem Kalk entweicht, so dass sich aus dem so entstandenen entstandenen Kalziumoxid die Kalziumsilikathydrat-Nadeln bilden können, die später die Festigkeit des Materials garantieren.
Alternativen dazu werden gesucht, Magnesiumsilikat etwa könnte den Bindekalk ersetzen, irgendwann einmal und auch dann nicht zu den Kosten, die Beton zum begehrtesten Baumaterial der Welt gemacht haben. Zehn Cent kostet in Kilogramm Zement, der im Moment favorisierte Ersatzstoff Olivin kommt auf etwa den zehnfachen Preis. Wer damit baut, muss es richtig ernst meinen: Ein Hochhaus mit 20 Stockwerken besteht aus auf etwa 5.000 Tonnen Zement mit einem Einkaufwert von einer halben Million Euro. Daraus werden etwa 12.000 Kubikmeter Beton, der, klimaneutral hergestellt, plötzlich nicht mehr eine, sondern annähernd zehn Millionen kosten würde.
Wie schwer ein solches Produkt zu vermarkten ließe, existierte es es, lässt sich leicht vorstellen. Wie Annalena Baerbock darauf kommt, öffentlich immer wieder zu behaupten, es sei längst vorhanden, müsse nur politisch gewollt werden und werde dann weltweit einen Siegeszug antreten, bleibt hingegen ebenso ein Rätsel wie der Umstand, warum ihr die gesamte deutsche Presse niemals die Frage stellt, welcher Wirtschaftslenker ihr erzählt hat, er und seine Kolleg*innen könnten längst klimaneutralen Zement, sie alle warteten nur darauf, ihn endlich zu dürfen.
Man muss doch bloß 10000% Klimasteuer auf Zement draufpacken und rums, ist der grüne Beton marktfähig. Völkerrechtlich funktioniert das.
AntwortenLöschenWeil der Klonovsky auf 2 Meter entfernung 7 km neben dem Ziel getroffen hat, stelle ich das mal als Quelle hier rein.
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Fräulein Rotfuchs 🦊 @fuechsinvonwelt
Ich wähle die Grünen, weil ich nicht mehr mit der Angst leben möchte, nachts alleine in dunklen Straßen auf Männer zu treffen die falsch gendern und einen Diesel fahren.
https://twitter.com/Fuechsinvonwelt/status/1435540979122065411
happy420 @1989Plane007
AntwortenLöschenDie CDU/CSU kooperiert doch schon lange mit der AfD. Beide sorgen gemeinsam dafür sämtliche Fortschritte zur Re-legalisierung von Cannabis zu blockieren.
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Der Rübner @Ruebenhorst Antwort an @1989Plane007 und @Ralf_Stegner
Alter, die Grünen Khmer wollen die Kohlendioxidsteuer von 25 € auf 250 € verzehnfachen und damit arme Rentner erfrieren lassen, und Ihr Problem ist Ihr Scheißdope? Was, verdammt noch mal, stimmt nicht mit Ihnen?
https://twitter.com/Ruebenhorst/status/1436415461659381761
Ao Flagge von NeuseelandFlagge von Israel @machtjanix23
AntwortenLöschenBin gerade mit dem Auto unterwegs. Im Radio:
„Teenager*innen“
Wer kann mich dabei anleiten, mein Autoradio auszubauen?
https://twitter.com/machtjanix23/status/1436670569425014786
wir brauchen klimaneutrale Lehmhochhäuser für Geflüchtete - so wie in Afrika .
AntwortenLöschenDr. Wakanda engineering : "Lehmbetong gut und schön "
auch Holzhäuser sind gut .
eigentlich reicht auch eine Hütte oder ein Wohnwagen .
Bernd sucht aktuell einen alten Eisenbahnwagon ( klimaneutrale Weltreise ist geplant )