Es trällert, es schlumpft, es brummt und humpft und hückst und schöne Gesichter von sympathischen Menschen flackern durchs Bild. Es ist "Ein schöner Land in dieser Zeit", das der neue Wahlspot von Bündnis 90/Die Grünen mit Leuten wie Du und ich beschreibt, bereit, weil Ihr es seid, immer noch groß, immer noch falsch, aber so singen die armen Kinder, Frauen und Männer hier auch, denen ein neuer Text auf die alte Volksweise aus dem 18. Jahrhundert vorgelegt wurde, die einst durch das "Preußische Soldatenliederbuch" bekannt geworden war.
Es ist der Neuanfang eines Wahlkampfes, der begeistert gefeiert begonnen hatte, ehe er durch ein als Booster geplantes Buch ins Stottern geraten war. Stand Annalena Baerbock anfangs bereits als künftige Bundeskanzlerin fest, findet sie inzwischen nur noch unter ferner liefen statt. Vorn boxen sich der traurige Merkel Armin Laschet und Olaf Scholz als letzter Ritter der Schröderschen Tafelrunde um Platz 1. Der eine im Hintertreffen, weil ihn niemand mag. Der andere trotzdem immer noch nicht allzu deutlich in Front, weil seine Partei nicht gemocht wird. Hinten singen die Verfolger von Heimat, von Farmen und Investitionen, von Bahn und Bus und dem Traum von Bullerbü. "Einigermaßen spektakulär", lobt die "Zeit" das programmatische Wahlvideo der Grünen verzückt.
Ein Zeitdokument, gegen das Laschets erfolgreiches Wahlkampfvideo "Gemeinsam für ein erfolgreiches Deutschland" - mehr als 1.000 Zuschauer nach nur zwei Monaten - behäbig, steif und ewiggestrig wirkt und das bisher einzig übriggeblieben SPD-Video wie eine Pheonix-Doku über den Auftritt eines Hütchenspielers. Im grünen Gegenstück scheint die Sonne, das Volk ist im Offenen, lächelnd. Alles reimt sich auf gut und "was sich reimt ist gut" (Pumuckl).
Es zwitschern die Vögel*innen, der Bionadeadel sitzt im Garten des Einfamilienhauses, die Oma hält ein Tablet, der Nochnichtsolangehierlebende schreinert und der Pfarrer mit dem Ohrring und seine Haushälterin haben auf der schmiedeeisernen Bank vor dem Pfarrhaus platzgenommen, deren Nachfolgerin schon aus klimaneutralem Eisen verfertigt sein wird. Die über die gesamte Laufzeit verteilten People of Color sind hier Objekt grüner Politik, sie dürfen Buntheit andeuten und der bei den Grünen wie bei allen anderen deutschen Parteien immer noch streng weißen Kartoffeligkeit einen Hauch von globalistischer Diversität verleihen.
So viel Heimat, so viel Glück, so viel Wärme, dass ein Kinderchor gleich singen muss, "fürs Leben wird es hier zu warm". Trotzdem steht das grüne Versprechen, ein Straßenanschlussangebot für jede und jeden und "natürlich auch W-Lan". Man muss "die richtigen Sachen/machen/oh yeah". Sogar grillen mit Wurst gehört dazu, erstmal noch. Jetzt alles geben, sagt Robert Habeck, der nicht singt, weil Singen noch nie geholfen hat. Annalena Baerbock hat das letzte Wort: "Den Aufbruch leben"
Ein sogenanntes 'deutsches' 'Volks'-Lied zum Wahlkampfsong zu verarbeiten kann man ja nur als Fischen am rechten Rand bezeichnen. Da kann ich auch gleich die Nazis wählen. Pfui!
AntwortenLöschenHaben die bei den Günisten keinen Menschen im Werbebüro, der noch guten Geschmack hat und vor upload des Videos da mal rüberschaut?
AntwortenLöschenAnsonsten ist es ein Lehrstück über die Bildgewalt alter weißer Menschen. Beim Arbeiten wurde nur einer gefilmt.
Und Mihigrus sind die nette Staffage bzw. der eakt repräsentative Ausschnitt, was diese Grünisten von mihigrus halten, nämlich nichts.
Außer der Einstieg. Mihigrus sind unser Nachwuchs.
Verlogen wie Baerbock. Exakt so ist auch das Video.
Zumindest Laschets Truppe war einsichtig und hat sein Monumentalwerk auf 'unlisted' gesetzt, man kann es also nur sehen wenn man die URL hat oder es in einer Playlist steht.
AntwortenLöschenWo bleibt Fußball?
AntwortenLöschenDer Laschet Trailer ist voll uncool, also nicht woke, nicht der GEZ Zeitgeist. Kein einziger PoC im Bild. Soooo wird das nix.
AntwortenLöschenDa weiß man erst mal, was man am Oktoberclub hatte.
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