Der Taliban als Gruppe, aus einem Videospiel gesprungen. Foto: |
So sehen Sieger aus, wickelköpfig und in Riemchensandalen, aber hartnäckig und unbelehrbar. Die Taliban waren geschlagen, aber sie waren nie weg, aller Bundestagsbeschlüsse zum Trotz, die immer noch mal einen Nachschlag beschlossen, um am Hindukusch blühende Landschaften errichten zu lassen, wenn auch notgedrungen ohne die Bundesgartenschauen, die den deutschen Osten in den zurückliegenden 30 Jahren zum Erblühen brachten. Die Taliban, so glaubte man bisher in Deutschland, sind Steinzeitkrieger, auch wenn ihr kürzlich erst entdeckten Spezialkommando "Badri 313" aussieht wie hochausgerüsteten Hightech-Soldaten der demokratischen Hilfsmission aus den Abendländern.
Frauen im Herrenmodell
Gut, bei Badri tragen alle Einheitsangehörigen schusssichere Westen, bei der Bundeswehr müssen sich dienende Frauen meist mit dem unbequem geschnittenen Herrenmodell begnügen. Aber das sind die Beschwernisse forcierter Diversität, die trotz aller Bemühungen der entwickelteren Staaten in Afghanistan bisher kein offenes Ohr gefunden hat. Zwar gendert das ZDF "Islamist:Innen". Islamisten selbst aber beziehen Frauen und Diverse absichtsvoll nicht ein in ihre Bemühungen zur Errichtung eines Gottesstaates. Auf Deutsch wird es an dieser Stelle schwierig: Die Taliban ist weiblich, der Taliban allerdings immer ein Mann. Durch das weibliche Geschlecht des Plural fällt nun aber alle Last der Schuld auf die Frauen, die doch am meisten unter der Herrschaft der Herren leiden.
Özlem Demirel, linke Abgeordnete im Europäischen Parlament, will das nicht hinnehmen. Die Frau mit den türkischen Wurzeln, die als Vizechefin dem"Subcommittee on Security and Defence" des EU-Parlamentes vorsitzt und bei der "Tagesschau" als "Arbeiterkind mit Kämpferherz" gilt, , führt seit Tagen einen verzweifelten Kampf, aus den Taliban den Taliban zu machen. Sprich als: Die Taliban als der Taliban auch in der Mehrzahl sprachlich männlich zu verorten.
Das Gegenteil von Gendern
Wo immer die "türkisch-deutsche Politikerin" (Wikipedia) aus Düsseldorf auftritt, um Fluchtkorridore zu fordern, vorzuschlagen, dass man nun mal "die ganze Geschichte des Krieges evaluieren" und die "Lehre ziehen" müsse, "wir dürfen nicht denken, dass es militärische Lösungen geben kann" ist der Taliban am Start, wenn die Taliban gemeint sind. Konsequent schließt Demirel damit aus, dass Frauen und Transgender-Personen bei den Taliban mitkämpfen, der in einer typischen Demirel-Formulierung in diesem Fall natürlich "dem Taliban" wäre. Frauen und Diverse machen mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung aus. Der Taliban aber ist eben zu hundert Prozent Mann.
Das Gegenteil von Gendern als linke Alternative zum emanzipationspolitisch fragwürdigen Plural, dem bisher allerdings sogar die Taz festhält, wenn sie von der Bundesregierung fordert "jeden ausfliegen lassen, der vor den Toren des Kabuler Flughafens steht und seine Tätigkeit für deutsche Stellen glaubhaft machen kann". Doch die "politischen Kosten" (Taz) für eine Mehrzahl, die männliche Verantwortung mitspricht, statt alle anderen Geschlechter in Mithaftung zu nehmen, wären wirklich gering: Ein Rundschreiben der Bundesworthülsenfabrik (BWHF) in Berlin nur und wie zuletzt bei Bjelorusslanddemfrüherenweißrussland würde der mediale Wind sich drehen und dem Taliban ins Gesicht wehen.
TAZ:
AntwortenLöschenNoch könnte die Regierung ihre Fehler wiedergutmachen: jeden ausfliegen, der vor den Toren des Flughafens steht.
Da steht wirklich 'wiedergutmachen', nicht 'wiederholen'.
Danisch hat die Originalquellen zu den Ortskräften. Die helfen den Deutschen nicht aus Edelmut oder weil sie Demokratie supigeil finden, sondern weil es in Afghanistan kein Hartz 4 gibt.
wiesengrund 27. August 2021 at 11:09 (PIPI nu wieder)
AntwortenLöschenApartheit ….. was anderes ist das nicht! Rassismus gegen die einheimischen europäischen Völker! Man kann es nur so interpretieren: diese Völker sollen als Völker ausgelöscht werden!
Und warum sind wir inzwischen so duckmäuserisch, dass wir nicht lautstark dagegen protestieren? Und: Woher kommt dieser antideutsche Rassismus?
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Davon abgesehen, daß es "Apartheid" geschrieben wird - diese Fragen wurden alle schon beantwortet. Nur sind die Antworten erstens sehr unerfreulich wahrzunehmen, und zweitens kostet deren öffentliche Kundmachung, und nicht erst seit heute, Sack und Seele.
"Die Taliban waren geschlagen, aber sie waren nie weg"
AntwortenLöschenDoch!
Merkel ist so schlecht, dass viele Leute bereit sind, sie sehenden Auges durch etwas noch schlechteres zu ersetzen, nur um sie endlich loszuwerden.
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Oh, mein Hadmut: Aber gerade eben das war und ist doch genau der Sinn der Übung!!!
Noch ein ander Ding stößt einem bei Danisch sauer auf: Bei der CO2-Lüge gibt er vor, nicht kompetent genug für ein endgültiges Urteil zu sein. Also, für das Ausrechnen von 3x3 braucht man einen Mathematikdozenten. O sancta simplicitas (Jan Hus). Wäre nur das Geringste daran wahr, würden die wirklich Herrschenden spitzeste Geburtenkontrolle weltweit durchsetzen, und die Kernkraft fördern.
Letzteres tun sie zwar, nur eben nicht bei uns. Ersters tun sie bei uns, sehr indirekt, mit allerhand schrägen Tricks.
Was lernt man eigentlich auf der Journalismus-Schule?
AntwortenLöschenFocus:
Bei einem Anschlag am Donnerstagabend sind mindestens 183 Menschen gestorben
Woran gestorben? An Covid? An Islamophobie?
https://www.focus.de/politik/ausland/afghanistan-konflikt-im-ticker-nach-terroranschlag-der-is-mindestens-80-tote-us-praesident-biden-will-vergeltung_id_13993397.html
Bei einem Anschlag am Donnerstagabend sind mindestens 183 Menschen gestorben ...
AntwortenLöschenAlter Hut. Früher hieß das ja 'wurden getötet' oder 'sind umgekommen'.
Nebenbei auch immer mit den Alten Römern fragen: "Wem gut?"
Was für ein Interesse sollten die Taliban an solchen Scherzen haben, oder eine eher unbeliebte Kleinstpartei am Oktoberfestattentat (damit sie vor lauter Angst dann gewählt werden ...), oder das Reich an der Reichskristallnacht? Zur besseren Verständlichkeit: Ich verehre alle drei Genannten eher weniger.
"Danisch hat die Originalquellen zu den Ortskräften."
AntwortenLöschenDie FAZ auch. Oberst Thomas Sarholz schreibt dort:
"Selbstlosigkeit war das Letzte, was diese Leute angetrieben hat, um für uns zu arbeiten. Diese romantisch-idealisierenden Vorstellungen sind dort unbekannt beziehungsweise stoßen auf völliges Unverständnis. Das Leben ist viel zu hart, um sich mit derartigen Wohlstandsgefasel zu beschäftigen.
Unsere Ortskräfte wurden für afghanische Verhältnisse fürstlich entlohnt, gut behandelt und nahmen wie selbstverständlich an unserer ausgezeichneten Mittagsverpflegung teil. Von den Soldaten des deutschen Kontingents wurden sie in der Regel bei Kontingentwechseln mit Kleidung, Schuhen und so weiter beschenkt. Ich habe Dutzende sogenannte Mitnahmebescheinigungen unterschrieben, damit ihnen diese Geschenke bei der Kontrolle an der Wache nicht abgenommen wurden.
Es hat sich also gelohnt, für uns zu arbeiten. Dies war selbstverständlich auch ihrer Umgebung bekannt. Gehörten sie starken Familien, Stämmen, Clans an, haben auch diese davon profitiert und schützten diese Leute. Gut zu wissen: Ein Afghane definiert sich ausschließlich über seine Familien- beziehungsweise Stammeszugehörigkeit; Individualismus ist unbekannt"