Es waren hässliche Szenen, grausige Szenen, Szenen, wie die Republik sie aus dem Klimasommer des vergangenen Jahres erinnert, als eine Partyszene kurz davor stand, eine ähnliche Menge ähnlich empörter und entsetzter Schlagzeilen zu provozieren wie die leidige Querdenker- und Leugnerszene. Seinerzeit drohte Stuttgart außer Kontrolle zu geraten. Die Polizei war nächtelang überfordert, die Politik forderte sich gegenseitig zum Handeln auf. Schärfere Gesetze waren im Gespräch. Letztlich kam es allerdings zu föderalen Lösungen durch Alkoholverbote, Betretungssperren und das in kühleres Wetter übergehende Themensterben in den deutschen Medien.
Überraschendes Comeback
Auf einmal aber, unangekündigt und überraschend, ist der Straßenterror der Tanzenden zurück. In Karlsruhe, eigentlich eine durchdemokratisierte Stadt mit gefestigtem Klimanotstand-Status, musste die Polizei am Wochenende den zentralen Platz der Grundrechte räumen, auf dem bis dahin hunderte Teilnehmer provokativ auf einer unorganisierten Zusammenkunft ohne Abstand und ohne Maske wie beim CDU-Parteitag Spaß zu haben vorgaben. Als die Beamten am Tatort eintrafen, sei ihnen sofort eine aggressive Stimmung entgegen, teilte die Polizei mit. Polizisten wurden beleidigt und mit Flaschen beworfen wie in der Rigaer Straße in Berlin.
Baden-Württemberg aber ist nicht die Hauptstadt. Das grün-schwarz regierte Bundesland fährt eine harte Linie gegen die jungen, männlichen Mitglieder der (Party- und Eventszene" (Tagesschau), die nach Erkenntnissen des SWR durch die "tropischen Temperaturen" auf die Straße getrieben worden waren. Zur Wahrung der Grundrechte wurde der Platz der Grundrechte nach Mitternacht geräumt. "Ausschreitungen wurden im Keim erstickt", meldete die Polizei. Verletzt worden sei niemand.
Überwiegend Partypeople
Auch im Schlossgarten, wo sich rund 900 überwiegend junge Feiernde versammelt hatten, blieb es bei kleinen Vorkommnissen, als die Polizei die Partypeople ansprach und sie bat, zu gehen. Bei Auseinandersetzungen mit aggressiven Feiernden in Freiburg sind dagegen mehrere Polizisten verletzt worden. Die Scheibe eines Dienstfahrzeugs wurde beschädigt, die Polizei setzte Pfefferspray zur Klärung der Situation ein.
In den vergangenen Wochen war es in Baden-Württemberg immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen jungen Menschen und der Polizei gekommen. Größere Gruppen hatten etwa am Stuttgarter Schlossplatz oder auf der Heidelberger Neckarwiese randaliert, immer wieder wurden Beamte angegriffen, meist durch Flaschenwürfe. Auch in Augsburg und Hamburg kam es zu Auseinandersetzungen. Über die Urheber der Randale ist derzeit noch nichts bekannt. Viel Alkohol habe zu aufgeheizten Gemütern und einer zunehmend aggressiveren Stimmung geführt.
In meiner Stadt wird Nachts am Stadthafen auch gefeiert. Überwiegend Bleichgesichter. Dreht Einmann durch, kommen drei Mann und klären die Situation, grundsätzlich.
AntwortenLöschenEtwas später zieht Einmann + Familie weiter nach Gelsenkirchen, Salzgitter oder Offenbach.
Bitteschön !