Ganz Deutschland liegt derzeit unter einer geschlossenen Schneedecke - ist die CO2-Abgabe doch zu hoch ausgefallen? |
Das war dann wohl wirklich zu viel des Guten! Monatelang hatte sich Deutschland darauf vorbereitet, die rasant fortschreitende Erwärmung der globalen Atmosphäre durch die mutige Einführung einer neuen steuernden Steuer auf das Klimagas CO2 einzudämmen. Dann kam die sogenannte CO2-Abgabe endlich, trotz Pandemie und Impfstoffkrise pünktlich zum 1. Januar. Und schon nach einem Monat zeigte sie, wie direkt ihre Steuerwirkung wirklich ist: Zum ersten Mal seit Jahren fielen die Temperaturen in Deutschland flächendeckend unter die minus zehn Grad, rekordhohe Schneefälle begruben weite Teile des Landes unter sich und der öffentliche Nahverkehr kamen wegen vereister Schienen weitgehend zum Erliegen.
Einstiegstarif für das Klimagas
Dass die auf Vorschlag der Bundesworthülsenfabrik (BWHF) unter dem Namen "CO2-Abgabe" eingeführte neue Kohlendioxidsteuer so schnell so erfolgreich sein würde, hatten nicht einmal die größten Optimisten im politischen Berlin mit einem solchen durchschlagenden Effekt gerechnet. Als der Einstiegstarif von 25 Euro pro Tonne Klimagas beschlossen wurde, stöhnte Deutschland unter den wärmsten Temperaturen seit Menschengedenken. Leise nur war die Hoffnung, dass ein finanzieller Aufschlag auf den Verbrauch konventioneller Energien eine Lenkungswirkung entfalten und Bürgerinnen und Bürger vom Heizen, Autofahren und Fleischessen abhalten könnten.
Menschen aber sind nicht nur einsichtsfähig, sie sind auch in der Lage, schnell zu lernen, wenn die Lektion wichtig genug ist.Bereits im November vergangenen Jahres, lange vor dem Wellenbrecher-Knockdown, der das Corona-Virus sanft in die Schranken zu weisen versprach, meldeten sich die ersten Stimmen zu Wort, die im "Gesetz zur Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes" (GzÄBSEHG) eine Chance sahen, den parallel drohenden weiteren Preisanstieg bei der "Erneuerbare-Energien"-Umlage insofern abzufedern, dass er vergleichsweise nur noch wenig zu spüren sein würde.
Zweifel an der Preissetzung
Zweifel an der lange umstrittenen Preissetzung, die vor allem überzeugten Ökologen nicht griffig genug ausfiel, um einen direkten Sparanreiz auszulösen, weil beim angepeilten Startbetrag von 25 Euro vor allem bei Wohlhabenden und Besserverdienern kaum eine unmittelbare Kontowirkung zu spüren sein werde können nun als ausgeräumt gelten. Viel heftiger als erwartet setzte der Klimaeffekt durch die CO2-Steuer schon knapp fünf Wochen nach den ersten Einzahlungen ein: Die Temperaturen stützten deutschlandweit, es fiel Schnee wie lange nicht mehr und in vielen Regionen kam nicht nur der Individualverkehr zu Erliegen, sondern auch der ÖPNV.
Deutschlands Sparfüchse aber haben die Skeptiker Lügen gestraft. Kaum war die CO2-Steuer in Kraft getreten, sorgte die typisch deutsche Bereitschaft zu Gefolgschaft, Geiz und Härte dafür, dass nicht nur viele Sparbüchsen, sondern auch das Weltklima umgehend von der neuen großzügigen Abgabe profitierten. Binnen von nicht einmal sechs Wochen schickten die deutschen Verbraucher fossiler Energien die globalen Temperaturen zumindest auf der Nordhalbkugel in den Keller.
Selbstverständlich sind nun aber sofort die ersten Meckerer zur Stelle. Womöglich sei der Startpreis von 25 Euro doch zu hoch bemessen gewesen, womöglich wäre der Temperatursturz Anfang Februar vermeidbar gewesen und womöglich müsse hier nachgebessert werden, wenn es eines Tages wieder richtig Sommer werden soll. Instrumentalisiert wird von solchen - derzeit noch leisen - Stimmen auch die Corona-Pandemie, der schon seit längerem nachgesagt wird, sie werde von wärmeren Temperaturen eher abgemildert. Der Streit um den Einfluss der CO2-Abgabe hat gerade erst begonnen: Schon verweisen erste Experten darauf, dass der diesjährige deutsche Winter weder besonders kalt noch außergewöhnlich schneereich ist. Das spräche gegen die These von der zu ehrgeizig und zu hoch angesetzten CO2-Steuer.
Dieses Merkelsche Versagen hat einen einfachen Grund. Die vom schlauesten Kopf in Merkel vorgeschlagene Energiewendesteuer gibt es noch nciht, kann also noch nicht in diesem hochkomplexen Klimawandelsystem greifen. Wenn es sie eines Tages gibt, greift sie natürlich regulierend, steuernd oder bremsend in die unkalkulierbaren CO2-Steuer-Unwuchten ein.
AntwortenLöschenSo hatte der Altmeier das mal angedacht, was für seine gar übermenschliche Klugheit spricht. Aber Merkel ist viel zu zögerlich, das auch umzusetzen. Und der Scholz sitzt auf genug Geld. Den interessiert das nicht.
Jimmy von der Zwiebelranch vor 20 Std.
AntwortenLöschenIch hoffe, eines Tages nimmt er die Maske ab und sagt:"Ich bin's.......Hape Kerkeling"
https://twitter.com/helgelindh/status/1360933785118928897
Helge Lindh
Happy Valentines Day auch an unsere politische Geliebte vor, während & nach Covid-19, an unsere geliebte Demokratie
https://video.twimg.com/ext_tw_video/1360933611772530689/pu/vid/720x1280/HfGh6A6Jn27_Z0dO.mp4
Helga Lindh erinnert mich an die Figur Lübke aus Danger Mouse ("man sollte von seinem Namen nicht auf seine Fähigkeiten schließen").
AntwortenLöschenAber Merkel ist viel zu zögerlich,
AntwortenLöschenSiehe PIPI-Strang "Helau, ihr verblödeten ..." -- rainier um 12.29.
Nix da mit zögerlich.
„Wir verändern gerade die Welt …“ – Die beste Tarnung ist immer noch die nackte Wahrheit – die glaubt keiner (bei Max Frisch) —
AntwortenLöschen