Sonntag, 1. November 2020

PPQ-Leser stellen sich vor: Michael Wolffsohn über Gott als Virenschleuder

Hochrisikozonen, die medial keine Rolle spielen: Wo gebetet wird, schickt Gott Corona.


Selbstverständlich ist auch das Corona-Virus ein Geschöpf Gottes, wenn auch noch nicht ganz klar ist, welcher der vielen handelsüblichen genau die Verantwortung dafür trägt. Doch dass der Glaube an einen - mehr oder weniger unsichtbaren Schöpfer so wenig gegen die Covid-19-Erkrankung hilft wie Gebete selbst des einen derzeit auf der Erde lebenden Stellvertreters des höchsten Wesens dem Weltfrieden, das war bei PPQ.li im Mai nachzulesen.

Eine göttliche Plage

Die Seuche, obwohl im kommunistischen China zuerst entdeckt, breitete sich schon während der ersten Welle vorzugshalber in Staaten aus, die dem Aberglauben an eine vorbestimmte Fügung besonders inniglich anhingen. Spanien, Italien, Brasilien und die USA, bekannte hot spots des Katholizismus, waren ebenso betroffen wie der Iran, home of shiitism. Eher säkulare Gemeinwesen hingegen kamen unbeschadeter durch die Krise. Selbst Papst Franziskus, besagter Stellvertreter auf Erden, blieb unerhört, nachdem er vor dem lockdownleeren Petersplatz in Rom gebetet und gebettelt hatte, Gott möge Corona doch bitte schleunigst von uns nehmen.

Der grausame HErr machte sich vielmehr einen Spaß daraus, die zu infizieren, die dort Schutz und Hilfe suchten, wo er den Menschen am nächsten ist. Die Älteren erinnern sich: Gottesdienste waren, was später die Partyszene wurde, wo Gottes Güte mit Inbrunst gefeiert wurde, gefiel es IHM, die Seinen zu strafen und die Treuesten, die nicht auf die Wissenschaft hören, sondern allen Fakten zum Trotz an ihm festhalten, strafte er mit Masseninfektionem.

Kirchen außen vor

Keine schönen Nachrichten für die Volkskirchen, denen die Mitglieder ohnehin schon weglaufen. Die auffälligen Effekte von Gottvertrauen und Virenbefall spielten denn auch über Monate medial keine Rolle. Während Freibank-Schlächtereien, Großfamilienfeste und Kosovo-Urlauber der Reihe nach als superspreader enttarnt wurden, blieben die Kirchen außen vor.

Bis jetzt der frühere Bundeswehrprofessor Michael Wolffsohn in einem bewegenden Aufsatz in der NZZ grundsätzlich wurde: In "Auch Gott schützt nicht vor Viren: Warum die Corona-Pandemie gläubige Menschen härter trifft als andere", formuliert der 73-Jährige liebevoll nach, was im Mai bei PPQ.li "Corona in der Kirche: Denn Gott will es" hieß. 

Glaube bringt Krankheit

Eine Binse im siebten Seuchen-Monat, die der konservative Historiker im Nachgang zu PPQ hübsch neu formuliert. Die Pandemie zeige, "dass glaubenskonformes Verhalten keinen Schutz vor Krankheit bietet", sondern im Gegenteil: "Gläubige in Kirchen, Synagogen und Moscheen sind dem Virus besonders ausgesetzt." Für Agnostiker keine große Überraschung, denn obgleich von seinen hauptamtlichen Jüngern seit tausenden von Jahren beleglos als "gütiger Gott" gerühmt, hatte die gemutmaßte Dreifaltigkeit immer wieder verdeutlicht, dass ihr an Gebeten nicht gelegen ist. Der Mensch bittet, Gott tut, was er will, überdies, ohne seine Entscheidungen davon abhängig zu machen, wer um welchen Gunsterweis gebeten hat. So ist die Lage.

Und schlimmer noch, folgert Wolffsohn aus den bisher vorliegenden Zahlen. "Die Empirie ist eindeutig: Weltweit sind vom Coronavirus besonders diejenigen hart betroffen, die sich strikt an die religiösen Gebote halten und sich trotz der Pandemie weiter regelmässig zum gemeinschaftlichen Gottesdienst in die Kirche, die Synagoge oder die Moschee begeben." Sturbeinige Skeptiker ohne Gottvertrauen bleiben daheim, wenn es die Kanzlerin will. Denen aber, die glauben, ohne gemeinsamen Glauben und Gottesdienst nicht mit ihrem Leben klarzukommen, öffnet eine in diesem Punkt verantwortungslos handelnde Angela Merkel mit einer Ausnahmegenehmigung für Anbetungstreffen aller Art die Tür zum Himmelreich. 

Gnadenlose Gottesdienste

Lockdown? Nicht für die Religion. Dabei sind die Fakten nach Wolffsohn "gnadenlos". Gerade da, wo Gottesdienste in überfüllten Synagogen oder Moscheen stattfänden und Menschen dicht gedrängt beteten, analysiert der Wissenschaftler, würden überproportional viele Personen infiziert. 40 bis 50 Prozent aller in Israel während der letzten Wochen Infizierten seien orthodoxe Juden, vergleichbare "Horrorzahlen" (Wolffsohn) lieferten überfüllte Kirchen und Moscheen. Dennoch schweigen die Leitmedien stur ausgerechnet zu diesem gesellschaftlichen Hochrisikobereich - ebenso wie die Kirchenfürsten, die bis heute kein einziges warnendes Wort in Richtung ihrer Schäfchen verloren haben.

17 Kommentare:

  1. Die katholistischen Pfaffen im Bayernland sollen heute streng geheim halten, wann sie durch die Grabreihen schlurfen und Wasser rechts und links des Weges sprenkeln.

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  2. Man stelle sich vor:

    Nanu? Geschah etwa schon wieder Allahs Wille?
    Diesmal hier im Zentrum der Willkommenssucht?
    Und ging es diesmal schief, weil ein vermeintlich leichtes Opfer bewaffnet war?

    T-Online berichtet:
    >>>In der Nacht auf Sonntag ist ein 13-Jähriger im Berliner Monbijoupark durch einen Messerangriff getötet worden. Ein 22-Jähriger ist durch Stiche schwer verletzt worden. Das teilte die Polizei Berlin am Vormittag mit.
    Gegen 22.40 Uhr soll eine Gruppe aus sieben Personen – überwiegend Kinder und Jugendliche – mit einem etwa 45-jährigen Mann in Streit geraten sein. Dieser zog im Handgemenge ein Messer.<<<

    Aber klar doch, um 22:40 streifen "Kinder" und "22jährige Jugendliche" durch Berliner Integrationsparks und wollten dort sicherlich nur mit Murmeln spielen. Und dann kommt so ein aggressiver älterer Kerl, zettelt aus heiterem Nachthimmel Streit an und sticht auf diese harmlosen Minderjährigen auch noch mit einem Messer ein. So, genau so muss es gewesen sein, denn alles andere wäre politisch nicht korrekt.

    Vielleicht aber musste der Mann sich auch nur gegen eine kriminelle Übermacht wehren.

    Ob wir jemals die Wahrheit erfahren werden?

    Wurde denn schon eine Hakenkreuzschmiererei entdeckt?

    Dann kann das nämlich regimekonform als rechtextremer Mord be- und verhandelt werden.

    Sooo muss die neue deutsche Justiz.

    Alte Gestapo- und Stasitradition.

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  3. Die Frankfurter Rundschau wie sie leibt und lebt.
    Besonders das Publikum. Da geht einem das Herz auf, wie die couragiert gegen den mittelalterlichen Aberglauben loslegen.
    Ich sag aber nicht welchen. Nur ein kleiner Tipp: Der Islam ist nicht gemeint.

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  4. Der lachende MannNovember 01, 2020

    Als ich in den MSM die Überschrift von 13jährigen Kind las, war mir der Ablauf bereits klar.

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  5. Der lachende MannNovember 01, 2020

    13jährigem

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  6. Seit heute wird zurückgevirt.
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    https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/lockdown-arbeitsminister-heil-gibt-den-homeoffice-befehl-73701784.bild.html

    Wegen steigender Infektionszahlen - Heil gibt den Homeoffice-Befehl!

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  7. "in Streit geraten" - Das übliche Gebrech. Nach JournalistInnen und LehrerInnen gehören dazu nämlich IMMER zwei, IMMER ...
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    Leicht OT: Freund Danisch erfährt teils milde, teils herbe Kritik wegen seiner Ansicht zur Coronafrage.
    Sein Denkfehler ist, daß er als typischer Spießer von einer durchaus im Grunde wohlmeinenden Obrigkeit ausgeht. Wie hörte ich schon öfter von Leuten, die ich bis dahin für verständig angesehen hatte: "Sollnse mir doch ruhig überwachen - ick ha' nüscht zu verberjen ..." --- Angeblich sind wir, das Volk, der Souverän - was haben meine diebischen und verräterischen Domestiken MIR nachzuspitzeln? - Na ja, Theorie.

    Halbgott in Weiß

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  8. @Halbgott in Weiß

    "Und fefe?" fragten ängstlich die Bauern. "Auch fefe, Väterchen?"

    "Auch fefe!" sagte stolz im Brustton der Überzeugung der Redner. "Das kommt oft vor!"

    https://blog.fefe.de/?ts=a16052a6
    https://blog.fefe.de/?ts=a1602c03
    https://blog.fefe.de/?ts=a160331a

    Ich weiß jetzt gar nicht, ob hier Feindpropaganda mit Dummdummgeschossen erlaubt ist. Wahrscheinlich möglicherweise eher nicht. Ist mir aber auch egal.

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  9. Corona-News im Live-Ticker - Polizei löst Kindergeburtstag mit 100 Gästen auf
    Bild.de Home

    02.05.2020 21:59:07

    Hier erfahren Sie die neuesten Informationen, Zahlen und Fakten zur Ausbreitung des Coronavirus.

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  10. OT: Nichts grundsätzlich gegen das pfoine Rittergut:

    >> Laurenz
    29. Oktober 2020 16:27

    Wer am Flughafen Daniel arap Moi in Mombasa aussteigt ... ... ... Und Kenia galt mal als die Schweiz Afrikas. Thomas Spitzer & Klaus Eberhartinger (EAV) lebten trotzdem dieses Jet-Set-Leben an der Südküste mit einem unerschöpflichen Vorrat an Frauenmaterial, indischen Ärzten, inklusive eines importierten Aufnahme-Studios, während beide desweiteren ihresgleichen, mitteleuropäische Spießer auf Urlaub, in ihren Liedern geißelten und hier linke Moral verkauften ... ... ... <<

    Man wird alt wie eine Kuh, und lernt immer noch dazu.
    --- Halbgott in Weiß

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  11. Feindpropaganda mit Dummdummgeschossen

    Erzählte mir ein alter Mädscher während der Nachtschicht im Diensthabenden System (was ein Deutsch) der Luftverteidigung, er war noch bei der Flak gewesen, wie der Obergefreite Schmiedling > Dös i a Flakgeschütz, net war. Ober dös Geschütz is ka Geschütz net, begreifen's dös? - Wolzow entwirrte den Knoten ... < also so:

    Anfrage an Sender Jerewan: Könnten auch zwei NVA-Offiziere wie Münchhausen auf einer Kanonenkugel reiten? Im Prinzip ja. Aber Dumdum-Geschosse sind verboten.

    Halbgott in Weiß

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  12. "Ich bin nicht Charlie 2.0" sowie "Und morgen die ganze Welt" sind auch nicht ohne, vor allem die Kommentare.

    Julia von Heinz - Faszinierend, wie nicht ganz selten die Blaublütigen von und zu Rotz an der Backe (Loriot als rühmliche Ausnahme, und natürlich nicht die einzige) sich von gewissen Kreisen angezogen fühlen.

    Halbgott in Weiß

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  13. Es bleibt dabei. Fefe dealt mit Dummdummgeschossen.

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  14. @Halbgott in Weiß

    Da kniest nieda.
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    Julia von Heinz

    Auszeichnungen

    2001: „Silberner Clip“ 2. Preis beim Berliner Medienfestival für Dienstags
    2001: Publikumspreis und 2. Preis beim Bundeswettbewerb Video der Generationen für Dienstags
    2002: Murnau-Kurzfilmpreis für Doris
    2002: Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) für Doris
    2002: Adobe-Sachpreis beim Deutschen Jugendvideopreis für Doris
    2002: 1. Preis Berliner Kurzfilmrolle für Doris
    2003: „Mona D'Oro“ 1. Preis des Berliner Lesbenfestivals für Lucie & Vera
    2003: 2. Preis beim Filmfestival Tirol für Lucie & Vera
    2008: Special Jury Award beim Gay & Lesbian Filmfestival Turin für Was am Ende zählt
    2009: Deutscher Filmpreis für Was am Ende zählt in der „Kategorie Bester Kinder- und Jugendfilm“
    2009: „Chrystal Gryphon Award“ beim Filmfestival Giffoni für Was am Ende zählt
    2009: „Bester Spielfilm“ beim IFF Schwäbisch Hall für Was am Ende zählt
    2009: „Best Feature Film“ beim IFF for Children and Young People Albanien für Was am Ende zählt
    2009: Bayerischer Fernsehpreis Blauer Panther für Standesgemäß
    2012: Goldener Spatz „Kino-/Fernsehfilm“; Sonderpreis der Thüringer Staatskanzlei für „Beste Regie“ für Hanni & Nanni 2
    2014: iTunesBestof2014: Bester deutscher Film des Jahres für Hannas Reise
    2017: Sonderpreis Regie für Katharina Luther beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden
    2019: Deutscher Fernsehkrimipreis (Sonderpreis für die beste Regie) für Tatort: Für immer und dich
    2019: Hans Abich Preis für besondere Verdienste im Bereich Fernsehfilm[14]
    2019: Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Tatort: Für immer und dich[15]
    2020: Besondere Ehrung des Bert-Donnepp-Preis
    2020: Internationale Filmfestspiele von Venedig 2020: Nominierung für den Goldenen Löwen für Und morgen die ganze Welt

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  15. Und morgen die ganze Welt ...

    Holzhammerpropaganda à la Sergej Eisenschwein, äh, -stein, "Die Generallinie": Da hat man die fettesten Komparsen der Soffjetunion noch drei Monate gemästet, bis daß man sie in drei Ebenen rollen konnte, auf daß sie die bösen Kulaken darstellen sollten.

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  16. BILD hat inzwischen bestätigt, dass es sich bei dem erstochenen 13jährigen um einen Syrienflüchtling namens Mohammed handelt.

    Das beweist den multikulturellen Hintergrund, den Anonym 1 ins Spiel brachte.

    Es bleibt die Frage: Was haben diese Typen nachts in Parks zu suchen?
    Mist bauen, weil sie nach deutschem Gesetz strafunmündig sind ... oder was?

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  17. https://www.facebook.com/dakotztdastexterherz/photos/da-lacht-das-atheistenherzdanke-klaus-heinz-d%C3%B6rre/1315878171827892/

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