Sonntag, 8. November 2020

Historische Mission: Hauptrolle für Harris

Make history great again: Kamala Harris spielt in der neuen Staffel "House of Cards" die Vizepräsidentin.

Weiblich, indisch, schwarz! So sieht Kamala Harris aus, die in der neuen Staffel „House of Cards" die Rolle der Vizepräsidentin spielen wird. USA-Fans erleben schon bald eine Premiere! Denn in der neuen Folge der beliebten Soap-Opera werden alle Rollen neu besetzt: Der bisher als sexistisches Ekel mit einer Vorliebe für erstunkene und erlogene Tweet dargestellte Präsident wird ersetzt durch einen integren älteren weißen Mann, den das Drehbuch als "den Weisen von Wilmington" charakterisiert. Und anstelle des bisher durch stupide Gefolgschaft negativ aufgefallenen Vizepräsidenten Mike Pence, der Serienfreunden nie so recht ans Herz wachsen wollte, kommt Harris zum Zuge.  

Frische und Dynamik

Die Tochter eines jamaikanischen Vaters und einer indischen Mutter ist bekannt für ihren energischen Stil, der die eher stille und ruhige Herangehensweise des gewählten Präsidenten Joseph R. Biden Jr. mit Frische und Dynamik ergänzen wird. Harris verfügt über die Gabe, vor der Kamera "Momente roher politischer Elektrizität" (NPR) zu entfesseln. Harris' Sieg stellt gleich eine Handvoll von Premieren dar: Sie wird die erste Frau, die erste schwarze Frau, die erste indisch-amerikanische Frau, die erste jamaikanerischstämmige Tochter von Einwanderern sein, die die Rolle als Vizepräsidentin übernimmt.

Für die viele Fans nach dem eher mauen Wahlkampf eine handfeste Überraschung, aber auch ein Meilenstein für eine Nation im Umbruch, die mit einer langen Geschichte der Rassenungerechtigkeit zu kämpfen hat und nach Analysen zahlreicher deutscher Medien noch nie so gespalten war wie heute.

Haltlose Beschuldigungen

Im Laufe ihrer Bewerbung war Kamala Harris sowohl rassistischen als auch sexistischen Angriffen von Konservativen ausgesetzt, darunter leider auch von deutschen Medien, die längst widerlegte  Falschbehauptungen überhaupt erst verbreiteten. Nun aber triumphiert die ehemalige Bezirksstaatsanwältin von San Francisco, die als erste schwarze Frau als Generalstaatsanwältin Kaliforniens wurde und seit 2016 Senatorin ist. 

Nachdem der Fernsehsender CNN gestern Abend offiziell bestätigte, dass Joe Biden die Präsidentschaftswahl gewonnen habe und deutsche Medien sogar schon bestätigen konnten, dass Biden bereits zum Präsidenten gewählt worden sei, steht auch Harris unmittelbar vor der Vereidigung als erste schwarze indisch-jamaikanische Tochter von Einwanderern im Amt des Vizepräsidenten. 

Obwohl noch nichts über die Handlung der nächsten Folgen des Dauer-Krimis bekannt ist, der mit einem Einzug in ein Weißes Haus starten wird, in dem der bisherige Präsident Donald Trump nach Informationen des "Spiegel" als "Hausbesetzer" weiterleben will, geht das Gerücht um, dass Harris sogar der neue Hauptcharakter der nächsten Staffel werden soll. Joe Biden gilt als zu alt, zu weiß, zu sehr Establishment und zu gemäßigt. Kamala Harris dagegen bringt vieles mit, das viele Amerikaner nach den unheilvollen Trump-Jahren sehen wollen: Sie ist nicht weiß, nicht alt, nicht männlich und erst seit vier Jahren Senatorin. 

Offen heterosexuell

Damit wird sie zwangsläufig Stereotypen in Frage stellen, vor allem über Geschlecht, Herkunft und Hautfrage, zentrale Identitätsmerkmale einer Politik, die seit Jahrhunderten von toxischer Männlichkeit dominiert wird. Harris lebt aber eben nicht nur offen weiblich und schwarz, sondern auch offen in einer heterosexuellen Beziehung  mit dem Rechtsanwalt Douglas Emhoff. Den Hass, die Feindschaft und die Ablehnung, der ihr nun von manchen entgegenschlägt, benutzt sie als Antrieb. Harris ist zweifellos  bewusst, dass sie zu etwas beiträgt, das richtig, wichtig, nachhaltig, umweltfreundlich, gerecht, fair und fortschrittlich ist.Vielleicht sogar ähnlich richtig, wichtig, nachhaltig, umweltfreundlich, gerecht, fair und fortschrittlich wie die Übernahme der Rolle des mordenden britischen Geheimagenten James "007" Bond durch die britische Schauspielerin Lashana Lynch.

8 Kommentare:

  1. Die Amerikaner werden die Folgen ihrer Wahl genau so ertragen müssen wie die Deutschen die ihrer GöKaZ. Ob sie dadurch jemals lernen, Freund und Feind zu unterscheiden?

    Der 77jährige Biden wird es im Amt vermutlich nicht lange machen und dann folgt -falls Trump nicht doch noch Beweise für Wahlfälschungen vorlegt- diesem Platzhalter ein nicht gewählter Ersatz aus der zweiten Reihe.

    Man muss diese angeblich mündigen Bürger dort wie hier doch nur mal bei sportlichen Großveranstaltungen beobachten, dann merkt man, dass die Evolution seit dem Panem et Circenses kaum voran kam. In der Masse drehen diese Individuen nämlich komplett durch, sobald ihr Verein bzw. "Stamm" siegreich ist. Sie lieben diese Wir-gegen-die-Ersatzkriege in den Arenen und himmeln ihre Gladiatoren heute genau so frenetisch an wie die Alten Römer ihre vor 2000 Jahren.

    Was soll das Geplänkel um die bunte Harris? Was hat der farbige Vorreiter Obama in seinen 8 Jahren denn Überragendes gebracht? Muss für die Mehrheit wohl kaum was wert gewesen sein, sonst hätte Trump nicht gewinnen können. Egal, auch die Amis werden die Suppe auslöffeln müssen, die sie sich nun "demokratisch" eingebrockt haben, und wir haben genug eigene Problembärpolitiker mit wirrem Linksdrall.

    Kümmern wir uns also zuerst um Gesundung der fanatischen Weltretter-Patienten in unserer besten aller Buntesanstalten. Bei vielen hilft wohl nur noch radikale Einschränkung des Freigangs. Dazu sedierende Medikation durch die emsig importierten Drogeriefachkräfte mit Voodoohintergrund.

    Ob's aber nicht längst für jede Therapie zu spät ist?

    Unsere historische Mission könnte nämlich auch die vollidiotische Selbstzerstörung sein.

    AntwortenLöschen
  2. Die glauben doch nicht ernsthaft, daß ich mir einen James Bond, in dem Her Majesty's Agent 007 mit der Lizenz zum Töten ersetzt wird durch eine lesbische, schwarze Jane Bond ohne Klöten.

    Das Eintrittsgeld trage ich unter Garantie zum Dönerdealer meiner Wahl.

    AntwortenLöschen
  3. die yankees werden den Großkonflikt in Asien suchen ; alle machen mit , der Zuckermann , Cé-nn , die Rüstungswirtschaft und sogar die Frau mit dem Kürzel .

    und es wird eine Weile ganz gut funktionieren .

    2023 fallen die yankees auf die Schnauze - man wird Fragen stellen ob der beste (((Verbündete))) 0 date exploits an den Chinamann vertickt hat . es wird viele tote IT Spezialisten geben .

    4 abgeschossene B-2 Tarnkappenbomber vor Midway . Harris wird Schuldige finden .

    es wird richtig schlimm werden .

    AntwortenLöschen
  4. Ich kann nicht nachvollziehen, woher die Affenliebe (ich denke, dass ich in Bezug auf Joe Biden dieses Wort verwenden darf), für Biden herkommt. Der wird gerade in einer Art und Weise als neuer Heiland gefeiert, dass einem Angst und Bange werden muss.
    Was die semantischen Fähigkeiten anbelangt, ist er das perfekte Gegenstück zu Angela. Und es wird in den kommenden vier Jahren wohl viel Verdrängungsenergie aufgebracht werden müssen, wenn Biden nicht das tut, was ihm aus Berlin und der Spiegel-Redaktion geheissen worden ist.

    AntwortenLöschen
  5. schwarze Jane Bond ohne Klöten ---

    Mein Reden. Und wenn das Dingens als DVD für 50 Cent verramscht würde - muß man nicht haben.
    -------------------------------------

    Ich rechne ohne Jux mit dem Wurst-Käse-Szenarium. Etwa, daß die Konten pauschal auf eintausend gesetzt werden, oder gleich auf null. Oder, daß per Losentscheid jede zweite Mitwohnung sofort zu räumen ist, Parteimitglieder (SPCDUSED) und Mischehen ausgenommen. ("Lächerlich! Das können die doch nicht machen! Das trauen die sich doch nie!")

    AntwortenLöschen
  6. Mietwohnung - ich hab halt dicke Finger ...

    AntwortenLöschen
  7. "Mitwohnung" - in der alten sowjetunion als kommunalka bekannt, soweit ich mich erinnere. es war nicht alles schlecht

    AntwortenLöschen
  8. "Mitwohnung" wie gesagt, dicke Finger. Ein Arbeitskollege meines seligen Vaters, Wassilij von Elektroßila Ljeningrad, wohnte sonst in einer solchen, wenn nicht auf Montahsch im Arbeiterwohnheim, sah unseren bescheidenen Dreizimmer-Wohnbolzen, und sprach also: Oh, Cherbert Kapitalist! Dann hat er uns Vadding in der Schenke mit Wodka traktiert, daß er zwei Tage siech lag. Nicht in böser Absicht.
    Das war, als Walter der Spitzbärtige noch Natschalnik war, kurz bevor Erich der Weise das Ruder übernahm.

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.