Montag, 7. September 2020

Unterwegs in den Klimastaat: Hunde, wollt ihr ewig leben

Klimakiller Hund: CO2-Ausstoß und Klimabedrohung
Wieder wachsen zwei Klimakiller ungestört nach: Das Tabu, über Hund und Katze als gefährliche CO2-Emittenten zu sprechen, gilt bundesweit für alle Medien.
Es dauert oft lange, manchmal sogar sehr lange, bis sich das, was richtig ist, auch richtig durchsetzen kann. Das Christentum brauche Jahrhunderte, der Islam Jahrzehnte. Selbst Angela Merkel wurde erst viele Jahre, nachdem sie Bundesbürgerin geworden war, auch Bundeskanzlerin. Hoffnung macht da schon der Umstand, dass es beim Umbau Deutschlands zum Klimastaat etwas schneller gehen könnte.

Heute schon kommen zwei Drittel als aktuellen Nachrichten aus dem Themenbereich Weltuntergang, Klima und Nachhaltigkeit, entsprechend sind die politischen Parteien dabei, sich selbst umzubauen und grünen Themen wie Energieausstieg, Bevormundung und Tempolimit auch personell mehr Priorität zuzumessen. Die Medien marschieren ohnehin voran, je mehr Wald, so scheint es oft, sie zur Einmalnutzung verschwenden, umso eifriger schreiben sie gegen den status quo an, der ihre Geschäftsgrundlage ist.

Wie in der Politik aber gibt es auch hier Bereiche, die weder beleuchtet noch mit kritischer Feder beschrieben werden. Erzieherische Bemühungen sind in diesen Klimakatastrophengebieten verpönt, selbst Forderungen an die Politik, hier einzugreifen und den Bürgerinnen und Bürgern klare, klimaneutrale Vorgaben zu machen, fehlen. Stattdessen brüsten sich ausgerechnet die, die von sich selbst sagen, sie hätten als einzige verstanden, was notwendig, erforderlich, wenn auch äußerst schmerzhaft sei, mit Statussymbolen, die für das bedrohte Erdklima gefährlicher und weitaus belastender sind als SUVs, Zigaretten oder der nicht ernährungsnotwendige Verzehr von Kartoffelchips.

Hunde - und ebenso Katzen - erhielten zuletzt immer wieder Persilscheine ausgestellt, obwohl die Wissenschaft sich einig ist, dass beide Tierarten, gehalten als Gespielinnen des Menschen, etwa eine Milliarde Tonnen des Klimagiftes CO2 produzieren. Keineswegs "kleine Klimakiller", sondern eine ernsthafte Bedrohung, die zu ignorieren der Klimapolitik nur gelingt, weil die Angst vor einem Erstarken der Ränder durch konsequentes Durchgreifen größer ist als die Furcht davor, von einem Weltuntergang noch selbst betroffen zu sein.

Allmählich aber kippt die Stimmung und das Tabu der von Haustieren verursachten Heißzeit bröckelt. Doch nicht etwa in "Spiegel", ARD, ZDF, "SZ", "Taz" oder "FR", den eigentlichen Zentralorganen der Klimabewegung. Sondern beim früheren SED-Parteiblatt "Neues Deutschland", bei dem ein Umdenken eingesetzt zu haben scheint. "Lasst uns die Köter abschaffen", heißt es dort, wo der Besitz eines Hundes oder einer Katze durch einen Arbeiter oder kleinen Angestellten ehemals als Errungenschaft des heroischen Kampfes der Arbeiterklasse gegen die Privilegien der gesellschaftlichen Eliten galt. Autorin Katharina Schwirkus hält das angesichts des Klimanotstandes ringsum für unverantwortlich. "Vierbeiner verschmutzen nicht nur Parks und Gehwege, sondern sind auch eine unnötige Belastung für das Klima", schreibt sie, "sie sollten endlich aus unseren Städten und aus unserem Leben verschwinden."

Die Reaktionen auf diese absolut vernünftige Forderung fielen bedrohlich aus. Die Hunde- wie die Katzenlobby gingen auf die Barrikaden, die Redaktion musste einen peinlichen Kotau vor wütenden Herrchen und Frauchen machen. Seitdem herrscht wieder Schweigen im Blätterwald, obwohl die Wissenschaft weltweit sich über die verheerenden Folgen mangelnder Abschaffung deutscher Hunde und Katzen vollkommen einig ist. Ein Hund ist so schädlich wie 3.700 Kilometer Autofahrt. Eine Katze kommt auf 1.400 Kilometer. Pro Jahr. Auf die durchschnittliche Lebenszeit eines Hundes gerechnet, macht das erschütternde 37.000 Kilometer - eine zusätzliche CO2-Belastung für das Weltklima von fast zehn Tonnen.

Auch gezieltes Ignorieren macht diese Bedrohung nicht kleiner. Auch das eifrige Beschweigen des Themas durch Leitmedien, die sonst jedes Klima-Placebo schlucken, löst das Problem des zu einem Gutteil haustiergemachten Weltuntergangs nicht. Hunde erzeugen heute mehr CO2 als die 60 Kraftwerke, die die deutsche Energiebranche bis 2016 stillgelegt hat. Global gesehen ist der Bestand an sogenannten Haustieren durch eine industriell organisierte Zuchtindustrie auf über 500 Millionen Hunde gewachsen, die überwiegend keinen anderen Zweck haben, als einfach nur da zu sein, um die Sehnsucht von Menschen zu befriedigen, ein anderes Gottesgeschöpf als persönlichen Sklaven zu halten.

Die eine Milliarde Tonnen CO2, die allein der Klimakiller Hund jährlich zu verantworten hat, entsprechen rund drei Prozent der gesamten menschengemachten Menge des Klimagases. Maßnahmen gegen die Emissionen aber sehen derzeit weder das Klimapäckchen der Bundesregierung noch das Verbotspaket der EU vor.

4 Kommentare:

  1. Das ganze ist ziemlich 2019. Die Auflage und damit der CO2-Fußabdruck des ND ging seitdem deutlich überdurchschnittlich runter.

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  2. Hund & Katz, wenn es nur das wäre. Bären und Wölfe kommen zurück. Außerdem Neozoen, die vorher noch gar nicht da waren. Wie etwa Waschbär und Marderhund, Halsbandsittich und Gelbkopfamazone. Die Zahl der Waschbären wird gegenwärtig auf ca. 1,3 Mio geschätzt. Sie vermehren sich eifrig. Die Marderhunde noch eifriger, ihre Zahl steigt seit spätestens 1995 vor allem in den neuen Bundesländern „geradezu explosionsartig“ (Deutschlandfunk, 21.5.03). Interessiert das im Kontext der aufziehenden klimatologischen Apokalypse niemanden? Frau Schwirkus, übernehmen Sie.

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  3. Nichtsdestotrotz - aus der Nase läuft kein Rotwein - das ND gibt leider es noch - obwohl ich nach Kräften in öffentlichen Verkehrsmitteln territio verbalis ausübe.

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  4. Und vergessen sie mir bitte nicht die Meerschweinchen. Und die Kanarienvögel. Und dann noch die Hamster. O Gott, o Gott, o Gott, das nimmt ja kein Ende. Das Klima geht den Bach runter. Verbietet uns endlich dieses elende Viehzeugs. Jeder Familie steht als Ersatz dann noch die CO²-schonende Haltung einer einzelnen Küchenschabe zu. So können wir das schaffen.

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