Das historische Vorbild für die neue Generation Klimaretter: Dieses Möbelstück speichert seit 700 Jahren eine halbe Tonne CO2. |
Als er zum ersten Mal vor der Lösung aller Menschheitsprobleme stand, ist Jens Urban ganz ruhig geblieben. Er erinnere sich deutlich, dass im ersten Moment gar nichts passiert sei. "Da war keine Eingebung, kein Geistesblitz", sagt der junge Erfinder und Tüftler, der zuletzt mit dem Kassenzettelkiller "Bon Fire" auf sich aufmerksam gemacht hatte. Urban, seit Jahrzehnten erfolgreich im Metier der Innovatoren, einer Höhle der Löwen, weiß, dass erfinden und entwickeln mehr mit Schweiß und Tränen zu tun hat als mit plötzlicher Erleuchtung. "Es ist echt selten, dass einem eine Idee sofort fertig auf den Tisch fällt."
Holzkommode speichert seit Jahrhunderten
Vor dieser uralten Holzkommode in jener uralten Ritterburg aber geschah es, wenn auch mit Verspätung. "700 Jahre alt sollte das hübsche Teil sein, hatte der Fremdenführer gesagt." Jens Urban begann automatisch zu rechnen und er kam noch auf der steilen Treppe hinunter in den Burghof zu einem eindeutigen Ergebnis: "Die fein gearbeitete Truhe speichert seit sieben Jahrhunderten mehr als 500 Kilogramm CO2."
Ein Erweckungserlebnis für den gebürtigen Ostdeutschen, der als Physiker und Innovationstrainer fortwährend nach Lösungen für akute gesellschaftliche Probleme sucht. Und welches Problem wäre heutzutage wohl größer als das des Weltklimas, der drohenden Erderhitzung und der immer häufigerer werdenden Klimasommer?
Binnen weniger Tage hatte Urban ein komplettes Konzept geschrieben, das den Klimasünderstaat Deutschland binnen eines Jahrzehnt ins ein Land zu verwandeln verspricht, das vollkommen klimaneutral wirtschaftet. Dazu müsse man sich, so der 48-Jährige, nur von der Idee verabschieden, dass es ausreiche Bäume zu pflanzen oder mit Hilfe komplizierter technischer Verfahren überflüssiges CO2 unterirdisch einzulagern oder anderweitig zu verpressen.
Eine rundum natürliche Lösung
Jens Urban setzt auf eine natürliche Lösung, die einfacher und energiesparender ist als alle bisher bekannten Methoden der CO2-Speicherung. Die sogenannte "Klimakommode"®© tritt an die Stelle aufwendiger industrieller Methoden der CO2-Einlagerung: 800 Millionen Tonnen CO2 beträgt derzeit die jährliche Klimaschuld der Deutschen. "Würde jeder Deutsche nur zwanzig Klimakommoden dauerhaft in seinem Haushalt lagern, wäre der Ausstoß rechnerisch null."
Die Betonung, das betont der Öko-Entwickler, liege dabei freilich auf dauerhaft und als ergänzende Maßnahme sei es unumgänglich, die zur Herstellung der 1,6 Milliarden Klimakommoden notwendigen Holzbestände jeweils nachzupflanzen und im Jahresrhythmus wiederum in Klimakommoden zu verwandelt. Aus Gründen der Raumökonomie sieht Urbans Konzept überdies vor, die Klimakommoden aus Massivholz herzustellen, also keine Hohlräume im Inneren vorzusehen. "Dadurch lässt sich die Zahl der im Jahr notwendigen Kommoden auf nur noch 600 Millionen senken."
Speicherdauer ist nahezu unbegrenzt
In den Möbeln würden jeweils eine bis anderthalb Tonnen Kohlendioxid gespeichert, und das für die nächsten 700 bis 1000, eventuell, ältere Möbelfunde aus römischer Zeit machen Urban da Mut, auch für bis zu 2000 Jahren. "Bei guter Pflege, wenn sie trocken stehen und nicht an ihnen herumgeschnitzt wird, ist die Standdauer nahezu unbegrenzt."
Pro Jahr würden allein die Deutschen auf diese bequeme Weise 800 Millionen Tonnen CO2 aus der Erdatmosphäre ziehen. "Der Fehler bisher ist ja, dass man zwar versucht, aufzuforsten, um mit Hilfe von Bäumen CO2 zu speichern, aber dabei vergisst, dass alle in einem Baum gespeicherten CO2-Mengen sofort wieder in die Umwelt entweichen, wenn der Baum verbrennt oder vermodert."
Die Klimakommoden-Modell verhindert dieses bisher unausweichlich scheinende Ende alle Remissionsträume durch Aufforstung. Da eine Herstellung der Klimarettungsmöbel in der notwendigen Stückzahl ohne staatliche Förderung kaum möglich scheint, hat Jens Urban seine inzwischen zum Patent angemeldete Idee zur Prüfung sowohl ans Kanzleramt als auch ans Wirtschaftsministerium und seinen amerikanischen Innovatorenkollegen Elon Musk weitergeleitet.
"Ich denke, man wird dort sehen, was das für ein Potential hat, auch global." Auch die Umweltbewegung Fridays for Future sei informiert, er warte aber von allen angeschriebenen Adressen noch auf Antwort. "Deutschland hätte hier die Möglichkeit, endlich ganz vorn in der Klimaschutzfront zu marschieren", sagt er hoffnungsfroh, "zudem würde ja eine ganze neue Industriebranche entstehen, die Klimakommoden herstellt, und es entstände ein unglaublich hoher Bedarf an Arbeitskräften auch aus dem Ausland."
Es zieht einen herunter: Man erwähnt gegenüber Leuten, die man irrtümlicherweise für geistig leidlich gesund angesehen hat(te), daß 3 oder höchstens 4% des CO2 vom Menschen erzeugt werden - was kommt als Antwort: Aber einer muß doch den Anfang machen! Noch herber: Aber die Kohlenkraftwerke sind doch Dreckschleudern! Siehe "Pfaffentrick" - www.avenz.de - Erstens geht es gar nicht darum, zweitens stimmt es in der Sache nicht.
AntwortenLöschenKarl Moor: Stellt mich vor ein Heer Kerls wie mich ... Scherz beiseite, das war früher. Das Alter bricht den Frieden, den der Ger ihm gab.