Das 2012 lancierte iStone gilt als erstes Handy, das ganz ohne Ladekabel auskam. |
Und doch hat sich die Kommission im Titanenkampf gegen Fremdanbieter aus den USA, China und Südkorea nun durchgesetzt! Kein einfaches Unterfangen, denn keine der großen Anbieterfirmen hat ihre Heimat irgendwo in Europa. Trotzdem knickte zuerst Apple ein und nun folgte auch der südkoreanische Anbieter Samsung: Man werde seine erfolgreichen Smartphones künftig ohne Ladekabel anbieten, teilte der Weltmarktführer bei Android-Geräten mit. Samsung folgt damit kleinlaut der Ankündigung seines US-Konkurrenten Apple, der wegen der EU-Forderung nach Einheitlichkeit bereits eingelenkt und zugestanden hatte, dass kommende Gerätegenerationen ohne Ladekabel verkauft werden sollen.
Wie die Nachrichtenseite ET News unter Berufung auf Insider berichtet, begründet Samsung den Schritt offiziell unter anderem damit, dass die meisten Smartphone-Nutzer ohnehin im Besitz eines Ladekabels seien. Die ersten Smartphones, die ohne Ladekabel verkauft werden, könnten bereits im kommenden Jahr zu haben sein. Durch den Verzicht auf die automatische Lieferung von neuen Kabeln zu jedem neuen Gerät verspricht sich der Konzern Kostenersparnisse, die Kunden aber dürfen sich auf nicht unerhebliche Gewinne für die geplagte Umwelt freuen: Werden derzeit noch alljährlich Ladekabel mit einem Gesamtgewicht von rund 24.000 Tonnen verkauft, könnte eine Vollumstellung auf ladekabellose Neugeräte die komplette Menge einsparen.
Das Drängen der EU auf einen einheitlichen Kabelstandard - den sogenannten EUnheitsstecker - hätte damit endlich Erfolg - durchweg würden neue Smartphones ganz ohne Kabel verkauft. Aktuell soll Samsung Gespräche mit seinen Geschäftspartnern darüber führen, wie die Entscheidung in die Tat umgesetzt werden soll. Betroffen wären Lieferanten, die im Moment noch mehr als 1,3 Milliarden Ladekabel pro Jahr herstellen, die Neugeräten beigepackt werden.
Smartphonekäufer aber dürfen sich freuen: Endlich endet eine Ära, in der sich Ladekabel in Schränken und Schubfächern wie Staubflusen vermehrten. Zwar gehören vermutlich viele der nach Schätzungen rund drei Milliarden in deutschen Haushalten endgelagerten Kabel zu veralteten Gerätegenerationen mit geringerer Ladekapazität. Doch zumindest einige hundert Millionen davon funktionieren noch - und wo sich keines mehr im Kabelsalat findet, steht es dem Nutzer frei, sich im Handel ein neues zu besorgen.
Für die EU, der häufig nachgesagt wird, ihre Ruder reichten nur noch sehr selten bis ins Wasser, ist das ein Triumph, der höchstens vergleichbar ist mit den Fortschritten, die bisher beim Indiekniezwingen der Briten während der Austrittsverhandlungen gemacht werden konnten. Bedeutsam für die Gemeinschaft ist vor allem, dass die Großkonzerne keineswegs nur in Europa einknicken, sondern den eunheitlichen Ladestecker aus Luft weltweit einzuführen beabsichtigen. Der US-Konzern Apple, der sich bisher am vehementesten gegen den Eunheitsstecker gewehrt hatte, prescht dabei nun am schnellsten vor: Das Unternehmen aus Cupertino erwägt offenbar, schon das Ende des Jahres erscheinende iPhone 12 mit der neuen Ladelösung auszustatten.
Die EU gewinnt hier ungefähr wie ein Rennfahrer, der nach der zwanzig Überrundungen etwas früher über die Ziellinie rollt als der Sieger.
AntwortenLöschengenau. man ist seiner zeit immer weit voraus! und wenn die abschaffung der sommerzeit erst kommt, dann geht es richtig los
AntwortenLöschenhttps://www.ravetheplanet.com/termin-steht-fest-neue-parade-soll-juli-2021-stattfinden/
AntwortenLöschen10.Juli 14°° Uhr , Gesundbrunnen .
Sepp wird in echt dasein und ein schwarzes Loch mitbringen .