Vor einer teurer gewordenen Kamera und einem teurer gewordenen Mikrophon verstieg sich WDR-Intendant Tom Buhrow zu atemberaubenden Fake News über die Preisentwicklung bei Bleistiften.
WDR-Intendant Tom Buhrow war es am Ende, dem das Kunststück gelang, den bis zum persönlichen Anrufen der Kanzlerin als hartnäckig und eigensinnig bekannten Haseloff umzustimmen und so die notwendige Einheitsfront der Bundesländer wiederherzustellen. "Wir haben keine Hyperinflation, aber wir haben eine Inflation", teilte Buhrow später im MDR mit, "Bleistifte, Kameras, Mikrophone, alles wird teurer." Kaum dass der Spitzenmann des größten ARD-Senders sich derzeit noch Notizen machen kann, denn 23.000 fest angestellte ARD-Mitarbeiter verbrauchen unzählige Bleistifte, um zumindest eine Grundversorgung mit elf Fernsehprogrammen, 55 Hörfunkprogrammen, 66 Internetportalen, 16 Orchestern und acht Chören sicherzustellen.
Doch ist Buhrows Angst vor steigenden Bleistiftpreisen begründet? Und stimmt seine Darstellung, dass die Inflation im Bleistiftbereich das Gesamtbudget der neun ARD-Anstalten von 6,3 Milliarden Euro inzwischen so stark belastet, dass es keinen anderen Ausweg gibt, als die Gemeinsinnabgabe rasch um einen Bleistiftsoli von 86 Cent auf 18,36 Euro pro Monat steigen zu lassen?
PPQ-Faktenchecker haben sich die Preiskurve auf dem Weltbleistiftmarkt angeschaut - und feststellen müssen, dass Tom Buhrow sich hier keineswegs eines cleveren Tricks bedient, um Druck auf die Ministerpräsidenten zu machen. Nein, Buhrow lügt ganz einfach. Nach Angaben der offiziellen Statistik kostete ein Markenbleistift im Januar 2002, also direkt nach der Einführung des Euro-Bargelds, im Durchschnitt 85 Euro-Cent. Ein Jahr später war es dabei geblieben, 2011 dann war der durchschnittliche Bleistiftpreis dann sogar auf 51 Cent gefallen und 2015 sank er auf unter 50 Cent. In Estland entdeckten Statistiker damals sogar ein Rekordtief von 32 Cent, allerdings galt das nur für den stationären Handel. Im Internet sind Bleistifte zum Preis von 29 Cent problemlos als Einzelstücke zu haben. Bei Bestellung von größeren Mengen sind Preis von unter 20 Cent bis hin zu einem einzigen Cent pro Stück möglich.
Bislang ist unklar, woher Tom Buhrow seine Angabe nimmt, dass der Bleistiftpreis in den vergangenen Jahren gestiegen sei und befürchtet werden müsse, dass er weiter steigt. Das Gegenteil ist richtig. Ausgerechnet der Preis für Bleistifte ist in den 150 Jahren seit dem Beginn der industriellen Herstellung nahezu durchweg gefallen. In den USA liegt der derzeitige Durchschnittspreis für einen Bleistift bei nur noch 10 Cent - verglichen mit der Preisentwicklung bei Treibstoffen, Bahntickets oder der Rundfunkgebühr ist das eine stark deflationäre Preiskurve, die Buhrows Aussagen Lügen straft.
Allerdings ist denkbar, dass der Chef des größten Gemeinsinnsenders beim Begriff Bleistift an andere Schreibgeräte denkt als Menschen, die die einfach nur schreiben wollen. Dann erklärte sich seine Bitte, mit einer Erhöhung der Gemeinsinnabgabe dafür zu sorgen, dass ARD und ZDF auch künftig noch angemessen stilvoll Notizen machen können.
Er meinte ja auch iPhones. Keiner dort dürfte seit der Schulzeit einen Bleistift angefasst haben. Der Ober-Schleimaal wollte, wie jeder Kamelhaardeckenverkäufer, eben irgendwie based und volkstümlich bzw. bevölkerungstümlich rüberkommen.
AntwortenLöschenBernd klaut seine Stifte immer im Leererzimmer und spart so jedes Jahr bis zu 90 oiro
AntwortenLöschenDafür werden ja jetzt laut Altmaier aufgrund der Mehrwertsteuer-Bremse die CD-Player billiger. Für den durchschnittlichen Bleistift-User des Jahres 2020 sollte sich also unter dem Strich mindestens ein Nullsummenspiel, vielleicht sogar eine kleine Entlastung ergeben.
AntwortenLöschenWie war das noch mal bei der Clown Union (ob der noch lebt?) - Monsieur Trichet und der Warenkorb: Wenn sie kein Brot 'aben, sollen sie doch iPad essen.
AntwortenLöschenErst knickt Herr Haseloff vor dem DFB ein. Jetzt knickt der vor ARD und ZDF ein. Der Mann hat gerade einen Lauf. Mal sehen vor wem er als nächstes einknicken darf.
AntwortenLöschenDas ist wohl auch sein Hauptdaseinszweck. Immer bei umstrittenen Entscheidungen darf er ein wenig Widerstand simulieren und dann nach heldenhaftem Abwehrkampf doch zitternd das Händchen heben. Nicht das das tumbe Volk noch denkt, es wird hier alles einfach so und ohne titanisches Ringen um die beste aller möglichen Lösungen, durchgewunken.
Solche Leute brauchen wir. Irgendwer muss es ja schließlich machen. Bravo
Amthor schaut aus wie ein Gewaltverbrecher
AntwortenLöschen@anonym
AntwortenLöschenNein, wenn dann eher wie ein Lepke Buchhalter, mit der mit Bleistiftstrichen seinen Schnitt zu machen wußte.
Nicht das das tumbe Volk noch denkt, es wird hier alles ...
AntwortenLöschenAuch Du, @ Jodel, auch Du ... Inhalt 1+, Rechtschreibung 4- , darumb aber keine Feindschaft nicht.
Amthor schaut aus wie ein Gewaltverbrecher ---- Eigentlich nich'. Eher wie einer, der es passiv schätzt, bzw. wie einer, der achtjährige Mädchen zu überreden trachtet, sich der Schlüpfer zu entledigen. Romika-Schuh.
"Bernd klaut seine Stifte immer im Leererzimmer und spart so ..."
AntwortenLöschenWenn ein Zimmer "leer" ist, ist es leer, also ohne Inhalt, also ohne Bleistifte. Ergo: Quatschkommentar.
:-)
@anonym
AntwortenLöschenDer Sepp meint sich ernst, also auch seine Quatschkommentare. Eigentlich mangelt es ihm an der nötigen Satisfaktionsfähigkeit, ihn wegen irgendetwas zu zichtigen. Ist sinnlos.
>Anonym hat gesagt...
AntwortenLöschen>Wenn ein Zimmer "leer" ist, ist es leer, also ohne Inhalt, also ohne Bleistifte. Ergo: >Quatschkommentar.
Da hatte Sepp noch Glück, dass keiner die angeblich gesparten 90€ zurückgerechnet hat. Kann aber auch sein, dass er das Dora-Geschütz in Originalgröße aus Bleistiften nachbaut.