Mittwoch, 3. Juni 2020

Die deutsche Sorge um Amerika


Markus Lanz kräuselt die Stirn. Es steht schlimm um ihrer aller Lieblingsland, die USA! Die Heimat der Mutigen, das Land der Freiheit! Und nun so etwas: Wenn das Plündern beginnt, beginnt das Schießen, droht ein Präsident. Ein USA-Korrespondent, der die USA "sehr liebt", wie er sagt, sieht die Anfänge von Faschismus. Eine US-Korrespondentin, die das Land sehr liebt, sonst aber mehr Finanzinformationen macht, weiß, dass Trump von Anfang an eine Autokratie errichten wollte. Sandra Navidi weiß, dass der amerikanische Traum tot ist.

Die das Land lieben


Auch Alexander Graf von Lambsdorf, der das Land über die Maßen liebt, ist in großer Sorge. Er kennt jemanden, dem der in Texas war und weg wollte wegen des tiefsitzenden strukturellen Rassismus. Fast jeden Tag ermordet Donald Trump schwarze Menschen, gelbe Menschen und grüne Menschen. Er hat bei Nordkorea versagt, beim Klima, bei China, bei der Nato, bei Corona und beim Konjunkturpaket. Es ist nun völlig klar, dass er ablenken will und muss, denn Joe Biden, der Charismat mit dem Kellerwahlkampf, sitzt ihm im Nacken und wird die Wahlen im Herbst genauso sicher gewinnen wie damals Hillary Clinton.

Trump bleiben nur Hass und Gewalt gegen friedliche Plünderer als letzter Ausweg. "Er wird die Wahlen absagen", ist sich die Finanzfrau sicher, die Amerika so sehr liebt und oft durch Land führt, um enthüllende Reportagen über Trumps Morde in kleinen Städten zu drehen. Es ist, als hätten alle alles schon immer gewusst. Unser Freund Amerika, der Hitler wegmachte und unter Obama alle unsere Kriege führte, ohne zu klagen, ist auf Abwege geraten.  Und niemand dort scheint bereit, auf die Ratschläge zu hören, die Deutschlands Korrespondenten, das Heer der Kommentatoren und Ansager und zahllose Weltpolitiker aufgrund ihres großen Erfahrungsschatzes jederzeit kostenlos zu geben bereit sind.

Ein Land im Bürgerkrieg


Ein Land geht irre, steuert in den Bürgerkrieg. Wahllos und mit brutaler, so zeigen es die Bilder in "Tagesschau" und "Heute", gehen Polizisten auf friedlichste Demonstranten vor, die gerade dabei sind, einen großen Flachbildfernseher auf dem Dach ihres Kleinwagens festzuschnallen. Nichts gönnt das mörderische Trump-System den einfachen Leuten, nicht das Schwarze unter dem Fingernagel sollen die haben, bei denen man es ohnehin nicht sieht. Was soll man von einem Präsidenten halten, der Sätze sagt wie: "Alle Amerikaner waren zu Recht durch den brutalen Tod von George Floyd zutiefst bestürzt und aufgewühlt" oder "meine Regierung setzt sich voll und ganz dafür ein, dass für
George und seine Familie der Gerechtigkeit Genüge getan wird."

Floyd, da sind sich Trump und seine Kritiker einig, darf  "nicht umsonst gestorben sein". Die schon verlorenen geglaubten Trump-Kriege, in Deutschland so unerbittlich geführt wie nirgendwo sonst auf der Welt, sie können, dieses Gefühl zumindest haben ganze Bataillone deutscher Medienarbeiter, vielleicht doch noch gewonnen werden! Wenn jetzt alle zusammenstehen, von Heiko Maas, dem Mann, der Trump schon mehrfach fast aus dem Amt getwittert hätte, bis hin zu den Demonstranten, die "einfach nur ihr verfassungsmäßiges Recht nutzen, auf die Straße zu gehen" (Lanz), ohne deshalb gleich Corona zu leugnen, kann das große Werk gelingen. Nur noch ein paar tausend schwarze Instagram-Bilder mehr, die zeigen, wer alles den Mut hat, ein tapferer Antirassist zu sein. Nur noch ein halbes Dutzend Vorfestlegungen auf Mord, ohne Anklage oder Urteil. Nur noch ein paar mehr lustige Satiren (oben), die alles dürfen, auch zum Gegenschlag mit der Waffe in der Hand aufrufen.

Chuck Berry und die Bibel


Bei Lanz sitzt ein Professor namens Christian Hacke, der früher gern und oft durch die USA gefahren ist und auch zahlreiche Krimis von Raymond Chandler gelesen hat. Überall war der Rassismus unverkennbar, die Korruption bei den Cops, die Angst von Frau Hacke, angehalten zu werden. US-Polizisten, da hat der Kriminologe keinen Zweifel, sind grundsätzlich rassistisch, selbst überall dort, wo Farbige einen Teil der Truppe stellen. Trump missbraucht die Bibel, um das zu übertünchen und "seine rechten Kreise anzusprechen" (Hacke). Hedonismus und Härte, das sei schon bei Chuck Berry  zu hören gewesen. Die Runde knibbelt an ihren Händen herum. Elmar Theveßen, der Amerika sehr, sehr liebt, meldet sich aus Washington. "Das ist das letzte Gefecht von Donald Trump", sagt er, "40 Millionen Arbeitslose, vielleicht viel mehr, 20 Millionen arme Kinder."

Dagegen heißt es zusammenstehen, dann gelingt es. Zumindest in Deutschland liegt Donald Trump in allen Umfragen schon weit hinter seinem Herausforderer. Und während der  Präsident weiterhin Ungeheuerlichkeiten von sich gibt wie "wir können nicht zulassen, dass die friedlichen Demonstranten von einem wütenden Mob übertönt werden", nickt Markus Lanz, die Amerika so sehr liebt, mit schwerem Kopf hinüber zu Markus Feldenkirchen, der früher oft und gern durch die USA gefahren ist, die er immer schon geliebt hat. Was tun? Wie von Hamburg aus verhindern, dass Trump das Militär nach St. Louis schickt? Um noch mehr Unruhen zu erzeugen, die zu Hass führt, nur um zu bemänteln, dass er bei Corona versagt hat, so dass er nun Twitter das Verbieten verbieten muss, mit dem Deutschland so gute Erfahrungen gemacht hat.

Nie zuvor seit dem letzten Mal war die Lage so prekär und so hoffnungsfroh zugleich für alle, die an die große Wende glauben und einen Neuanfang der deutsch-amerikanischen Beziehungen nach deutschen Vorstellungen wünschen.

10 Kommentare:

  1. Die Stimmen der deutschen Medien- und Kulturschaffenden kann Trump bei der nächsten Wahl wohl abhaken.

    Gab es eigentlich auch schon Proteste vor dem Büro von George Soros? Immerhin bezahlt der ja die Steine und das Benzin für die Brandflaschen.

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  2. Wenn schon Maas und Theveßen, diese beiden Schwergewichte der internationalen Politik, versagen und den Trump nicht wegschreiben können, wer dann?

    Sagte der nicht neulich zur Absage ihrer Beleidigtheit Merkel, nicht zum G7 antreten zu wollen:

    Mein rechter, rechter Platz ist leer,
    dann wünsch ich mir den Putin her.

    Das wurde bisher auch noch nicht gebührend von den deutschen Medien gewürdigt.

    Es werden noch viele Twittertweets in den elektrischen Papierkorb wandern, ehe das große Ziel der Deutschen Staaten von Amerika erreicht ist.

    Wir werden aufmerksam die nächste Reisewarnung von Maas studieren. Dann wissen wir, was sich gehört.

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  3. Die abgrundtiefe Liebe unserer Kulturschaffenden zu Amerika wird wohl nur noch von der unverbrüchlichen Freundschaft zu Israel übertroffen. Gute Freunde kann schließlich niemand trennen.
    Der Spalter Trump wird es nicht schaffen einen Keil zwischen die beiden befreundetsten
    Nationen auf diesem Erdball zu treiben. Wir werden auf immer und ewig mit guten Ratschlägen für Amerika da sein. Ein Danke ist hier gar nicht nötig, wir tun das gerne.

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  4. https://archive.org/details/mitglieder-der-antifa-4

    Trump wird die "antifa" plattmachen

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  5. 2. Juni 2020, 8:29 Uhr
    Ausschreitungen in den USA

    Trump ist eine Gefahr für die nationale Sicherheit

    Mit seiner Drohung, das Militär gegen Demonstranten in Stellung zu bringen, bringt Donald Trump die Nation womöglich an den Rand eines Bürgerkriegs. Er steht mit dem Rücken zur Wand.

    Kommentar von Thorsten Denkler, Falmouth
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    Zu dem Frontkorrespondenten der Prantlschen Wahrheit weiß ein Achsoguter was zu sagen.
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    https://www.achgut.com/artikel/die_unruhen_in_usa_und_der_deutsche_blick

    „Trump ist jetzt offiziell eine Gefahr für die nationale Sicherheit.“ Ein wunderbarer Satz eigentlich. Wirklich, „I love this guy“, würde Trump sagen. Weil es keinerlei Grund gibt, Trump als Diktator oder Gefahr für die nationale Sicherheit zu beschimpfen.

    Und weil es, selbst wenn „Spiegel“ und „Süddeutsche“ das im Chor behaupten, überhaupt nicht „offiziell“ ist. Amtlich ist hingegen: Solche Dünnbrettbohrer schleifen noch die letzten Reste von einstmals anspruchsvollem Journalismus und geben die Begriffe Redakteur, Korrespondent oder gar Politkorrespondent der Lächerlichkeit preis. Hampelmänner mit Zugriff auf die Öffentlichkeit. Aber nicht auf die Realität.

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  6. Reise-Einreise-Hinweise sind keine Hinreise-Hinweise ;Weiterreise und Ausreisehinweise werden eh nicht beachtet, Ausreißerhinweise hingegen sind keine Mitreisehinweise

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  7. >> Pforzheim Neu-Islamisdan 3. Juni 2020 at 21:20
    „Deutschland darf weder zum europäischen Venezuela werden, noch zu einer weichgespülten Variante der DDR.“
    Deutschland steht an seinem schlimmsten Abgrund seit der Machtergreifung Hitlers! <<


    Godwin steh' mir bei: Was ein Arsch! Daß ich Adolfens Fan ohne wenn und aber NICHT bin, hatte ich wiederholt angedeutet. Gründe auf Wunsch. Aber was wäre damals eine Alternative gewesen? Sowietdeutschland? Thälmann als Reichskanzler, und Kurt Wabbel, den alten Genießer, als Reichsjugendwart?

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  8. << T.Acheles 3. Juni 2020 at 21:27
    Für mich bedeutet Faschismus: heftiger Genozid bezüglich gruppenbezogenen Menscheinfeindlichkeit. Dazu gehören:
    • National-Sozialismus, Feindbild Jude, Zigeuner,… Holocaust mit 6 Mio. Todesopfern
    • Sozialismus, Feindbild Kapitalist, Holocaust mit 100 Mio. Todesopfer und
    • Mohammed-Faschismus, Feindbild „ungläubiger“ Kafir, Holocaust mit 270 Mio. Todesopfern. <<



    Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer. Matze 5.3.
    Ihr werdet zurückkehren vaff Millionen weniger ...

    Die Zijeiner sind ein ander Ding. Ich kenne einen böhmischen Kampfkunstmeister, den Karate-Sepp aus Aussig nad labem, ein angenehmer Mensch, der erzählt(e) beim Met Zigeunerwitze, daß selbst mir die Haut schauderte.

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