Sonntag, 26. Januar 2020

Grüne Transformation: Umweltsäue auf Diät

Thüringer braten auf Rost
Statt Bratwurst wieder Brennesselsuppe: Jetzt zahlen die Alten die Rechnung für ein Leben als Klimaschädlinge.

In den Jahren direkt nach dem Krieg haben sie sich vollgefressen, später waren sie es auch, die durch den Aufbau einer klimavernichtenden Montanindustrie mit klarem Fokus auf den Export die Kindheit von Millionen zerstörten und die Zukunft der Kinder von heute aufs Spiel setzten. Angehörige der Generationen, die zwischen 1940 und 2000 geboren wurden, gelten inzwischen nach allgemeiner Einschätzung als größte Bedrohung für die Fortexistenz der Menschheit. Als "Umweltsäue" gelten sie im öffentlich-rechtliuchen Rundfunk - und wie dessen Name schon sagt: Zu Recht.

Vor allem die Älteren unter ihnen, die "nicht mehr lange hier sein werden", wie die Jugendbewegung Fridays for Future kürzlich festgestellt hatte, gelten als geriatrische Gefahr: Sie säen nicht mehr, sie schrauben nicht, zahlen kaum noch in die Sozialkassen ein und nur halb in die des notleidenden Finanzministers. Und sie ernten dennoch nicht nur, sondern sie liegen Mutter Natur auch weiter auf der ohnehin angespannten Klimabilanz.

Klar ist, dass es in einer alternden Gesellschaft einer grünen "Transformation" (Angela Merkel) ungeahnten Ausmaßes bedarf, um die Klimalast zu mindern, die Rentner, Senioren, Pensionäre und Altenheimbewohner darstellen, ohne dass sie zugleich irgendeinen nützlichen Beitrag zum Überleben der Erde im Klimanotstand zu leisten vermögen. Getreu dem Motto "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" hat jetzt ein Altenheim im westdeutschen Bochum erste Schritte eingeleitet, die Fortexistenz aussortierter Alter auch ohne das eigentlich aus Klimagründen erforderliche "sozialverträgliche Frühableben" (Karsten Vilmar) umweltfreundlicher zu machen.

Dazu setzt die Einrichtung der früheren Arbeiterwohlfahrt ihren Insassen auf Fleischdiät, Oma und Opa bekommen als Bratwurst künftig nur Würstl, die 100 statt 140 Gramm wiegen, in der Bolognese wird das Gehackte durch Gemüse ersetzt und statt Soljanka soll es wie früher Brennnesselsuppe geben. "Die alten Leute sind das teilweise noch gewohnt", heißt es in Bochum, "und sie sind auch gern bereit, etwas für die Zukunft ihrer Enkel zu opfern, wenn man es ihnen so serviert, dass sie es selbst gar nicht mitbekommen."

Obwohl rund 75 Prozent des weltweit verzehrten Fleisches von Tieren gefressen wird, gilt der menschliche Fleischkonsum Kritikern als "Klimakiller Nummer eins" (RND), der sich symbolisch bekämpfen lässt. Das wissen auch die Betreiber des Heinrich-König-Seniorenzentrums in Bochum, die bei den ihn anvertrauten alten Leuten genau aus diesem Grund künftig am Fleisch sparen wollen. „Wir versuchen, den Anteil zu verkleinern“, sagte Sabine Kirschbaum, die Leiterin des Bereiches Hauswirtschaft, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

In der Testphase, in der herausgefunden werden soll, wie sich die Probanten unter den neuen Bedingungen halten, gibt en einem Tag pro Woche nur noch vegetarisches Essen. An den übrigen Tagen wird der Fleischanteil heruntergesetzt. Man wolle sich langsam an eine klimafreundliche Ernährung herantasten und mit Feingefühl versuchen, die oft starrköpfig an lebenslangen falschen Ernährungsgewohnheiten festhaltenden alten Leute von der großen grünen Transformation zu überzeugen.

Dringend notwendig ist das, denn nach Berechnungen der AWO erzeugt jeder Bewohner eines Pflegeheimes im Schnitt immer noch acht Tonnen CO₂ pro Jahr, ohne der Gesellschaft in irgendeiner Weise noch nützlich zu sein. Acht Tonnen klingen gemessen am deutschen Durchschnitt von fast zwölf Tonnen nach wenig, doch in der Gesamtbilanz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) müssen Mehrbelastungen durch den Funktionärsfuhrpark ausgeglichen werden.

Da etwa 40 Prozent der klimaschädlichen Emissionen nach AWO-Erkenntnissen die Verpflegung der Bewohner zurückzuführen sind, bestehen gute Chancen, hier straff nachzuregeln. Ziel ist es, die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens für unnütze Esser zu erreichen.

Dazu müsste der CO2-Ausstoß der Alten bis 2030 noch um etwa 87 Prozent gesenkt werden.

10 Kommentare:

  1. Florida RalfJanuar 26, 2020

    endlich! bis zum soylent green new deal kann es nun nicht mehr lange dauern!

    "das rad der zeit zum gluecke
    dreht es sich nicht zuruecke" / becher, brecht, oder irgendein anderer alter weiser mann

    AntwortenLöschen
  2. Das aus der Ecke so ein Versuchsballon kommt, kann schwer verwundern. (Aus Gründen!)
    Was mich wirklich anfasst sind die zahlreichen Kommentare auf Twitter, die auf sehr beunruhigende Weise Zustimmung mit Häme verbinden. Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Und wenn die AWO morgen mit Einschläferungen um die Ecke käme, das Meinungsklima sähe wohl kaum anders aus.

    AntwortenLöschen
  3. TransformatorJanuar 26, 2020

    Gemach gemach, diese "Umweltsäue" ernten durch ihre Erben doch nur, was sie in die hinein gesät haben: Unersättliche Gier.

    Und weil trotz aller Propaganda doch nicht genug für alle da ist, sollen die zunehmend armen Alten nun noch radikaler verzichten, damit pubertäre Gören das allerneueste Luxus-Smartphone bekommen, um Selfies zu knipsen und Katzenbabybildchen zu sammeln und zu teilen.

    Die "Umweltsäue" bekommen also nicht nur, was sie im Wahllokal bestellten, sondern die Ergebnisse erzieherischer Heimarbeit noch dazu. Sie haben sich also redlich verdient, was ihnen fortan weggenommen wird, um das Klima vor ihnen zu schützen!

    Hauptsache, den Kindern geht es mal besser ... oder?

    Schickt die mal nach Kalkutta oder Kapstadt, denn dort können sie lernen, was auch hier bald auf sie zukommt, wenn die eigene Oma nur Dreck ist, jeder Importnichtsnutz jedoch ein Goldstück.

    Eli, Eli, lama sabachthami!

    AntwortenLöschen
  4. gürtel enger ist nie falsch. gerade die alten leute, die die gesamte zukunft kaputtgemacht haben, müssen lernen, dass es so nicht weitergehen kann

    AntwortenLöschen
  5. Zum Teufel mit den Klimahysterikern!

    AntwortenLöschen
  6. Der lachende MannJanuar 26, 2020

    So so, die AWO. Da geht das am Essen eingesparte Geld wenigstens nicht verloren.

    AntwortenLöschen
  7. Wobei mir schon vor über zwanzig Jahren zufällig (an meiner früheren Wirkungsstätte)
    eine Abendessenportion im Altenparadies sauer aufstieß: Eine Brotschnitte, ein gestrichener Teelöffel Butter, zwei lichtdurchlässige(sic) Scheiben Leberkäse, zwei Gurkenscheiben, eine Vierteltomate.
    Haferpapp, wie bei "Rasmus und der Landstreicher", wäre noch wohlfeiler, obendrein nahrhafter.

    AntwortenLöschen
  8. Bald kommt die geheime Umweltpolizei (GeUmPo) und holt die Alten ab, auch “Klimaleugner“ und “ Rechte“. Bald ist es wieder soweit.

    AntwortenLöschen
  9. das wird nicht passieren weil vorher Logen und Behörden vernichtet werden

    AntwortenLöschen
  10. weil vorher Logen und Behörden vernichtet werden ...

    Leonidas in "300": Ich fürchte, das wird schwierig werden.

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.