Es war ein wegweisender Beitrag zur Elektromobilität, den der Fernbusanbieter Flixbus vor einem Jahr startete: Erstmal zwar nur zwischen Mannheim und Frankfurt am Main bot letzte verbliebene Profiteur der Aufhebung von Hitlers historischem Fernbus-Verbot eine Beförderung mit einem modernen Elektrobus an. Nach nur 13 Monaten aber ist das Pilotprojekt nun wegen "technischer Probleme" (Stuttgarter Nachrichten) eingestellt worden. Die Strecke wird Flixbus zufolge weiter bedient. Ab sofort allerdings mit einem klimazerstörenden Bus mit Dieselantrieb.
Die knapp 100 Kilometer lange Strecke zwischen der Kurpfalz und Hessen war einfach zu viel für die Lithium-Eisenphosphat-Batterie des C9-Busses des chinesischen Herstellers BYD, der sich als derart fehleranfällig herausgestellt habe, dass er teilweise tagelang nur stand und "Fahrten ausfallen mussten", wie der Mannheimer Morgen berichtet.
Für ein Unternehmen, dass sich "Flixmobility GmbH" nennt und mit Billigfahrten in zumindest äußerlich grünen Bussen in nur acht Jahren 90 Prozent des deutschen Fernbusmarktes erobert hat, kein sehr zukunftsfeste Lösung. Busse, die nicht nur nur unregelmäßig fahren, werden es schwer haben, der demnächst erstarkenden Billigkonkurrenz durch die Deutsche Bahn Paroli zu bieten. Flixmobility hatte deshalb zuletzt schon angekündigt, gegen die von der Bundesregierung beschlossene Senkung der Umsatzsteuer auf Bahntickets vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen, wenn die Große Koalition nicht eine ebensolche Senkung der Steuern für Bustickets verabschiede.
Der deutschlandweit erste und einzige Versuch, außerstädtischen Linienfernverkehr elektromobil zu machen, wurde ohne still und ohne die üblichen Trompetenstöße aus der Propagandatröte beerdigt.
Flixbus unterstützt die weltweiten Klimastreiks mit Bus-Freifahrt quer durch die Republik nunmehr durch Transportleistungen in herkömmlichen Dieselfahrzeugen. Bis 2030 will das Unternehmen komplett klimaneutrale Reisen anbieten und damit "neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit" (Flixmobility) setzen.
Dabei ist ein Mobil-Krematorium für 58 Personen doch viel effizienter und ökologischer als eines für 4...
AntwortenLöschenIch dachte wir verticken diese Elektrodinger mit einem KfW-Darlehen alle nach Indien. Das sollte doch unser neues Geschäftsmodell nach dem Ende der Automobilbranche werden. Hätten die mit dem Verschrotten nicht warten können, bis die Inder den krempel gekauft haben. Solche Nachrichten können doch zu Verunsicherungen führen. Unverantwortlich.
AntwortenLöschen