Öffentlich-rechtlich, mit ordentlichem Rundfunkrat, Jugendschutz und einer maßgeschneiderten Aufsicht durch das Bundesblogampelamt und die Meinungsfreiheitsschutzabteilungen der Kahane-Stiftung - son ungefähr könnte und soll sie werden, die mit Rundfunkgebühren finanzierte Facebook-Alternative aus Rundfunkgebühren, die das Machtmonopol der milliardenschweren US-Konzerne über die öffentliche Meinung in Deutschland und Europa brechen soll.
Grünen-Chef Robert Habeck und Netzpolitiker Malte Spitz verweisen in der Begründung für ihren wegweisenden Vorschlag auf Russland, das sich mit vk.com freigemacht habe vom verderbten Einfluss der us-amerikanischen Unkultur und dem Missbrauch von Daten, der dem mit Hilfe des US-Geheimdienstes gegründeten Netzwerk Facebook "40.000 Euro pro Minute, 60 Millionen Euro am Tag, oder 5,5 Milliarden Euro im dritten Quartal 2019" in die Kassen spüle.
Geld, das einfache, ehrliche und fleißige Europäer erarbeitet haben. Schlimmer noch als dieser Mittelabfluss in das unmenschliche Amerika Donald Trumps aber ist nach Angaben von Habeck und Spitz der tatsächliche Preis, den die EU-Zivilisation für die Ausbeutung durch Zuckermann, Brin und andere zahle. "Unsere demokratische Verfasstheit", so Habeck und Spitz, stehe auf dem Spiel, denn die "datengetriebenen, werbebasierten Geschäftsmodelle von kommerziellen Plattformen verändern unser Verhalten, unsere demokratischen Prozesse und unsere Gesellschaft".
Unseliger Buchdruck
Das darf nicht sein, dem muss jeder anständige Demokrat in den Arm fallen. Wo käme man denn auch hin, wenn sich eine Gesellschaft durch neue Kommunikationsmittel einfach so änderte? Hat nicht der Buchddruck, diese unselige Erfindung, damals noch in Deutschland ausgeknobelt, spätestens mit den "Machwerken" (vice.com) des Sozialdemokraten Thilo Sarrazin gezeigt, wie viel Hass Buchstaben verbreiten können, wenn sie von Hetzern, Hassern und Zweifler für ihre üblen Zwecke missbraucht werden?
Deshalb sei es höchste Zeit für braucht eine ordentliche europäische Alternativen zu Facebook, YouTube, Google, Apple, Twitter, Netflix, Spotify und Co: eine europäische Medienplattform als werbefreier, öffentlicher Raum der digitalen Kommunikation, bei der jeder Bürger automatisch Mitglied wird, kostenfrei. Denn einerseits hat der Staat gut gewirtschaftet, andererseits wäre bei den Rundfunkgebühren noch Luft nach oben, wenn zusätzliche Ausgabenotwendigkeiten nachgewiesen werden können.
Für die beiden digitalen Vordenker, Habeck ist studierter Philosoph, Spitz hat einen Realschulabschluss und gilt bei den Grünen deshalb als Wirtschaftsexperte, denken groß beim Entwerfen einer Alternative für Deutschland, die europaweit Signalwirkung haben könnte. "Die bisherigen sozialen Medien sind darauf angewiesen, dass wir möglichst viele Informationen über uns preisgeben", formuliert Habeck. Das wäre bei einem EU-Book nicht nötig, denn der Staat könnte mit den ihm vorliegenden Informationen Profile anbieten, die die Verwendung von Pseudonymen, Falschnamen und Fake News wirksam ausschließt.
Ohne Angstmacherei
Ein weiterer großer Vorteil im künftigen Deutschlandnetz, das als Anstalt öffentlichen Rechts verfasst wäre, könnte aus Sicht der beiden Reformatoren der Internetlandschaft der Verzicht auf aufregende und anregende Posts, Tweets und Filme sein. Im Deutschlandnetz müsse nichts niemanden zur Reaktion anregen, es bedürfe keiner emotionalen Zuspitzung, keines Meinungsstreits und keiner Angstmacherei etwa mit der Behauptung, die Welt stehe kurz vor dem Untergang, analysieren Spitz und Habeck. EU-Book und/oder Deutschlandnetz könnten gediegene Langeweile zum Geschäftszweck machen, eine Art "Tagesschau" zum Mitgestalten, von Profis sorgsam redigiert und den gesellschaftszerstörenden Humor, als der sich die Überschreitung der Grenzen des Zulässigen bei der Meinungsfreiheit derzeit häufig tarnt.
Den Weg zu einer staatlichen Facebook-Alternative zeigen Spitz und Habeck detailreich auf. Mit Hilfe "kluger und engagierter Regulierung" könne zuerst eine "wirksame Entflechtung von Facebook, WhatsApp und Instagram" gelingen, bei der unter dem Vorwand der "Durchsetzung von Datenschutz und Arbeitnehmerrechten und einer angemessene Besteuerung von transnational operierenden Unternehmen" die Geschäftsmodelle der Internetgiganten beschnitten und zerstört werden. In die entstehende Lücke würden dann freiheitlich-demokratische Staatsplattformen wie die schon länger geplante Bundes-Suche Buusul und eben das Deutschlandnetz als "nicht-kommerzieller öffentlicher Raum der digitalen Kommunikation" (Habeck) stoßen.
Endlich hätten dann nicht mehr "börsennotierte Unternehmen" (Habeck/Spitz) einen "umfassenden, in Teilen staatsähnlichen Einfluss auf unser demokratisches Zusammenleben", sondern nur noch der Staat selbst, der alles aus einer Hand liefert: Die Nachrichten von ARD und ZDF, die Diskussion dazu, soweit nötig, bei EU-Book, dessen Ziel ist nicht ist, "Gewinne zu maximieren, sondern von Experten handverlesenen qualitativ hochwertigen Inhalt zugänglich zu machen".
27 Sprachen auf einer Plattform
Offenheit und Freiheit, Vielfalt und Selbstbestimmung des Einzelnen wären das Ziel, zumindest, soweit niemand über die Stränge schlägt. Um Bürgerinnen und Bürger vom Wechsel zu überzeugen, schlagen Habeck und Spitz kühn vor, der neuen Plattform zur notwendige Größe zu verhelfen, indem sie von Anbeginn an europäisch organisiert und - nach dem erfolgreichen Vorbild der EU - mit 27 Sprachen betrieben werde.
So könnte EU-Book als jüngster Teil der öffentlichen Infrastruktur hochwertige Inhalte bündeln, die mit öffentlichem Geld oder Gebühren produziert worden seien: Italienische Soap-Operas, griechische Nachrichten und spanische Popmusik hätten so die Chance, bald ganz Europa zu verzücken.
Schon mit der Erfindung des sicheren deutschen Internet De-Net hatte Deutschland gezeigt, wie innovativ der alte Kontinent noch sein kann. Auch mit dem von Deutscher Telekom und United Internet vorangetriebenen Projekt "E-Mail made in Germany" machte Deutschland weltweit Furore: Dabei handelte es sich um eine neuartige E-Mail, die zwischen den Mail-Servern und Rechenzentren der beteiligten Firmen verschlüsselt wird. Wer als Telekom-Kunde mit T-Online-Postfach eine Mail an einen anderen Besitzer eines T-Online-Postfaches sendet, konnte sicher sein, dass vermutlich niemand seine Mail mitlesen kann, hieß es bei der Vorstellung des Projektes.
Auch Besitzer von Postfächern bei GMX und Web.de konnten von der der "deutschen E-Mail" profitieren, die bereits in den Webmailern der beteiligten Firmen freigeschaltet ist und automatisch zum Einsatz kommt. Solange Mails nur an Empfängeradressen aus dem Mail-Verbund gehen, werden die Sendungen verschlüsselt übertragen, vorausgesetzt, der Empfänger sitzt nicht im Ausland, ruft seine Mails nicht per Handy ab oder sitzt in einem Internetcafé.
Experten trauen dem weltweit einmaligen System einen ähnlichen Erfolg zu wie der innovativen De-Mail, die nach Anfangsinvestitionen von mehreren hundert Millionen Euro heute bereits mehrere hundert Nutzer zählt. Als Schlüssel zum Erfolg gilt die einfache, aber rechtssichere Anmeldung, die anonymen Schmuddelkram im Netz perspektivisch völlig ausmerzen soll.
E-Mail mit Personalausweis
Dazu gehen Bedürftige mit einem formlosen ausgedruckten Formular, dem Personalausweis, der Geburtsurkunde, einem aktuellen Kontoauszug, Gesundheitszeugnis, Führersschein, Unbedenklichkeitserklärung des Finanzamtes, Grundbuchauszug, DNA-Probe, sechs maschinenlesbaren Passbildern, einer Unterkörperaufnahme (Farbe) und handschriftlichen Empfehlungen von sieben sogenannten De-Mail-Bürgen zur offiziellen De-Mail-Genehmigungsstelle, die sich meist im Rathaus oder dem Volkspolizeikreisamt befindet. Geöffnet werden können De-Mails nur von Sender und Empfänger und dem zuständigen Bundesblogampelamt.
Das wird voraussichtlich keinen Zugriff auf die neue Germany-Mails, so lange der Absender sie ungesendet auf seinem eigenen Rechner oder im "Entwürfe"-Ordner seines Webmailers lagert. Sobald eine Mail gesendet werden, versichern Insider, sei sie dann "wie mit einem seidenpapierchen vor fremden Blicken geschützt". Geheimdienste, egal ob befreundeter oder feindlicher Länder, müssten sich schon "ziemlich anstrengen", eine Ge-Mail mitzulesen. Google wird voraussichtlich kommende Woche eine Klage wegen der Namensähnlichkeit der Ge-Mail zur eigenen Gmail einreichen. Keine Neuigkeiten gibt es hingegen von Großprojekt Buusul, einer vom Innenministerium in auf Trag gegebenen offiziellen Bundessuchmaschine. Es gebe derzeit Probleme beim Bau des gigantischen Email-Erfassungs-Rechenzentrums bei Stendal, hieß es dazu in Berlin.
Ergänzende Gedankenspiele
Ergänzend zu diesem Innovationspaket gibt es Gedankenspiele in der SPD, die mit dem Verlagsriesen DDVG selbst einen echten Public-Value-Giganten besitzt, künftig eine parteieigene Kommission - paritätisch besetzt - darüber entscheiden zu lassen, was von Google, Facebook und Instagram bevorzugt behandelt werden muss. Value-Inhalte, die im Dienst der Regierung, des Staates, des Gemeinwesens und damit aller Bürger Gutes tun, würden dann in amtlichen Findlisten zusammengefasst, die durch Fachbehörden wie das Bundesblogampelamt mehrmals täglich an die Suchmaschinenbetreiber ausgespielt und von denen als Grundalgorithmus für ihre KI genutzt werden müssen.
Wenn Inhalte dem öffentlichen Wohl dienen wie die öffentlich-rechtlichen Angebote von ARD und ZDF (Programmbeispiele Foto oben) verlange die "Gesetzgebung des Bundesverfassungsgerichts" (Dreyer), dass wertebewusst gesucht und gefunden werde. Kostbare Inhalte wie der im Juli vergangenen Jahres vorgelegte Fünf-Punkte-Plan der SPD zur Lösung der Zustromkrise, der heute sogar schon in der Partei vollkommen vergessen ist, könnten dann dazu dienen, die derzeit herrschende illegale Dominanz fremden- und wertefeindlicher Parteien im Netz zu brechen. Parallel dazu werde die SPD die Äußerungsrechte der Bürger stärken, indem Plattformen stärker in die Pflicht genommen werden, bei deren Wortmeldungen dafür Sorge zu tragen, dass staats- und regierungsfeindliche Inhalte eindeutig gekennzeichnet oder jugendgefährdende Inhalte wie Sex und Schund und Schmutz gesperrt werden.
Gott sei Dank bin ich kein Kabarettist. Wie soll man denn noch toppen, was sich diese impotenten Kasper jeden Tag neues an Wahnsinn ausdenken? In der Realität bekommen diese minimal Begabten nichts, aber auch gar nichts mehr auf die Reihe aber ein Luftschlösschen nach dem anderen zusammenzimmern, das können sie.
AntwortenLöschenWenn sie es wirklich einmal schaffen mit Tonnen von Staatsknete eine ihrer Seifenblasen Wirklichkeit werden zu lassen, kommen solche granatenmäßigen Knaller wie De-Mail oder der ePerso heraus. Um solche cleveren Produkte beneidet uns die Welt.
Und statt dass man diesen aufgeblasenen Luftikussen mal Bescheid stößt und verklickert, wo wir derzeit in der weltweiten Nahrungskette stehen, wird über solche Nonsensvorschläge noch lang und breit diskutiert.
Es ist und bleibt zum verzweifeln.
Im Fratzenbuchparadies der Selfiemania geht es zu wie auf unseren Straßen. Dort rasen ja auch Lkw oder Pkw ineinander, denn den mehr oder weniger bekloppten Verursacher, den Fahrer muss man ja vor jeglicher Diskriminierung schützen. Des Menschen Würde bla bla bla.
AntwortenLöschenGenauso verhält es sich bei der sogenannten Social Media, wo die Plattform-Anbieter dafür verantwortlich gemacht werden, was die idiotischen oder fanatischen User dort verunstalten.
Da haben sie endlich einen Einblick in ihre ungeschminkten Volksseelenabgründe und sind in ihrer Flachschädelkompetenz ganz erstaunt, wie tief es da runter gehen kann. Tja, ist wohl nix mit der edlen Krone der Schöpfung, zumal, wenn viele der oft rustikal formulierten Kritiken auf Alltagsschikanen der Politik beruhen und somit zurecht radikale Änderungen fordern.
Irgendwann hat auch der stupideste Jochochse nämlich die grunzende Schnauze voll von seiner Sisyphusaufgabe, die ihm für seine Mühen und Qualen immer wieder nur neu enttäuschte Hoffnung liefert, aber keine adäquate Belohnung. Irgendwann begreift auch der dümmste Mitläufermichel, dass er schuften darf, während Millionen skurrilen Importexoten der Dauerurlaub bezahlt wird.
Irgendwann.
Falls es für ein Stopp dann nicht zu spät ist wie bereits mehrmals in der Piefkegeschichte. Dieses triebgesteuerte Lemmingvolk rennt nämlich wie hypnotisiert immer wieder jubelnd ins Verderben. Es lernt einfach nicht aus Fehlern, sondern hofft in seiner ignoranten Arroganz, dass es beim nächsten Mal nicht schmerzt, wenn man mit dem Schwachkopf durch die Wand rennen will. Speziell der Deutsche ist das einzige Säugetier, das mehrmals in dieselbe Falle tappt, weil er sich in seiner vielfältigen Einfalt ständig ein anderes Endergebnis erhofft. Dummheit. Schiere Schildbürgerdummheit.
Wie soll man solches Gebahren denn auch anders nennen als kollektiver Verblödungsirrsinn?
Und nun komme mir keiner mit dem armen durch Propaganda verführtem Volk, denn es gibt besonders heute viele Chancen der Information. Noch. Nur Volltrottel nehmen die nicht wahr, und mit denen kann man keinen Staat machen. Bestenfalls einen profitablen Nutzviehstall gründen. Leider. So ist es. Man mag darüber verzweifeln oder aber zornig sein.
Bernd kauft ganz viele Bücher aufm Flohmarkt , auch verbotene Literatur wie Chemiefachbücher und Lehrbücher für den Metallfacharbeiter ( "wie dreht man einen Zylinder ?" wie werden Bohrer nachgeschliffen ?
AntwortenLöschenkönnte der Malte auch einen Unfall haben ?
AntwortenLöschenWäre doch geil wenn sich Annalena und die ganzen anderen linksgründoofen Heckscheibenaufklebernamen in ihr eigenes Netz verpissen würden. Weg und Deckel drauf. Dafür würde ich Geld bezahlen, kein Scheiss.
AntwortenLöschenman könnte die ganz lieben Gutmenschen auch in eine Art Arbeitslager stecken
AntwortenLöschenKönntologisch betrachtet schon. Aber auch dann würden sie dortselbst nicht arbeiten. Arbeitslager ist also die falsche Bezeichnung. Das Bundesbeschäftigungsamt hätte für derlei Klientel noch die Möglichkeit der Einweisung in eine Verwahranstalt.
AntwortenLöschen@ Anmerkung: Der Held in Hans Falladas "Der Schlucki" wird, notgedrungen, immerhin ein sehr fähiger Bürstenbinder.
AntwortenLöschenFalladas Roman ist ungleich stärker als der von Jack London mit gleicher Thematik. Ich bitte um Entschuldigung, daß ich das jetzt mal ungefragt loswerden mußte.
AntwortenLöschenIch bitte um Entschuldigung, daß ich das jetzt mal ungefragt loswerden mußte.
AntwortenLöschenDieser Bitte um Entschuldigung wird darum nicht stattgegeben, weil sie überhaupt nicht nötig ist. Ein einziges wage ich beim Roman zu kritisieren: Diese Form von Allololismus existiert einfach nicht.
Davon abgesehen, schildert er sehr gut bis hervorragend die Selbstgerechtigkeit derjenigen welchen.
Nun ist es aber ofenkundig, daß Asozialität, Suchtverhalten, Kriminalität von interessierter Seite nicht ungern gesehen werden, gar gefördert.
Um die allgemeine Akzeptanz zum Abschaffen jeder "Sozialleistung", "Stütze", Krankengeld, Rente usw. zu bekommen, außerdem der zur totalen Überwachung.