Es würde eine neue Zeit anbrechen, hieß es. Die Armen und Geschlagenen, die Hungernden, Abgehängten und Niegehörten, sie würden diesmal Geschichte machen, ein "New American Movement", wie es begeisterte "Spiegel"-Redakteure erst wieder viel Jahre später finden würden, beim "Klimastreik" von Schülerinnen und Schülern, der aus dem Hochhaus an der Alter heraus betrachtet ebenso grundstürzend für die selbstausgedachte Wirklichkeit anmutete.
Ulrich Fichtner selbst, später zum Hofdichter der internen Märchenstunde berufen, flocht dem, was er eine "Bewegung" nannte, Kränze. Nicht Politiker seien das Ziel der Proteste, schrub er, spürbar vibrierend vor Vorfreude, sondern "im Schatten der Hochhäuser überall im Land: das Ziel ist der Kapitalismus selbst".
Die Masturbationsfantasie eines vieltalentierten, mit zahllosen Preisen geehrten und in keinem Metier ratlosen Autoren, der bei der seinerzeit noch nur linksliberalen Frankfurter Rundschau begann und mit der Dünenwanderung des Begriffes politischen "Links" zum herausragenden Vertreter eines deutschen Mainstream-Journalismus wurde, der nicht vom Zeitgeist berichtet, sondern sich den Zeitgeist selbst zu erfinden weiß.
"Occupy Wall Street, englisch für „Besetzt die Wall Street“ und zeitweise so angesagt, dass es nötig schien, die Abgekürzung "OWS" zu erfinden, startete in jenem Oktober vor acht Jahren weniger als breite Protestbewegung von normalen Bürgern denn als Versprechen eines zutiefst antikapitalistischen Milieus an die aus ihm in die kapitalistischen Medien aufgestiegenen Redakteure, Journalisten und Reporter, dass ihnen nun Gelegenheit gegeben werde, sich durch engagierte Berichte für ihre gesellschaftliche Position zu entschuldigen.
Schlug zornigen Protestlern wie Pegida in Sachsen oder den Gelbwesten in Frankreich von Anfang an die Ablehnung einer Kaste entgegen, die gar nicht wissen wollte, was die Teilnehmer bewegte, so war das bei OWS anders. Die Ziele der von Internet-Werbeprofi Micah White designten "Bewegung" glichen den feuchten Träumen all derer, die den Sozialismus immer noch für eine Alternative zum herrschenden marktwirtschaftlichen System halten.
Eine stärkere Kontrolle des Banken- und Finanzsektors durch die Politik, die in Deutschland bei den Landesbanken gezeigt hatte, dass sie im Zweifel in der Lage ist, noch mehr Schaden anzurichten als private Banker, die Verringerung des Einflusses der Wirtschaft auf politische Entscheidungen und die Reduzierung der sozialen Ungleichheit zwischen arm und reich - all das klang in den Ohren von "Spiegel"-, "Zeit" und "SZ"-Redakteuren wie das Versprechen auf die Ausrufung des Paradieses.
Eine Illusion, die im Unterschied zum ägyptischen Vorbild der Besetzer des Tahir-Platzes aber wenigstens keinen Schaden anrichtete. Während die "Bewegung" in den USA binnen weniger Monate an ihre Grenzen stieß, weil sie eine blieb, die in ihrer Blase versottete, versuchten Aktivisten in Deutschland, die Idee des antikapitalistischen Protestes "im Herzen der Bestie" (Ulrike Meinhof) aufzugreifen. Finanziert aus den unerschöpflichen Töpfen der deutschen Fördermittelindustrie, die immer wieder neu gefüllt werden durch unverdrossene kapitalistischen Wirtschaftstätigkeit, beschäftigten sich die üblichen "Aktivisten" mit dem, was sie immer tun: Vernetzen, Strategien beraten, Graswurzeln gießen, Medienarbeiter begeistern. Der "Finanzmarkt" lieferte ein unpersönliches Ziel, durch Großstädte schlurfende Demonstrationen schicke Bilder einer vermeintlichen Volksbewegung gegen kapitalistische Kälte und Profitmaximierung. Wäre es nach dem Willen von Ulricht Fichtner und Co gegangen, hätte die "Occupy Wall Street"-Bewegung eine Antwort auf ein gesellschaftliches System sein sollen, "das als ungerecht und unmenschlich empfunden wird" (Spiegel).
Allein, da war nichts. Hatte Fichtner eben noch "Banker, hört die Signale" gemahnt, war wenig später auch schon wieder Schluss. OWS gab keine Antwort, die "Bewegung" wusste nicht einmal die richtigen Fragen zu stellen. Auch die Öffentlichkeitsarbeiter der selbsternannten "99 Prozent", die nie mehr als ein Promille waren, verstummten wenig später. Occupy Wall Street, gekommen, um die Welt zu verändern, ist nicht nur beendet, sondern inzwischen längst vergessen. Micah White, einst Erfinder und Dirigent der Proteste, glaubt heute, dass Massenmobilisierungen die Gesellschaft nicht mehr verändern. Jetzt stehe der Aktivismus an einem Scheideweg: Innovation oder Irrelevanz. Aber da sind die Würfel auch schon gefallen, denn schon lange kreisen neue Fantasiegebilde durch die Großraumbüros.
Ulrich Fichtner selbst, später zum Hofdichter der internen Märchenstunde berufen, flocht dem, was er eine "Bewegung" nannte, Kränze. Nicht Politiker seien das Ziel der Proteste, schrub er, spürbar vibrierend vor Vorfreude, sondern "im Schatten der Hochhäuser überall im Land: das Ziel ist der Kapitalismus selbst".
Die Masturbationsfantasie eines vieltalentierten, mit zahllosen Preisen geehrten und in keinem Metier ratlosen Autoren, der bei der seinerzeit noch nur linksliberalen Frankfurter Rundschau begann und mit der Dünenwanderung des Begriffes politischen "Links" zum herausragenden Vertreter eines deutschen Mainstream-Journalismus wurde, der nicht vom Zeitgeist berichtet, sondern sich den Zeitgeist selbst zu erfinden weiß.
"Occupy Wall Street, englisch für „Besetzt die Wall Street“ und zeitweise so angesagt, dass es nötig schien, die Abgekürzung "OWS" zu erfinden, startete in jenem Oktober vor acht Jahren weniger als breite Protestbewegung von normalen Bürgern denn als Versprechen eines zutiefst antikapitalistischen Milieus an die aus ihm in die kapitalistischen Medien aufgestiegenen Redakteure, Journalisten und Reporter, dass ihnen nun Gelegenheit gegeben werde, sich durch engagierte Berichte für ihre gesellschaftliche Position zu entschuldigen.
Schlug zornigen Protestlern wie Pegida in Sachsen oder den Gelbwesten in Frankreich von Anfang an die Ablehnung einer Kaste entgegen, die gar nicht wissen wollte, was die Teilnehmer bewegte, so war das bei OWS anders. Die Ziele der von Internet-Werbeprofi Micah White designten "Bewegung" glichen den feuchten Träumen all derer, die den Sozialismus immer noch für eine Alternative zum herrschenden marktwirtschaftlichen System halten.
Eine stärkere Kontrolle des Banken- und Finanzsektors durch die Politik, die in Deutschland bei den Landesbanken gezeigt hatte, dass sie im Zweifel in der Lage ist, noch mehr Schaden anzurichten als private Banker, die Verringerung des Einflusses der Wirtschaft auf politische Entscheidungen und die Reduzierung der sozialen Ungleichheit zwischen arm und reich - all das klang in den Ohren von "Spiegel"-, "Zeit" und "SZ"-Redakteuren wie das Versprechen auf die Ausrufung des Paradieses.
Eine Illusion, die im Unterschied zum ägyptischen Vorbild der Besetzer des Tahir-Platzes aber wenigstens keinen Schaden anrichtete. Während die "Bewegung" in den USA binnen weniger Monate an ihre Grenzen stieß, weil sie eine blieb, die in ihrer Blase versottete, versuchten Aktivisten in Deutschland, die Idee des antikapitalistischen Protestes "im Herzen der Bestie" (Ulrike Meinhof) aufzugreifen. Finanziert aus den unerschöpflichen Töpfen der deutschen Fördermittelindustrie, die immer wieder neu gefüllt werden durch unverdrossene kapitalistischen Wirtschaftstätigkeit, beschäftigten sich die üblichen "Aktivisten" mit dem, was sie immer tun: Vernetzen, Strategien beraten, Graswurzeln gießen, Medienarbeiter begeistern. Der "Finanzmarkt" lieferte ein unpersönliches Ziel, durch Großstädte schlurfende Demonstrationen schicke Bilder einer vermeintlichen Volksbewegung gegen kapitalistische Kälte und Profitmaximierung. Wäre es nach dem Willen von Ulricht Fichtner und Co gegangen, hätte die "Occupy Wall Street"-Bewegung eine Antwort auf ein gesellschaftliches System sein sollen, "das als ungerecht und unmenschlich empfunden wird" (Spiegel).
Allein, da war nichts. Hatte Fichtner eben noch "Banker, hört die Signale" gemahnt, war wenig später auch schon wieder Schluss. OWS gab keine Antwort, die "Bewegung" wusste nicht einmal die richtigen Fragen zu stellen. Auch die Öffentlichkeitsarbeiter der selbsternannten "99 Prozent", die nie mehr als ein Promille waren, verstummten wenig später. Occupy Wall Street, gekommen, um die Welt zu verändern, ist nicht nur beendet, sondern inzwischen längst vergessen. Micah White, einst Erfinder und Dirigent der Proteste, glaubt heute, dass Massenmobilisierungen die Gesellschaft nicht mehr verändern. Jetzt stehe der Aktivismus an einem Scheideweg: Innovation oder Irrelevanz. Aber da sind die Würfel auch schon gefallen, denn schon lange kreisen neue Fantasiegebilde durch die Großraumbüros.
Jaja.. die Linken und ihre Filterblase. Da dringen nicht einmal Marx und Lenin hinein. Selbst wenn sie Buchsrabe für Buchstabe gelesen wurden.
AntwortenLöschenMarx mit seiner Idee der "Gesellschaftsformation" würde heute glatt als Rassist durchgehen und es ist ein Wunder, dass es noch Straßen gibt, die nach Karl Marx benannt sind. (Es braucht allerdings gewisse kognitive Fähigkeiten, die gesellschaftlichen Umstände in Schwarz-Afrika oder den arabisch/ muslimischen Staaten zu abstrahieren und in das marx'sche Schema einzuordnen, sh. z.B. Karl Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie. Vorwort. 1859. In: Marx-Engels-Werke. Band 13, S. 9. Allerdings hatte Marx wohl nicht deutlich genug vor gesellschaftlicher Regression gewarnt..)
Auch wird die Bedeutung von Lenins Neuer Ökonomischer Politik (NÖP) nicht verstanden: Lenin sah im Kapitalismus die Lösung der wirtschaftlichen Probleme. Nach Lenins Tod und wegen der Unfähigkeit der Bolschewiken, am wirtschaftlichen Erfolg teilzuhaben, ließ Stalin (ganz opportunistisch und populistisch) das NÖP einstellen und errichtete die Zwangswirtschaft der Gulag-Sklavenarbeit. (Die Rolle der massiven West-Alliierten Wirtschaftsförderung ist i.Ü. die tatsächlich unbekannte "Front" des 2. Weltkriegs.)
Die Kapitalismus-Hasser können sich seit 40 Jahren nicht einmal mehr auf den Maoismus berufen: Der war gerade krachend mit Millionen Toten gescheitert.
Aber unter Deng Xiaoping, der die "Vier Modernisierungen" des Zhou Enlai umsetzte, setzte auch der bis heute anhaltende Fortschritt ein. Seit 1988 herrscht in China Marktwirtschaft.
Merke: Kommunismus funktionierte stets nur in der freien Marktwirtschaft, also gar nicht. Aber woher sollten wohlstandssatte Mittelschichtsgören und altgewordene Pubertierende das wissen... Sie reden vom "Erfolgsmodell China", wo Wirtschaftspolitik ohne störende Quertreibende Massen praktiziert werden kann. Aber sie vergessen, dass sie keine Wirtschaftspolitik betreiben, sondern nur das "Wünschdirwas" von Dreijährigen vor dem Süßwarenregal. D.h. sie vergessen es nicht, sie wussten es nie und waren meist nie in der Lage, das zu begreifen.
das internationale Gutmenschentum ist auf die verordnete Sonderschulfrömmigkeit angewiesen , der "user" darf sich den Einsichten von Yakopp Augstein & Co. nie wieder entziehen - der "deutschlandfunk" debattiert rund um die Uhr über die absehbare Bedeutungslosigkeit wenn irgendwann einmal die gez Kohle ausbleibt - der angeblich "kritische" "Journalismus" ist eine wellness-Oase für die Kinder des rotgrünen juste-Milieu , eine freimaurerische Manipulationsmaschine die durch niemanden überwacht wird - eine "letzte , demokratische " Instanz .
AntwortenLöschenSchulen und sog. "Hochschulen" kann mit durch Gruppendruck , asta und antifa-Terror mehr oder weniger kontrollieren - im Netz funktioniert das natürlich nicht - entsprechend phantasiert man sich international wirksame Kontrollinstanzen zurecht; fakebook macht natürlich nicht mit , im Gegenteil : fb berät AfD Leute wie der "deutschlandfukk" empört feststellt .
das Internetz ist nicht der persönliche savespace der Sojaboys.
nun bleibt die Frage : werden die rotgrünen Deutungshoheitler einfach abtreten oder einen quasilegalen , parlamentarischen Hebel ihre Kontrollphantasien umsetzen ? darf es Portale wie ppq überhaupt geben oder wird das rotgrüne Privatschulkind möglicherweise manipuliert wenn es von ppq erfährt ?
ganz unironisch hat vor einer Woche ein "Lehrer" einer privaten Bildungseinrichtung "gewarnt" :
"Internetangebote wie kohlchan , ppq , 4chan/pol usw. müssen umgehend stillgelegt werden ; wir müssen auch über eine Überwachung der Kinderzimmer unironisch sprechen und rechtstaatlich einwandfreie Filter sprechen wenn WIR UNSERE Demokratie erhalten wollen "
Habecks kleiner Bruder - die Rotfront wird absehbar erneut auf stasi und Co zurückgreifen - diesmal um das Seelenheil der brd Bürger zu retten .
Dr.Zepp-Ladouche ; Reichsbadekappenwart