Ist noch irgendwo jemand ohne Thunberg-News? Über das Kosten, den GQ-Preis, das Segelboot, die Vermarktungsstrategie oder die Reisezeit bis New York? Gibt es es Neuigkeiten über den geplanten Kinofilm zur Weltrettung? Und was macht eigentlich das soziale Klimanetzwerk? Noch irgendwer ohne Grafik der Reiseroute? Wo fehlt noch ein Foto vom Bordnotklo? Oder ein Stück Video, wie das wackere Weltgewissen winkend aus dem Hafen fährt, bereit, zu wagen, was noch niemand wagte: Im 5,5 Millionen Euro teuren Segelschiff über den Atlantik schippern!
Kurz vor dem Ankerlassen der klimakranken Schwedin fegt noch einmal eine Welle an Greta-Breaking-News durch Europa. Die Umweltaktivistin zeigt sich mit Vermummten, sie wird im abtrünnigen Britannien für ihren Einsatz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe ausgezeichnet und sie bekommt von der Taz eine Würdigung ihres Lebenswerkes bis hierhin als Hymne gesungen. Das Mädchen, das die Welt änderte. Das Kind, dass das Klima zur Weltpolitik machte. Der Teenager, dessen Unerbittlichkeit zu danken ist, was zuvor weder Regierungen noch den Wissenschaftlern noch den Öko-Verbänden gelang: Klima und Wetter auf der Agenda ganz nach oben zu schieben.
Da dort nur ein einziger Platz zur Verfügung steht, rutschte das vorige große Ding mit der Migration endlich doch nach unten. Denn ehe geklärt werden kann, wann die im Sommer vor einem Jahr für die nächsten 14 Tage versprochene europäische Lösung der Flüchtlingsfrage nun vielleicht doch noch eines fernen Tages kommt, muss die Frage beantwortet werden, ob Greta Thunberg den Friedensnobelpreis wirklich verdient hat.
Reicht es, im Zusammenspiel mit ein paar heißen Sommertagen die Gelegenheit geschaffen zu haben, die Schlacht mit den Ausländerfeinden von der AfD auf ein Gefechtsfeld verlegt zu haben, an dem die keinerlei Interesse und infolgedessen auch keinerlei Expertise haben? Reicht es, den etablierten Parteien des demokratischen Blocks die Chance eröffnet zu haben, endlich wieder über etwas anderes reden zu können als über offene Grenzen, Abschiebungen, Messermänner und Terrorbremsen?
Dankbar sind ihr alle dafür, die Medien, die Berliner Republik, die Reste der alten Bundesrepublik, die nach wie vor glaubt, es gebe irgendwann, wenn der Sachse sich beruhigt und der Mecklenburger wieder einen Minijob gefunden hat, ein Zurück in die vermeintlich Goldenen Jahre, als der deutsche Westen noch das beste Land aller Zeiten war. Zumindest in der Erinnerung, die Massenstreiks und Straßenschlachten, Massenarbeitslosigkeit und die Pöbelkriege zwischen Wahlkämpfern wie Strauß und Wehner, Schmidt und Kohl ebenso geübt ausblendet wie den Umstand, dass frühere Heilsbringerinnen von ähnlicher Strahlkraft den Kampf um die Behauptung der eigenen Person im Spiegelkabinett der öffentlichen Erwartungen tragisch verloren.
Es kommen jetzt zwei harte Wochen, denn während der Überfahrt wird die Welt ohne Reden, Ermahnungen und Interviews von Greta Thunberg auskommen müssen. Das wird hart, aber erst richtig, wenn diese 14 Tage so lange dauern wie Angela Merkels Frist bis zur europäischen Flüchtlingslösung. "Ich weiß nicht, wann ich heimkomme", hat der teenager of the year vor dem Ablegen zu seinem Opfergang noch bekanntgegeben, weise wie immer.
Focus Online hatte nicht zufällig gerade noch eine Bildstrecke über die schönsten Torpedoboote Norddeutschlands?
AntwortenLöschenVermutlich nur eine Frage von wenigen Tagen , bis sie von einem Klima-verseuchenden Diesel-Dampfer vor dem Schlimmsten gerettet werden muß...
AntwortenLöschenhttps://kaltesonne.de/greta-und-die-christliche-seefahrt/
>> "Ich weiß nicht, wann ich heimkomme"
AntwortenLöschenBitte, komm nicht wieder.
hier ein Tracker
AntwortenLöschenhttps://www.vesselfinder.com/de/?mmsi=211768710
Lieber Jesus, wenn es dich denn wirklich gibt, jetzt wäre doch die Gelegenheit einen Eisberg, Moby Dick oder Aquaman loszuschicken. So eine Chance die Öko-Konkurrenz loszuwerden kommt so schnell nicht wieder.
AntwortenLöschenZeig deinen paar verbliebenen Anhängern, dass es dich gibt. Meine Kerze brennt.
Ja, ja, diese CO2-Verbaucher aber auch. Die gehören gehörig besteuert, weil bescheuert.
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https://web.archive.org/web/20190815155223/https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/greta-thunberg-flug-nach-new-york-haette-weniger-co2-verbraucht-63986440.bild.html
Warum Greta mit Fliegen weniger CO2 verbraucht hätte
Andreas Kling, Pressesprecher von Thunbergs Skipper Boris Herrmann, sagte der „taz“, dass etwa fünf Mitarbeiter das Schiff zurück nach Europa segeln sollen. Und wie kommen diese Mitarbeiter nach New York? „Natürlich fliegen die da rüber, geht ja gar nicht anders“, sagte Kling. Auch Skipper Herrmann werde für den Rückweg das Flugzeug nehmen.
Die einfache Rechnung: Wären Greta und ihr Vater mit dem Flugzeug nach New York und wieder zurück gereist, wären insgesamt vier Flugreisen zwischen Europa und dem amerikanischen Kontinent angefallen. So sind es mindestens sechs Personen, die die Strecke einmalig zurücklegen müssen. Heißt also: Durch Gretas Segelreise wird insgesamt mehr CO2 ausgestoßen, als wenn sie einfach geflogen wäre …
wie kommt Greta zurück nach Europa ?
AntwortenLöschenmit dem Ruderboot ?
@ Anmerkung: Meine Beipflichtung, allerdings eine Kleinigkeit: Das CO2 ist gar nicht bäh, schon gar nicht "Klimagift" (B.Z.) - es ist eitel Pflanzennahrung.
AntwortenLöschenOb nun vier oder sechs oder tausende Flüge - es ist halt wumpe.
die dumpfe hetze der taz ist unerträglich. wäre nicht trump da, blieben natürlich alle drüben!
AntwortenLöschen"weniger CO2 verbraucht hätte"
AntwortenLöschenSchön war's (im Sinne der Klimahysteriker, würde CO2 "verbraucht").
Gemeint ist sicherlich "CO2 produziert hätte" . :-)