Die US-Atombombe "Fat Boy", die auf Höhepunkt des Kalten Krieges von zahlreichen mutigen Stadträten Betretensverbot bekommen hat. |
Es war wie ein Rausch, der die ganze Welt packte. Am Rande des Kalten Krieges, bedroht vom nahen Untergang durch Atomwaffen, hielten immer mehr Städte und Gemeinden weltweit das Karussell an, um auszusteigen. Wie eine Welle lief die Idee um den Erdball, sich selbst zur kernwaffenfreien Zone zu erklären. Simple Mathematik: Wo keine Atombombe wohnt, kann keine starten. Und dort, wo keine starten kann, wird auch niemand ein Ziel sehen.
Die Logik überzeugte so sehr, dass allein in Japan 1350 Städte ein Netzwerk nuklearfreier Zonen bildeten. „In diesen kernwaffenfreien Gebieten leben etwa zwei Drittel aller Japaner“, meldeten seriöse Medien spürbar bebend vor Ehrfurcht vor dem historischen Moment. In Großbritannien schloss sich unter anderem die Stadt Manchester der Bewegung an, die sich flugs auch ein Internationales Sekretariats für Atomfreie Zonen zulegte, das die Bedeutung kernwaffenfreier Städte, Gemeinden und Regionen für die weltweite Abrüstung untermauern sollte.
Mit Erfolg. Kiel bis Mühldorf am Inn machten mit, Offenbach, Hannover und viele andere. In Frankfurt (Main) ließen sich die Stadtverordneten nicht lange bitten, nachdem SPD und Grünen bei der Kommunalwahl vor 30 Jahren erstmals die Mehrheit der Sitze erobert hatten. Die damals viertgrößte Stadt der Bundesrepublik erklärte sich selbst für atomwaffenfrei – gegen den Widerstand der seinerzeit noch stockkonservativen CDU, die sich aus erfundenen jüdischen Vermächtnissen finanzierte und eine Abstimmung über eine solche nicht-kommunale Frage rundheraus ablehnte.
Weltweit war Frankfurt damit eine von mehr als 4000 kernwaffenfreien Gemeinden geworden, symbolisch zumindest, denn in aller Welt gibt es rund fünf Millionen Städte (nicht: Millionenstädte) und die meisten von ihnen waren stets kernwaffenfrei. Aber wo es um Signale geht und um ernsthafte Kulthandlungen zur Beschwörung böser Geister spielte Wirklichkeit noch nie eine Rolle. In den USA beteiligte sich Chicago, das eines viel späteren Tages einen der wenigen US-Präsidenten hervorbringen sollte, die auch für Deutsche wählbar gewesen wären. Auch das kleine Takoma Park machte mit und Berkeley natürlich, immer vorn, wo vorn ist. Insgesamt 130 Städte waren schließlich genauso atomfrei wie vorher, nur eben jetzt nicht nur faktisch, sondern auch propagandistisch.
Ziel erreicht. Mehr passierte nicht, außer dass die Selbstauszeichnungen als kernwaffenfreie Pazifistenzone überall nach und nach vergessen wurden, selbst mitten in den kernwaffenfreien Zonen. Es kam der Mauerfall, das Ende der Sowjetunion, der Irakkrieg und der islamistische Terror und Atomwaffen waren irgendwann nicht mehr als großes Schreckgespenst tauglich und damit auch nicht mehr geeignet, die eigene vortreffliche Gesinnung wie einen Gebetsteppich vor sich herzurollen.
„Kernwaffenfreie Zone“ zu sein war nicht mehr Ausweis fortschrittlichsten Engagements, sondern eine skurrile Fußnote der Geschichte, über die gnädige Medienarbeiter nach der ersten Welle der Berichterstattung, die es hatte scheinen lassen, als würden die Atomwaffen der Welt nun binnen Wochen heimatlos werden, solidarisch schwiegen.
Wer denkt da nicht automatisch an die Ausrufung des Konstanzer Klimanotstand denkt oder an die Kölner Feierlichkeiten zur Ausrufung des nahen Weltuntergangs?
Die Logik überzeugte so sehr, dass allein in Japan 1350 Städte ein Netzwerk nuklearfreier Zonen bildeten. „In diesen kernwaffenfreien Gebieten leben etwa zwei Drittel aller Japaner“, meldeten seriöse Medien spürbar bebend vor Ehrfurcht vor dem historischen Moment. In Großbritannien schloss sich unter anderem die Stadt Manchester der Bewegung an, die sich flugs auch ein Internationales Sekretariats für Atomfreie Zonen zulegte, das die Bedeutung kernwaffenfreier Städte, Gemeinden und Regionen für die weltweite Abrüstung untermauern sollte.
Mit Erfolg. Kiel bis Mühldorf am Inn machten mit, Offenbach, Hannover und viele andere. In Frankfurt (Main) ließen sich die Stadtverordneten nicht lange bitten, nachdem SPD und Grünen bei der Kommunalwahl vor 30 Jahren erstmals die Mehrheit der Sitze erobert hatten. Die damals viertgrößte Stadt der Bundesrepublik erklärte sich selbst für atomwaffenfrei – gegen den Widerstand der seinerzeit noch stockkonservativen CDU, die sich aus erfundenen jüdischen Vermächtnissen finanzierte und eine Abstimmung über eine solche nicht-kommunale Frage rundheraus ablehnte.
Weltweit war Frankfurt damit eine von mehr als 4000 kernwaffenfreien Gemeinden geworden, symbolisch zumindest, denn in aller Welt gibt es rund fünf Millionen Städte (nicht: Millionenstädte) und die meisten von ihnen waren stets kernwaffenfrei. Aber wo es um Signale geht und um ernsthafte Kulthandlungen zur Beschwörung böser Geister spielte Wirklichkeit noch nie eine Rolle. In den USA beteiligte sich Chicago, das eines viel späteren Tages einen der wenigen US-Präsidenten hervorbringen sollte, die auch für Deutsche wählbar gewesen wären. Auch das kleine Takoma Park machte mit und Berkeley natürlich, immer vorn, wo vorn ist. Insgesamt 130 Städte waren schließlich genauso atomfrei wie vorher, nur eben jetzt nicht nur faktisch, sondern auch propagandistisch.
Ziel erreicht. Mehr passierte nicht, außer dass die Selbstauszeichnungen als kernwaffenfreie Pazifistenzone überall nach und nach vergessen wurden, selbst mitten in den kernwaffenfreien Zonen. Es kam der Mauerfall, das Ende der Sowjetunion, der Irakkrieg und der islamistische Terror und Atomwaffen waren irgendwann nicht mehr als großes Schreckgespenst tauglich und damit auch nicht mehr geeignet, die eigene vortreffliche Gesinnung wie einen Gebetsteppich vor sich herzurollen.
„Kernwaffenfreie Zone“ zu sein war nicht mehr Ausweis fortschrittlichsten Engagements, sondern eine skurrile Fußnote der Geschichte, über die gnädige Medienarbeiter nach der ersten Welle der Berichterstattung, die es hatte scheinen lassen, als würden die Atomwaffen der Welt nun binnen Wochen heimatlos werden, solidarisch schwiegen.
Wer denkt da nicht automatisch an die Ausrufung des Konstanzer Klimanotstand denkt oder an die Kölner Feierlichkeiten zur Ausrufung des nahen Weltuntergangs?
Das Absurde ist, jetzt wo die Welt mehr denn je durch nukleare Vernichtung bedroht ist, interessiert sich keine S** dafür. Daran läßt sich auch ermessen, wie durchgeknallt dieser ganze Klimawahn ist.
AntwortenLöschenP.S. heute jährt sich übrigens Hiroshima
Tja, man könnte meinen, mit unserer schwangerenkompatibel aufgerüsteten maroden Bunteswehr wären wir vor Atomangriffen sicher, weil z.B. der schikanierte Russe in uns nur alberne Pantoffelhelden sehen wird.
AntwortenLöschenWir habe jedoch reichlich US-Basen im Lande und wahrscheinlich auch geheime Raketensilos, die garantiert Ziele von Erstschlägen werden.
Und wenn es dann wirklich weltweit krachen sollte, wird auch die grenzenlos weltoffene Insel der seligen Deutschen garantiert verstrahlt oder direkt ausgeglüht. Es wäre eine Illusion, da heil rauszukommen.
Aber just muss der Michel im nahen und fernen Orient und in Afrika wieder mit seinem Karnevals-Säbel rasseln, um die Welt am deutschen Wesen genesen zu lassen.
https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/der-andere-blick-laesst-deutschland-seine-verbuendeten-in-der-strasse-von-hormuz-im-stich-ld.1499564
AntwortenLöschenOT: Noch einmal zur NZZ: Wurstblättchen ist noch geschmeichelt.
("Verbündete" !!! Bitter lach ...)
Klarheit 6. August 2019 at 15:31 auf Pipi
AntwortenLöschenKleine Korrektur: Nicht die Wissenschaft hat das Weltbild verändert, sondern auf Befehl der damaligen Kirche wurde das so genannte heliozentrische Weltbild erschaffen. Seit dem denken 99% der Menschen, dass die Erde eine Kugel ist und sich diese mit ca. 1.500 km/h pro Tag 1 x um sich selbst dreht….
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Es will einem scheinen, als wären wir wirklich im Ursch. So etwas hat man früher auf dem Jahrmarkt für Geld gezeigt ... Hoffen wir, daß wenigstens EIN Pipifax noch kontert, der Strang ist noch jung.
(Davon abgesehen, daß der Umfang der Erde ~ 40 000 km beträgt.)
re Straße von Hormuz .
AntwortenLöschendie NZZ hat da was nicht verstanden :
1) Northstream II - der Russe liefert Gas ( und auch Öl )
2) Öl gibts grundsätzlich genug
3) wenn die Engländer einen Tanker kapern ist das deren private Angelegenheit - geht mich nix an
4) Persien will Öl verkaufen ? na gut , China , Japan und Südkorea kaufen regelmäßig in Persien ein - sind die chinesischen Tanker ebenfalls gefährdet ? wohl kaum .
5) mal angenommen die Anglos und/oder die Perser blockieren die Straße von H. na und ? viel bedrucktes Papier , hektische Börsenfuzzis im TV - das wars . Der Russe liefert und gut ist -liefert der Russe nicht liefert der Markt .
ganz einfach
liefert der Russe nicht liefert der Markt ...
AntwortenLöschenEs hätt noch immer jot jejange: Kölsches Grundgesetz, Paragraph §3 ...
Das sah man beim Einsturz dieses Archivs während des U-Bahnbaus.
AntwortenLöschenHier gilt uneingeschränkt einzige Korn das unser großer Karl einmal gefunden hat.
AntwortenLöschen"Die Geschichte wiederholt sich immer zweimal – das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce."
Jodel hat gesagt...
AntwortenLöschenAuch in "Kein Mampf" wird der Trierer Dienstmädchenschänder nicht grundsätzlich und bis ins letzte negativ beurteilt.
Seinem Barmener Schabbesgoj Fritze vermag ich einiges abzugewinnen mit dessen These, daß ein großer Teil der deutschen Bourgeoisie von vor ~ 700 Jahren ausgebüxten Sklaven abstammt.
Hallo Jodel2,
AntwortenLöschenwäre es nicht cooler wenn sie sich einen eigenen Namen ausdenken würden, statt unter
meinem Pseudonym zu veröffentlichen?
Grüße Jodel1
Hallo Jodel2 ---
AntwortenLöschenVergebung, aber bitte ganz oben anfangen zu lesen: Anonym hat gesagt. Nicht für ungut, ein kleines Mistverständnis. Ja, ich hätte besser Gänsefüßchen oder Klammern gesetzt.