Nur noch die ganze Alten im Lande erinnern sich, als Bernd Lucke damals eine rechtsextreme Partei namens AfD gründete, die ihm dann von Frauke Petry weggenommen wurde, um sie noch weiter nach rechts zu rücken. Ehe die Meuthens und Gaulands kamen, um sie Petry mit derselben Absicht zu entwinden: Immer nur noch rechter, rechtsradikaler, rechtsextremer und rechtsextremistischer wurde die Neugründung, vier, fünf Jahre lang rückte die AfD allen Medienberichten zufolge beständig weiter nach Rechtsaußen. So viel weg, wie sie seitdem zurückgelegt hat, ohne vorwärtszukommen, müsste sich damals, unter Lücke, eigentlich eine leicht linksradikale Partei gewesen sein.
Es ist der Fluch des Alarmismus, dem diese geografische Unmöglichkeit zu verdanken ist. Ein Fußballspieler, der eine Begegnung als Rechtsaußen beginnt, kann schon aus offensichtlichen Gründen der Seitenauslinie nicht immer weiter nach Rechtsaußen ziehen. Eine Partei aber kann das. Sie kann sogar komplett rechtsextremistisch sein und dennoch gemäßigte Mitglieder haben, die sich von anderen Teilen, die extremistisch sind und immer extremistischer werden, deutlich unterscheiden. Gute Extremisten und schlechte, extremistische Extremisten und weniger Extremistische, vielleicht nur extrem, vielleicht gar nicht.
Rechts jedenfalls, das hat die FAZ jetzt herausgearbeitet, gibt es keine Wand, sprich Seitenlinie. Selbst die radikalisiertesten Extremisten vermögen offenbar das Wunder an sich selbst zu vollbringen, dass sie immer weiter nach rechts levitieren können, ohne freilich jemals ganz rechts anzukommen. Dann wären sie erst dort, müsste ein Zieleinlauf und nicht eine weitere Rechtsdrift beklagt und angeprangert werden.
Gerade die Bewegung ist es aber, aus der der Alarmismus des „Immer-schlimmer“-Journalismus seine Lebenskräfte saugt. Nicht der Zustand, sondern dessen Veränderung zählt, nicht die tatsächliche Bewegungsrichtung ist dabei wichtig, sondern eine gefühlte Tendenz, die hauptsächlich bestimmt wird von der allgemeinen Wahrnehmung dessen, was alle anderen auch schreiben.
Kaum noch überraschend, dass die rechtsextremen Identitären nun auch offiziell rechtsextrem oder gra rechtsextremistisch sind. Sechs Jahre hat der Verfassungsschutz seit dem ersten Spiegel-Urteil zum rechtsextremen Charakter der Bewegung mit rund 600 Mitgliedern geprüft und beraten, ehe es amtlich war: 2013 waren die "Identitären eindeutig rassistisch, islamfeindlich und völkisch eingestellt". Nun folgte die offizielle "Einstufung" als rechtsextremistische Vereinigung.
Gehen der Rechtsrutsch und der Kampf gegen rechts im selben Tempo weiter, bleibt noch viel Zeit für aufrüttelnde Berichte, erschreckende Reportagen, kindgerechtes Aufrütteln und wissenschaftliche Erkenntnisse über die erschütternden Einzelheiten der Bedrohung, die seit drei Jahren wächst und wächst und wächst. Und doch die gesamte Zeit über und den ganzen Warnungen zum Trotz - welch Wunder - "unterschätzt" (Vorwärts 2016, FES 2019) geblieben ist.
Es ist der Fluch des Alarmismus, dem diese geografische Unmöglichkeit zu verdanken ist. Ein Fußballspieler, der eine Begegnung als Rechtsaußen beginnt, kann schon aus offensichtlichen Gründen der Seitenauslinie nicht immer weiter nach Rechtsaußen ziehen. Eine Partei aber kann das. Sie kann sogar komplett rechtsextremistisch sein und dennoch gemäßigte Mitglieder haben, die sich von anderen Teilen, die extremistisch sind und immer extremistischer werden, deutlich unterscheiden. Gute Extremisten und schlechte, extremistische Extremisten und weniger Extremistische, vielleicht nur extrem, vielleicht gar nicht.
Rechts jedenfalls, das hat die FAZ jetzt herausgearbeitet, gibt es keine Wand, sprich Seitenlinie. Selbst die radikalisiertesten Extremisten vermögen offenbar das Wunder an sich selbst zu vollbringen, dass sie immer weiter nach rechts levitieren können, ohne freilich jemals ganz rechts anzukommen. Dann wären sie erst dort, müsste ein Zieleinlauf und nicht eine weitere Rechtsdrift beklagt und angeprangert werden.
Gerade die Bewegung ist es aber, aus der der Alarmismus des „Immer-schlimmer“-Journalismus seine Lebenskräfte saugt. Nicht der Zustand, sondern dessen Veränderung zählt, nicht die tatsächliche Bewegungsrichtung ist dabei wichtig, sondern eine gefühlte Tendenz, die hauptsächlich bestimmt wird von der allgemeinen Wahrnehmung dessen, was alle anderen auch schreiben.
Kaum noch überraschend, dass die rechtsextremen Identitären nun auch offiziell rechtsextrem oder gra rechtsextremistisch sind. Sechs Jahre hat der Verfassungsschutz seit dem ersten Spiegel-Urteil zum rechtsextremen Charakter der Bewegung mit rund 600 Mitgliedern geprüft und beraten, ehe es amtlich war: 2013 waren die "Identitären eindeutig rassistisch, islamfeindlich und völkisch eingestellt". Nun folgte die offizielle "Einstufung" als rechtsextremistische Vereinigung.
Gehen der Rechtsrutsch und der Kampf gegen rechts im selben Tempo weiter, bleibt noch viel Zeit für aufrüttelnde Berichte, erschreckende Reportagen, kindgerechtes Aufrütteln und wissenschaftliche Erkenntnisse über die erschütternden Einzelheiten der Bedrohung, die seit drei Jahren wächst und wächst und wächst. Und doch die gesamte Zeit über und den ganzen Warnungen zum Trotz - welch Wunder - "unterschätzt" (Vorwärts 2016, FES 2019) geblieben ist.
Der Schmachtfetzen (das Hieferchen, das Meckerbrötchen, der Hustenstorch, der Spillrich) Lucke, dem der Name Bern(har)d nicht zukommt, hatte immerhin verkündet, 1., daß die Arbeitseinkommen zu hoch wären, 2., daß das Rasieren von Privatkonten in Ordnung wäre, nur sollte man dabei nicht, wie auf Zypern, großartig lange fackeln ...
AntwortenLöschenNordlandfahrer
P.S. Schmachtfetzen ist von Grabbe: Die Varusschlacht, der Rest ist Kraftsportlersläng.
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AntwortenLöschen@anonym: ich lösche deine ekligen ergüsse, sobald ich sie sehe. vielleicht kannst du deine verbale diarrhoe irgendwie behandeln lassen oder du schaffst doch noch selbst den ausbruch aus dem hassgefängnis? jede hilfe, gern. aber diesen unlesbaren dreck schreib einfach nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr hier. dann muss ich ihn nicht löschen und die erde ist schlagartig ein besserer, schönerer ort.
AntwortenLöschen@alle: falls jemand von euch einen dieser wegweisend widerlichen kommentare von ihm irgendwo sieht, bitte an politplatschquatsch@gmail. (com, ihr wisst schon) kurzen hinweis mailen. danke!
Hi PPQ,
AntwortenLöschenkannst Du zumindest den Namen der gelöschten Person nennen? Ich lese die Kommentare nur selten, bei Dir treiben sich echt komische Typen herum, aber die Artikel finde ich meistens Klasse.
VG!
nein, aber sepp sicher und anonym auf jeden fall 😬
AntwortenLöschen@alle: falls jemand von euch einen dieser ...
AntwortenLöschenS udavolstviem, wie der Russe so secht. Aber er ist schon so ziemlich durch - zuerst bei Le Penseur, vor kurzem bei Karl Eduards Kanal. Vor längerem bei Vitzli, so wähne ich jedenfalls, unter dem Namen hotspot - der Stil war ähnlich, doch nicht gleich ... (Homousie, Konzil zu Nicäa ...)
Nordlandfahrer