Wer Europa regieren will, muss alle Tricks intus haben, um die Kuh vom Eis zu bekommen. |
Angela Merkel, Kanzlerin der Bundesrepublik und mächtigste Frau der Welt, stand eines Tages am Ufer des Flusses der letzten Phase ihrer Amtszeit und sie sah sich einer schier unlösbaren Aufgabe gegenüber, die sie vom Tisch bekommen musste, wollte sie weiterhin zum Besten ihres Volkes und der Menschen aller anderen Völker regieren.
Angela Merkel hatte einen Wolf neben sich, der Emmanuel hieß. Eine Ziege namens Manfred. Und einem Krautkopf, den sie "Spitzenkandidatenprinzip" nannte. Und Angela Merkel hatte ein winziges Boot, worin außer ihr selbst als Ruderer immer nur eines der drei mitgeführten Dinge Platz hat: Emmanuel der Wolf, Manfred die Ziege oder der Krautkopf namens "Spitzenkandidat".
Wie nun übersetzen? Angela Merkel kann den Wolf und die Ziege nicht allein lassen auf einer Uferseite zurücklassen, weil Emmanuel den kleinen Manfred zweifellos zerreißen würde. Doch sie kann den gefährlichen Wolf auch nicht hinüberbringen, denn dann blieben Ziege und Krautkopf unbewacht und der so harmlos wirkende Manfred würde sich das Gemüse zweifelsohne schneller einhelfen als irgendwer schauen kann.
Wenn Merkel aber die Ziege mitnimmt und den trocken und grau gewordenen Krautkopf bei Emmanuel lässt, beginnt der Jammer bei Fahrt zwei von vorn. Zudem wird die SPD am Ufer zetern, dass man mit Essen nicht spielen darf, das Volk wird unwillig brummeln, weil es das Manöver nicht versteht, und vielleicht werden sich sogar die Toten erheben und rufen: "Europa muss zur Bewegung werden!"
Es braucht in einer solchen unübersichtlichen Situation eine Naturwissenschaftlerin wie Angela Merkel, die mit kühler Geduld Umwege geht, um ihr Ziel zu erreichen. Die Frau auf Abschiedstournee, von Rechtspopulisten gern als "Mutti" geschmäht, lenkte zuerst Macron ab, indem sie vermeintlich Weber über den Fluss brachte. Kaum aber wähnte der sich am Ziel, hatte Merkel schon den Kohl namens Spitzenkandidat nachgeholt, den sie nun auslud, ehe sie Manfred Weber wieder an Bord nahm und an das Ufer zurückbrachte, wo Wolf Emmanuel wartete.
Weber raus, Emmanuel rein, noch einmal rüber und den Wolf schnell bei Kohl abgeladen. Mit ihrer letzen Fahrte holte Angela Merkel dann noch Weber ins Boot, nunmehr reiner Ballast. Geschafft: Wie aus dem Nichts war eine Deutsche EU-Chefin geworden, die vgorher gar nicht auf der Passagierliste gestanden hatte. Und alle ringsum trotzdem zufrieden.
Angela Merkel hatte einen Wolf neben sich, der Emmanuel hieß. Eine Ziege namens Manfred. Und einem Krautkopf, den sie "Spitzenkandidatenprinzip" nannte. Und Angela Merkel hatte ein winziges Boot, worin außer ihr selbst als Ruderer immer nur eines der drei mitgeführten Dinge Platz hat: Emmanuel der Wolf, Manfred die Ziege oder der Krautkopf namens "Spitzenkandidat".
Wie nun übersetzen? Angela Merkel kann den Wolf und die Ziege nicht allein lassen auf einer Uferseite zurücklassen, weil Emmanuel den kleinen Manfred zweifellos zerreißen würde. Doch sie kann den gefährlichen Wolf auch nicht hinüberbringen, denn dann blieben Ziege und Krautkopf unbewacht und der so harmlos wirkende Manfred würde sich das Gemüse zweifelsohne schneller einhelfen als irgendwer schauen kann.
Wenn Merkel aber die Ziege mitnimmt und den trocken und grau gewordenen Krautkopf bei Emmanuel lässt, beginnt der Jammer bei Fahrt zwei von vorn. Zudem wird die SPD am Ufer zetern, dass man mit Essen nicht spielen darf, das Volk wird unwillig brummeln, weil es das Manöver nicht versteht, und vielleicht werden sich sogar die Toten erheben und rufen: "Europa muss zur Bewegung werden!"
Es braucht in einer solchen unübersichtlichen Situation eine Naturwissenschaftlerin wie Angela Merkel, die mit kühler Geduld Umwege geht, um ihr Ziel zu erreichen. Die Frau auf Abschiedstournee, von Rechtspopulisten gern als "Mutti" geschmäht, lenkte zuerst Macron ab, indem sie vermeintlich Weber über den Fluss brachte. Kaum aber wähnte der sich am Ziel, hatte Merkel schon den Kohl namens Spitzenkandidat nachgeholt, den sie nun auslud, ehe sie Manfred Weber wieder an Bord nahm und an das Ufer zurückbrachte, wo Wolf Emmanuel wartete.
Weber raus, Emmanuel rein, noch einmal rüber und den Wolf schnell bei Kohl abgeladen. Mit ihrer letzen Fahrte holte Angela Merkel dann noch Weber ins Boot, nunmehr reiner Ballast. Geschafft: Wie aus dem Nichts war eine Deutsche EU-Chefin geworden, die vgorher gar nicht auf der Passagierliste gestanden hatte. Und alle ringsum trotzdem zufrieden.
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