Am Tag nach der EU-Wahl hatte die Vorsitzende abgewirtschaftet. Andrea Nahles, am 22. April vor einem Jahr mit nur zwei Dritteln der Stimmen zur Chefin der SPD gewählt, regierte eine Partei, die binnen von nur fünf Jahren alles verloren hatte: Die Richtung ihrer Politik, die Vorstellung, weswegen und für wen sie Politik zu machen beabsichtigte, den "Gottkanzler", den inneren Zusammenhalt der Führung und rund 40 Prozent ihrer Wähler.
Wer außerhalb des Willy-Brandt-Hauses Augen hatte, hinzuschauen, blickte mit Mitleid auf "Die Zerstörung der SPD", wie PPQ titelte. Selbst die regressiv gespielte nationale Karte, mit der dei frühere Arbeiterpartei versucht hatte, einmal mehr am rechten Rand zu fischen, hatte nicht gestochen. Die SPD lag auf dem Totenbett. Nach Schulz, der traurigen Figur, die sich von gelangweilten Medien eine Beliebtheit seiner Person hatte einreden lassen, die nie existierte, hatte Nahles abgewirtschaftet, ein "feiner Charakter" (merkel), der diese seine Eigenschaft erfolgreich hinter schrillem Geschrei und erratischen Kurswechseln verborgen hatte.
Ratlosigkeit prägte die Medienreaktionen, denn eine SPD ohne erkennbar zweite Reihe erlaubte nicht einmal mehr Spekulationen darüber, wer den Dolch aus dem Gewand ziehen würde. Der Mangel gebar das Gespenst Schulz, der an allen Fronten mehrfach gescheiterte Kanzlerkandidat sollte die Rebellion anführen. Zumindest bis Nahles in einer unerwarteten Volte beschloss, ihre Feinde aus dem Gebüsch zu locken.
Zerstörung, vierter oder fünfter Akt. Nur das Wohlwollen der medialen Klasse erhielt noch ein paar Tage lang die Illusion, es könne ein Weiterso geben, ein fortgesetztes Trotzalledem und was nötig sei, sei ein wenig mehr Twitterei und Mindestlohn, kombiniert mit neuen Steuern fürden Klimaschutz klammen Finanzminister.
Nur eine Woche nach der desaströsen Niederlage der Groko bei der EU-Wahl findet das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten nun aber doch Niederschlag in ersten Schlagzeilen. Kaum hatte Nahles mit ihrem verspäteten Rücktritt die Chance verpasst, ihrem Nachfolger Kevin Kühnert einen glaubwürdigen Start als Anführer der Rebellion einer linksvisionär gewandelten Partei für Café-to-go-Großstädter, Büroarbeiter, Klimaaktivisten und Tessiner Villenmieter zu ermöglichen, geht ein Licht auch dort auf, wo "allermeistens" (Walter Steinmeier) die Gedankenenge einer gutgekühlten Agenturgruft herrscht.
"Die Zerstörung der SPD" zitiert die Westdeutsche Zeitung nun PPQ und konstatiert: "Es gibt derzeit nichts und niemanden, der ihren freien Fall aufhalten könnte." Andrea Nahles’ Rücktritt werde den Niedergang nur noch "enorm beschleunigen" - ein Testat, das selbst angesichts der katastrophalen Lage der deutschen Sozialdemokratie mutig klingt. Damit diese Prophezeiung eintritt, müsste die SPD in den kommenden fünf Jahren noch einmal und diesmal mehr als 40 Prozent ihrer Wähler verlieren. Sie würde dann bei nur noch neun Prozent stehen.
Kühn kommt der Kommentator nach seiner Diagnose - "politisch versagt hat die SPD, weil sie viel zu spät, eigentlich erst im letzten Jahr, eine neue Handschrift in den zentralen Fragen Gerechtigkeit und Umwelt gefunden hat" - zur Abteilung Politikberatung. Nahles hätte nicht die Machtfrage stellen dürfen, jedenfalls nicht "zu diesem Zeitpunkt". Sie hätten wissen müssen, "dass sie nie und nimmer die nächste Spitzenkandidatin der SPD geworden wäre". Und nun müsse sich "die SPD kurz vor wichtigen Landtagswahlen neu sortieren". Wichtig sei dabei, dass die taumelnde, humpelnde, wankende Partei "auf keinen Fall die Frage des Austritts aus der GroKo" entscheiden dürfe, denn "das würde das Chaos perfekt machen".
Warum nicht stattdessen mal wieder Urwahl? Warum nicht eine Doppelspitze, "Mann und Frau, West und Ost"? Anderswo doch ein seit Jahren bewährtes Unterhaltungsangebot?
Was die älteste deutsche Partei "für lange Zeit" nicht mehr brauche, seien Kanzlerkandidaten. Und ihre organisierten Flügel. Die rechten „Seeheimer“ und die Parteilinke sollten "einen ersten konstruktiven Beitrag zum Neuaufbau leisten: Mit ihrer sofortigen Selbstauflösung".
Damit wären dann endlich wieder alle Mitte in der SPD. Ein kühnert Schritt zum Neuanfang.
Wer außerhalb des Willy-Brandt-Hauses Augen hatte, hinzuschauen, blickte mit Mitleid auf "Die Zerstörung der SPD", wie PPQ titelte. Selbst die regressiv gespielte nationale Karte, mit der dei frühere Arbeiterpartei versucht hatte, einmal mehr am rechten Rand zu fischen, hatte nicht gestochen. Die SPD lag auf dem Totenbett. Nach Schulz, der traurigen Figur, die sich von gelangweilten Medien eine Beliebtheit seiner Person hatte einreden lassen, die nie existierte, hatte Nahles abgewirtschaftet, ein "feiner Charakter" (merkel), der diese seine Eigenschaft erfolgreich hinter schrillem Geschrei und erratischen Kurswechseln verborgen hatte.
Ratlosigkeit prägte die Medienreaktionen, denn eine SPD ohne erkennbar zweite Reihe erlaubte nicht einmal mehr Spekulationen darüber, wer den Dolch aus dem Gewand ziehen würde. Der Mangel gebar das Gespenst Schulz, der an allen Fronten mehrfach gescheiterte Kanzlerkandidat sollte die Rebellion anführen. Zumindest bis Nahles in einer unerwarteten Volte beschloss, ihre Feinde aus dem Gebüsch zu locken.
Zerstörung, vierter oder fünfter Akt. Nur das Wohlwollen der medialen Klasse erhielt noch ein paar Tage lang die Illusion, es könne ein Weiterso geben, ein fortgesetztes Trotzalledem und was nötig sei, sei ein wenig mehr Twitterei und Mindestlohn, kombiniert mit neuen Steuern für
Nur eine Woche nach der desaströsen Niederlage der Groko bei der EU-Wahl findet das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten nun aber doch Niederschlag in ersten Schlagzeilen. Kaum hatte Nahles mit ihrem verspäteten Rücktritt die Chance verpasst, ihrem Nachfolger Kevin Kühnert einen glaubwürdigen Start als Anführer der Rebellion einer linksvisionär gewandelten Partei für Café-to-go-Großstädter, Büroarbeiter, Klimaaktivisten und Tessiner Villenmieter zu ermöglichen, geht ein Licht auch dort auf, wo "allermeistens" (Walter Steinmeier) die Gedankenenge einer gutgekühlten Agenturgruft herrscht.
"Die Zerstörung der SPD" zitiert die Westdeutsche Zeitung nun PPQ und konstatiert: "Es gibt derzeit nichts und niemanden, der ihren freien Fall aufhalten könnte." Andrea Nahles’ Rücktritt werde den Niedergang nur noch "enorm beschleunigen" - ein Testat, das selbst angesichts der katastrophalen Lage der deutschen Sozialdemokratie mutig klingt. Damit diese Prophezeiung eintritt, müsste die SPD in den kommenden fünf Jahren noch einmal und diesmal mehr als 40 Prozent ihrer Wähler verlieren. Sie würde dann bei nur noch neun Prozent stehen.
Kühn kommt der Kommentator nach seiner Diagnose - "politisch versagt hat die SPD, weil sie viel zu spät, eigentlich erst im letzten Jahr, eine neue Handschrift in den zentralen Fragen Gerechtigkeit und Umwelt gefunden hat" - zur Abteilung Politikberatung. Nahles hätte nicht die Machtfrage stellen dürfen, jedenfalls nicht "zu diesem Zeitpunkt". Sie hätten wissen müssen, "dass sie nie und nimmer die nächste Spitzenkandidatin der SPD geworden wäre". Und nun müsse sich "die SPD kurz vor wichtigen Landtagswahlen neu sortieren". Wichtig sei dabei, dass die taumelnde, humpelnde, wankende Partei "auf keinen Fall die Frage des Austritts aus der GroKo" entscheiden dürfe, denn "das würde das Chaos perfekt machen".
Warum nicht stattdessen mal wieder Urwahl? Warum nicht eine Doppelspitze, "Mann und Frau, West und Ost"? Anderswo doch ein seit Jahren bewährtes Unterhaltungsangebot?
Was die älteste deutsche Partei "für lange Zeit" nicht mehr brauche, seien Kanzlerkandidaten. Und ihre organisierten Flügel. Die rechten „Seeheimer“ und die Parteilinke sollten "einen ersten konstruktiven Beitrag zum Neuaufbau leisten: Mit ihrer sofortigen Selbstauflösung".
Damit wären dann endlich wieder alle Mitte in der SPD. Ein kühner
"(deutschlandfunk)))" und Systemfernsehen verteidigen wacker die "Sozialdemokratie" .
AntwortenLöschenNa klar, die Adlaten, Günstlinge und Claqueure der Matrix-Betreiber müssen ein Maximum an „blue pills“ verteilen, sollen die doofen Piefkes doch bis an ihr Lebensende meinen, sie lebten in „the riäl wörld“ und nicht in einem von ihren Dressureliten und Diskurhoheiten vorgegaukeltes bolscheistisches, Muku-Öko-Femi-Sozio-Lügen-Parallel-Universum.
AntwortenLöschenDie Zerstörung - Teil 2
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SPIEGEL ONLINE 03. Juni 2019, 16:52 Uhr
Nach SPIEGEL-Recherche
Marie-Sophie Hingst wird Blogger-Preis aberkannt
Nachdem Recherchen des SPIEGEL ergaben, dass die Bloggerin Marie-Sophie Hingst ihre jüdische Familiengeschichte erfunden hatte, wird ihr jetzt der "Goldene Blogger" aberkannt.
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Das ist hart, ohne den Goldenen Blogger Preis leben zu müssen. Das wird richtig hart. Dabei konnte sie so gut schreiben. Richtig gut, sagt Don Alphonso.
dass die Bloggerin Marie-Sophie Hingst ihre jüdische Familiengeschichte erfunden hatte ------------------------
AntwortenLöschenNichts Neues unter der Sonne (Kohelet). Da wäre Binjamin Wilkomomirski - (Putzig nebenbei, wie Bolschewikipedia ihn reinzuwaschen sucht.)
Hauptsturmführer Sepp soll seine Panzerabwehrgeschichte erfunden haben - goldenes Feldtagebuch wird aberkannt* .
AntwortenLöschen"1000 Tage Ostfront - mit dem Tiger durch die Steppe " ( 1934 S , persia Dünndruck , mit einem Vorwort von Lothar Günther Heimbuch ; St.Nazaire und Reinbek 1933 - `45 ) kommentierte wissenschaftliche Ausgabe für die FüAk , ab 2020 auch in gendergerechter Sprache , € 98,90 , vermutlich ab Herbst im Fachhandel .
* Sepp will am 5.Juni 1944 eine sms ( die absehbare Landung der Alliierten betreffend ) an Dönitz geschickt haben - das konnte allerdings bereits 1952 von Rudolf Hess widerlegt werden ( "Hochfrequenzenigmatechnik der U-Bootwaffe** ; 2303 S. persia Dünndruck ; 1944 / `52 mit einer wissenschaftlichen Einordnung durch Wernher von Braun ; Glauchau*** 1954 , Faksimile ab 1990 )
** dokumentierte Funkfernsprechverbindungen
*** von Braun hat das o.g. Werk mit seinem ehem. Techniker Bernd Brand ( Glauchau ) geschrieben .