Sonntag, 21. April 2019

Ostergruß von oben: Gott betet nicht


Der Stellvertreter Gottes auf Erden selbst hob die Stimme, damals, vor vier Jahren, als Ostern noch in den Juni fiel und die Welt vor den größten Flüchtlingsströmen seit der Völkerwanderung stand. Papst Franziskus, ein Reformer, der selbst mehreren Geflüchteten Zuflucht im Vatikan geboten hat, unternahm den verzweifelten Versuch, eine friedliche Welt herbeizubeten. 

Auf dem Petersplatz in Rom, einem Ort, der direkt mit dem Himmelreich verbunden ist, betete der Pontifex öffentlich und vor zehntausenden von Zeugen für das Ende von Kriegen und Gewalt in den Krisenregionen der Welt und für Frieden im Nahen Osten. "Möge zwischen Israelis und Palästinensern die Kultur der Begegnung wachsen und der Friedensprozess wieder aufgenommen werden", flehte er inständig, offenbar fest überzeugt, dass Gott der Herr ihn, seinen engsten Mitarbeiter im Jammertal Erde, erhören werde.

Der Stellvertreter wandte sich direkt an den Chef. "Vom auferstandenen Herrn erflehen wir die Gnade, nicht dem Stolz nachzugeben, der die Gewalt und die Kriege schürt, sondern den demütigen Mut zur Vergebung und zum Frieden zu haben", sagte der Papst, dem traditionell Millionen Menschen in aller Welt an den Lippen hängen, wenn er mit neuen Welterklärungsversuchen an die Öffentlichkeit geht.. Zweitausend Jahre lang war Christentum vor allem die Hoffnung gewesen, dass Frieden mit Feuer und Schwert, mit Missionierung und Mißbrauch herbeigekämpft werden kann. Nun endlich aber hat der Papst in Absprache mit Gott Regeln veröffentlicht, die vor sexuellem Missbrauch im Vatikan schützen und Aufklärung garantieren sollen.

Unter dem Schirm des neuen Schutzzaubers konnte es im Vatikan zu einer historischen Begegnung zweier radikaler Reformer kommen: Franziskus, Erfinder der Anti-Missbrauchskonferenz, traf auf Greta Thunberg, die inzwischen nicht mehr nur freitags schulstreikt, sondern fünf Tage die Woche. Ein Treffen am Kreuzweg der Verzweiflung: über 2000 Jahre Vergeblichkeit christlicher Bemühungen darum, alle Menschen davon zu überzeugen, den Herrn aus ganzem Herzen, aus  ganzer Seele, aus ganzem Gemüte und mit allen Kräften zu lieben, aber nicht überall den Tariflohn zu zahlen.

Ein Neubeginn, denn vier Jahre nach dem epochalen Friedensgebet von Rom zu Ostern 2015 lässt sich sicher sagen, dassweder der von Franziskus seinerzeit erflehte Frieden "für das geschätzte Syrien und den Irak" noch der "für alle Bewohner des Heiligen Landes", noch der "Frieden für Libyen" noch der für den Jemen, für "den Süd-Sudan und für verschiedene Regionen des Sudan" oder der für die "geschätzte Ukraine" (Franziskus) erhört worden sind.

Gott hat nicht zugehört, keinerlei Einsehen gezeigt oder seine Bereitschaft zum Eingreifen demonstriert. Harthörig, garstig und ohne Mitleid mit den Geschöpfen, die er selbst einst schuf, ist die frohe Botschaft, der vom Himmel kommt, einmal mehr nur die, dass Beten noch nie geholfen hat.

Ein Offenbarungseid zum Osterfest, der Millionen Katholiken, vom Papst im Glauben gelassen, dass er im direkten Gespräch mit Gott so manches Problem lösen könne, eigentlich zur Einsicht bringen müsste, dass dort oben niemand zuhört, ja, dass es den vermeintlichen "Gott" höchstwahrscheinlich gar nicht gibt. Doch Aberglaube, wie ihn die katholische Kirche nicht weniger predigt als die evangelische oder der Islam, ist von ausbleibenden Belegen für seine Berechtigung nicht einmal zu beirren, wenn das dritte Jahrtausends ihres Fehlens angebrochen ist.

Der Hokuspukos mit den goldenen Gewändern, dem "Urbi at orbi" und der zentralen Botschaft der Missbrauchsdiskussion in der Katholischen Kirche ist so auch Teil des diesjährigen Festes der Gedächtnisfeier zu Ehren der Auferstehung Jesu. Papst Franziskus wird Gott heute erneut um  den Weltfrieden bitten, um ein Ende des Hungers, mehr Mitmenschlich- und Gerechtigkeit. Und wie immer verwehen seine Worte im Wind.

Franziskus, der Kniende

6 Kommentare:

  1. GötterspeiseApril 21, 2019

    Was für scheinheilige Heuchler oder irre Glaubensfanatiker unsere lieben Christen doch sind: Während der Antisemitismus der verteufelten Rechten das übelste Verbrechen sein soll, rufen sie Millionen der schlimmsten Juden- und auch Christenfeinde ins Land und empfangen diese jubelnd wie einst den Messias in Jerusalem.

    Allein die Chinesen gehen mit der Hirnpest Islam adäquat um, die weltweit für aggressive Hassrede und brutale Hassverbrechen verantwortlich ist. Dort werden die unintegrierbaren Urguren einfach in Lagern zu zivilisierten Menschen umerzogen und deren infektiöse Keimzellen, die Moscheen, mit dem Bagger platt gemacht. Nur so sind die Allah-Akbar-Brüllaffen zu stoppen.

    China hat also eine Chance, zu bestehen, während im naiven Willkommensschland in etwa 100 Jahre der Koran und samt Scharia regiert.

    Was werden deren westliche Befürworter davon haben? Haben die alle Sehnsucht, ihr aus neuer Political Correctness ohnehin schon reduziertes Denken noch simpler, noch enger, noch primitiver zu gestalten, weil Freiheit für viele Normalschwachmaten so verdammt komplex und mühsam ist?

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  2. Bet el NussApril 21, 2019

    Ostergruß von unten:

    In Sri Lanka 200 Tote durch radikalislamische Terroranschläge.

    Wieder nur "Einzelfälle" durch von der AfD traumatisierte psychisch Verwirrte?

    Weltweit bringen diese Surensöhne alle in ihren Augen Ungläubigen um, verkaufen sich bei europäischen und besonders bei deutschen Hohlköpfen und Schwachstrombirnen jedoch verdammt erfolgreich als Seelenheils-Bereicherer und Ultimativ-Glücksbringer.

    Wie total links-ideologisch behämmert bzw. komplett gutmenschlich bescheuert muss man eigentlich sein, um angesichts globaler täglicher Massaker durch Moslems immer noch zu glauben und zu behaupten, diese barbarische Mörderreligion sei eine des Friedens?

    Und das christliche Durchschnittsschaf?

    Das hält es für seine oberste hirtenbefehltreue Untertanenpflicht, nach der ersten orientalischen Ohrfeige auch seine andere Wange noch hinzuhalten.

    Dieses tumbe Blökherdenvieh lächelt wahrscheinlich noch dankbar, nachdem ihm unter dem Kinn ein zweites stupides Grinsen in den Hals geschnitten wurde. Ist bezüglich sorgenfreies Luxusweiterleben im Paradies nämlich genau so egomanisch irre wie seine Metzger.

    Gnade uns allen Gott, wenn rechthaberischer Glaubenswahn wieder die alles bestimmende Herrscher-Maxime wird. Gehässige Denunziation, geheime Geständnis-Erpress-Folter, danach das Todesurteil durch öffentliches Steinigen, Köpfen oder Verbrennen auf dem Scheiterhaufen zur Belustigung des primitiven Pöbels wären die Folge.

    Wer so leben bzw. vegetieren will, soll gefälligst zu den Mullahs oder Saudis auswandern und nie zurück kommen!

    Ich brauche sowas HIER NICHT !!!

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  3. SPIEGEL ONLINE 21. April 2019, 14:24 Uhr
    Urbi et Orbi

    Papst Franziskus trauert mit Opfern in Sri Lanka

    Papst Franziskus spricht von "dramatischen Ereignissen" in Sri Lanka. In seiner Osterpredigt fordert er auch ein Ende des Kriegs in Syrien und mahnt zu Gewaltverzicht in Bürgerkriegsländern.
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    Wie macht der das? Kann der über Wasser laufen, um gemeinsam mit den Toten zu trauern. Hat der Vatikan einen geheimen Hypejet, der den Papst nach Sri Lanka und zurück transferierte?

    Fragen über Fragen zu den größten Geheimnissen des Vatikan.

    Es könnte allerdings auch sein, daß Schriftsteller beim Spiegel einfach nur spratteblöd sind.

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  4. "Franziskus, Erfinder der Anti-Missbrauchskonferenz, traf auf Greta Thunberg"

    Und prompt ist Greta Thunberg in Rom aus Versehen über Wasser gelaufen.

    Wunderts einen, dass Herätiker auf dem Stuhl Petri nach dieser Offenbarung in die Knie ging?

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  5. Warum hat der Papst nicht den Mund aufgemacht, als der Kries in Syrien vom Fidensnobelpreisträger unterstützt wurde ... und später auf dem Evangel. Kirhentag abgefeiert wurde ?

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  6. guuter will hunting,

    https://www.youtube.com/watch?v=BujKLx6aCI0

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