Völlig unbeeindruckt von der Wirklichkeit propagiert die EU-Kommission im Internet eine Teilnahme der Briten an der anstehenden EU-Wahl. |
Vor den Europawahlen ist von Begeisterung für die EU kaum etwas zu spüren. Keine Straßenfeste, die die Gemeinschaft feiern, keine Jubelarien auf den deutschen Autobahnen und kaum Wahlkampf auf den Straßen des Weltfriedenskontinents. Stattdessen nörgeln Ewiggestrige, dass "Brüssel" mit Demokratie nicht viel zu tun habe und selbst Medienarbeiter beklagen, wie die europäische Gemeinschaft sich mehr und mehr als oberste Regulierungsbehörde in alle Lebensbereiche einmische.
Dabei kann das nicht anders sein, denn die EU war immer als Projekt der Regierungen angelegt. Unabhängig von dem, was Bürger wollten und wollen, folgt der Überbau der Staatenfamilie einem klaren Kurs hin zur Auflösung historischer Formationen und zur Schaffung eines multinationalen neuen Staates, der konsequent von oben regiert wird und als Korrektiv nur symbolische Scheinabstimmungen kennt. Die müssen nach den Regeln der EU nicht "gleich" sein, wie es demokratische Wahlen eigentlich stets zu sein haben. Sondern es reicht, wenn sie "allgemein, unmittelbar, frei und geheim" sind, wie es die europäischen Verträge unter Vernachlässigung des Gebots des "one man, one vote" vorschreiben.
Einen Ausstieg gibt es nicht, offenbar nicht einmal, wenn ein Mitgliedsstaat wie Großbritannien beschlossen hat, die Umarmung durch die würgende gesamteuropäische Bürokratie zu verlassen. Wenn am 26. Mai ein neues EU-Scheinparlament gewählt wird, sind die Briten allen Zeitplänen zufolge offziell immer außen vor gewesen - so zumindest wurde es zwei Jahre lang behauptet.
Doch die EU nimmt ihre fürsorglichen Fänge deswegen noch lange nicht vom abtrünnigen Inselvolk, wie eine hochoffizielle Wahlwerbekampagne der EU-Kommission im Internet zeigt: Unter unitedkingdom.thistimeimvoting.eu beharrte die britische Variante der europaweiten Propagandainitiative diesmalwaehleich.eu stets darauf, dass das Vereinigte Königreich mitmachen werde, wenn die nächste EU-Volksvertretung gewählt wird. Dass es nun wohl wirklich dazu kommt, zeigt, welche Kraft Selbstsuggestionen entfalten können.
Mit dem dreisten Beharrungsvermögen einer monströsen Behörde, der die Wirklichkeit egal ist, weil sie in ihrer eigenen Realität lebt, die sie sich täglich neu schafft, trainierte die EU nicht nur im Rest EU-Europas, sondern auch im perfiden Albion "Volunteers" für eine Wahl, die längst abgesagt war. Sah es damals danach aus, dass eine auf Mitte April terminierte Veranstaltung, bei der die EU eine "clear idea of our shared action plan for the next three months" vermitteln wollte, recht störrisch wirkt, bekommt der Aktionsplan nun prophetische Züge: Wer nur stur an Plänen festhält, ohne sich um die Wirklichekit zu kümmern, den holt die Wirklichkeit manchmal ein.
So ist die Planwirtschaft: Lange Linien, gezogen wahrscheinlich, lange bevor eine Mehrheit der britischen Wähler für den Brexit stimmte, lenken und leiten die Aktivitäten einer Union, deren Verwaltung unfähig ist, irgendeine Art von realem Problem zu lösen - nicht in "14 Tagen" (Merkel), aber auch nicht in 14 Monaten. Deren Räder und Rädchen sich aber zuverlässig in Höchstgeschwindigkeit drehen, wenn es gilt, Luft zu bewegen, leeres Stroh zu dreschen und "Informationen zu allen Mitgliedern des Europäischen Parlaments zur Verfügung" zu stellen. Wobei es sich hier eben um die Mitglieder handelt, die nach fünf endlosen Jahren voller ebenso wegweisender wie verheerender Entscheidungen zu einem großen Teil vor der Abwahl stehen.
Mehrere Nachfragen zur Seite "diesmalwaehlich.eu" beantwortete die Kommission übrigens nicht.
Dabei kann das nicht anders sein, denn die EU war immer als Projekt der Regierungen angelegt. Unabhängig von dem, was Bürger wollten und wollen, folgt der Überbau der Staatenfamilie einem klaren Kurs hin zur Auflösung historischer Formationen und zur Schaffung eines multinationalen neuen Staates, der konsequent von oben regiert wird und als Korrektiv nur symbolische Scheinabstimmungen kennt. Die müssen nach den Regeln der EU nicht "gleich" sein, wie es demokratische Wahlen eigentlich stets zu sein haben. Sondern es reicht, wenn sie "allgemein, unmittelbar, frei und geheim" sind, wie es die europäischen Verträge unter Vernachlässigung des Gebots des "one man, one vote" vorschreiben.
Einen Ausstieg gibt es nicht, offenbar nicht einmal, wenn ein Mitgliedsstaat wie Großbritannien beschlossen hat, die Umarmung durch die würgende gesamteuropäische Bürokratie zu verlassen. Wenn am 26. Mai ein neues EU-Scheinparlament gewählt wird, sind die Briten allen Zeitplänen zufolge offziell immer außen vor gewesen - so zumindest wurde es zwei Jahre lang behauptet.
Doch die EU nimmt ihre fürsorglichen Fänge deswegen noch lange nicht vom abtrünnigen Inselvolk, wie eine hochoffizielle Wahlwerbekampagne der EU-Kommission im Internet zeigt: Unter unitedkingdom.thistimeimvoting.eu beharrte die britische Variante der europaweiten Propagandainitiative diesmalwaehleich.eu stets darauf, dass das Vereinigte Königreich mitmachen werde, wenn die nächste EU-Volksvertretung gewählt wird. Dass es nun wohl wirklich dazu kommt, zeigt, welche Kraft Selbstsuggestionen entfalten können.
Mit dem dreisten Beharrungsvermögen einer monströsen Behörde, der die Wirklichkeit egal ist, weil sie in ihrer eigenen Realität lebt, die sie sich täglich neu schafft, trainierte die EU nicht nur im Rest EU-Europas, sondern auch im perfiden Albion "Volunteers" für eine Wahl, die längst abgesagt war. Sah es damals danach aus, dass eine auf Mitte April terminierte Veranstaltung, bei der die EU eine "clear idea of our shared action plan for the next three months" vermitteln wollte, recht störrisch wirkt, bekommt der Aktionsplan nun prophetische Züge: Wer nur stur an Plänen festhält, ohne sich um die Wirklichekit zu kümmern, den holt die Wirklichkeit manchmal ein.
So ist die Planwirtschaft: Lange Linien, gezogen wahrscheinlich, lange bevor eine Mehrheit der britischen Wähler für den Brexit stimmte, lenken und leiten die Aktivitäten einer Union, deren Verwaltung unfähig ist, irgendeine Art von realem Problem zu lösen - nicht in "14 Tagen" (Merkel), aber auch nicht in 14 Monaten. Deren Räder und Rädchen sich aber zuverlässig in Höchstgeschwindigkeit drehen, wenn es gilt, Luft zu bewegen, leeres Stroh zu dreschen und "Informationen zu allen Mitgliedern des Europäischen Parlaments zur Verfügung" zu stellen. Wobei es sich hier eben um die Mitglieder handelt, die nach fünf endlosen Jahren voller ebenso wegweisender wie verheerender Entscheidungen zu einem großen Teil vor der Abwahl stehen.
Mehrere Nachfragen zur Seite "diesmalwaehlich.eu" beantwortete die Kommission übrigens nicht.
Außerdem stimmten die Deligierten dafür, dass Böller an Silvester in ...
AntwortenLöschenOT, und danke, @ Anmerkung. Das ist rbb, wie ich es(?) kenne und schätze. "Deligierte" - so entstehen über Jahrhunderte neue Sprachen ...
Matadisléxicos
Ebenso liest man heute immer öfter "RefleKTionen" statt "RefleXionen", vermutlich so eine Art "indirekter Anglizismus", heisst es doch im Albionischen "rifleKTschns, und Bundes-Nachplapp-Aras, machen da brav "RefleKTionen" daraus.
AntwortenLöschenich las kürzlich, bei fridayforfuture seien kinderlein mit "transpiranten" unterwegs gewesen.
AntwortenLöschenich dachte erst, mensch, so warm ist es doch noch gar nicht.
Das ist ein alter Hut, den man für gewöhnlich im Delir so raushaut. Wer es nicht weiß. Delir ist ein Erdzeitalter, in dem vielen Menschen das Gedächtnis ausgelöscht wird.
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https://www.tagesspiegel.de/gruenen-parteitag-fuehrung-fuerchtet-abstimmungsdebakel/1104318.html
Es ist Grünen-Parteitag und die Deligierten zeigen vor allem eins: Uneinigkeit.
23.11.2007, 15:57 Uhr
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Um 16 Uhr schon hackevoll. Reschpeckt.