Eines der sichersten Länder der Welt ist Deutschland schon, nun aber wird die Sicherheit auch noch farbenfroh: Anti-Terror-Sperren, die in der Düsseldorfer Altstadt seit geraumer Zeit dafür sorgen, dass rechtsextreme Terroristen nicht unverhofft gegen harmlose Einkaufstouristen und Altbierliebhaber losschlagen können, sollen auf Initiative einer engagierten Jugendgruppe in den kommenden Wochen farbenfroh angestrichen worden. Mehr als 100 Jungpioniere und FDJler haben bereits ihre Bereitschaft bekundet, an der pfiffigen Kunstaktion „Bunte Bauglötzchen“ teilzunehmen. Bis zum 18. Mai wollen sie 13 Betonblöcke bemalen, lackieren und besprühen, um Düsseldorf in der kommenden Weihnachtsmarktsaison unter die Topten der am hübschesten gesicherten Städte zu bringen.
Volkskünstlerische Aufwertung
Nach Angaben des Solinger Tageblatts und des Remscheider General-Anzeigers hatte der Jugendrat der Stadt Düsseldorf die Idee, die von vielen Bürgern als wohltuend sicherheitsgefühlvermittelnd, aber trist und grau empfundenen Schutzbarrieren volkskünstlerisch aufzuwerten. Man wolle ein Paradebeispiel für wegweisende Sicherheitsarchitektur und ein wirkmächtiges Symbol für Fortschrittsgeist und Willkommenskultur schaffen, hieß es dazu.
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Jugendfragen beim Ministerrat der DDR und dem ZK der SED trafen sich am Samstagnachmittag Mitglieder von Jugendbrigaden, Jugendinitiativen und Jugendobjekten am Burgplatz zum Projektstart. Freihändig und unter Anleitung verdienter Volkskünstler wurden die Anti-Terror-Sperren zunächst wetterfest grundiert, denn die neuen Kleider für Solingens Sicherheit sollen möglichst viele Jahre halten.
Später werden lustige Motive wie die Düsseldorfer Skyline, die Regenbogenflagge, Graffiti-Elemente und auch der kleine Maulwurf Pauli auf die Poller aufgemalt werden. „Die meisten Skizzen und Entwürfe für die Gestaltung liegen uns bereits vor“, erklärt Maximilian Lommel vom Jugendrat. Welche Motive die Jugendlichen, die in Jugendbewegungen, Jugendtreffs und Jugendkulturinitiativen organisiert sind, wählen, bleibt ihnen überlassen: „Es dürfen allerdings keine rassistischen, politischen oder radikalen Bilder, Schriftzüge und Zeichen verwendet werden“, fügt Lommel hinzu. Erlaubt sind dagegen Landschaftsdarstellungen, fröhliche Comicfiguren und Blumendarstellungen. Jeden Block soll ein in sich geschlossenes Motiv zieren.
In sich geschlossene Motive
Zudem müssen die Teilnehmer laut Remscheider General-Anzeiger ganz genau darauf achten, dass die Eckreflektoren nicht übermalt werden, die Angreifern signalisieren, dass es für sie in Düsseldorf kein Durchkommen gibt. Da die Blöcke transportabel sind, kann es sein, dass sie je nach Bedrohungslage ihre Standorte wechseln und sich ihre Aufteilung ändert. „Damit die Kunstwerke dann nicht auseinandergerissen werden, muss bei der Umsetzung darauf geachtet werden, dass jeder Block mit einem einzelnen, in sich geschlossenen Motiv verziert wird“, sagt Lommel. Shaylin Shahinzad (21), die seit fünf Jahren zum Jugendrat gehört, hatte die Idee zu dieser Aktion: „Die Anti-Terror-Blöcke erzeugen mulmige und traurige Gefühle, weil sie mit tragischen Ereignissen assoziiert werden. Schon länger denke ich darüber nach, wie man das ändern kann“.
Den Impuls bekamen sie und ihre Mitstreiter schließlich vom Jugendamt und so wurde das Konzept Ende 2018 auf den Weg gebracht, nachdem klar war, dass eine Bemalung gesetzliche möglich und auch mit klimasparenden Naturfarben machbar ist. Shahinzad freut sich, dass dieses Projekt nur positive Resonanz bekommt: „Verwaltung und Politik waren von Beginn an begeistert von unserer Idee.“ Die lange Planungsphase habe sich gelohnt, Deutschland könne, von Solingen ausgehend, ein Zeichen für die ganze Welt setzen, dass Sicherheit nicht hässlich sein muss.
Kreative Antwort auf rechten Terror
Dass die Jugendlichen während des Projektes den Spaß an der Sache verlieren, halten die Initiatoren laut Solinger Tageblatt für ausgeschlossen. Shaylin Shahinzad: „Wo und wann haben wir sonst Flächen zur künstlerischen Gestaltung zur Verfügung?“ Auch die Mitglieder des Jugendrates sind kreativ gegen rechts und mit einer allgemeinen Malgenehmigung der Stadt unterwegs: Nach der erfolgreichen Grundierung des ersten Betonblocks geht es nächste Woche richtig los: Eine gemalte Menschenkette wird rund um den Block gezeichnet, in den Hintergrund kommt auf jede Seite das Wahrzeichen einer europäischen Stadt "oder Joseph Beuys, Mutter Ey und Campino mit einem Spiegelei und dazu der Satz ,Düsseldorf, das Gelbe vom Ei‘“, berichtet Ciwana Celebi, Sprecherin des Jugendrates.
Neues Doidschland: Infantil einfältig grinsende Vielfaltschlandgörlies beim Merkellego bunt malen.
AntwortenLöschenSoooo muss der heutige Doof-Pinf seiner Führerelite dienen!
... und wenn der von denselben halbgaren Grünschnabel-Schwachmaten jubelnd importierte Djihad-Nazi dann nicht mit Lkw, sondern fußläufig mit Messer, Schusswaffe oder Rucksackbombe mordet, war's mal wieder nur ein bedauerlicher Einzelfall eines bemitleidenswerten Traumatisierten, der wegen der phösen Rechten zum islamfanatisch irren Amokläufer wurde.