Der Hitler hat ja in einem Maße dieses Land in Bewegung gebracht, was man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Er hat in den 30er Jahren, was bis in die 40er, 50er - man kann sagen - in die 60er Jahre weitergewirkt hat, den Leuten einen Elan vermittelt, der vollkommen von uns gewichen ist.
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Natürlich ist vollkommen klar, dass die zwölf Jahre Hitler mit uns sein werden, solange es Deutsche gibt. Auch wenn wir selber geneigt wären, einen Schlussstrich zu ziehen, wird uns dieser zwölf Jahre lange Zeitraum immer anhängen. Das ist eine Katastrophe gewesen, und die Verbrechen haben uns anhaltend beschädigt. Aber es ist ebenso wahr, dass diese zwölf Jahre und die verbrecherischen Züge dieser Zeit nicht das Ganze unserer Geschichte ausmachen, dass dies eine beklagenswerte Entgleisung gewesen ist, dass wir im Grunde genommen nur mit Trauer an diese Phase zurückdenken, dass dies eben eine Vergangenheit ist, die nicht vergehen will, dass eben doch die deutsche Geschichte nicht in dieser Phase kumuliert, sondern dass es lange Jahrhunderte deutscher Tüchtigkeit und deutscher Friedlichkeit vorher gegeben hat. Auch dies ist ein Teil dieser Geschichte, zu der wir uns bekennen sollten.
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Die heutige Lage in der ehemaligen DDR ist in der Tat vollkommen anders als bei uns nach 1945. Das Regime hat fast ein halbes Jahrhundert die Menschen verzwergt, ihre Erziehung, ihre Ausbildung verhunzt. Jeder sollte nur noch ein hirnloses Rädchen im Getriebe sein, ein willenloser Gehilfe. Ob sich heute einer dort Jurist nennt oder Ökonom, Pädagoge, Psychologe, Soziologe, selbst Arzt oder Ingenieur, das ist völlig egal: Sein Wissen ist auf weite Strecken völlig unbrauchbar. In den meisten Fällen fehlt heute vom Fachlichen her eine Berufsperspektive in den Bereichen, in denen man ausgebildet wurde. Wir können den politisch und charakterlich Belasteten ihre Sünden vergeben, alles verzeihen und vergessen. Es wird nichts nützen; denn viele Menschen sind wegen ihrer fehlenden Fachkenntnisse nicht weiter verwendbar. Sie haben einfach nichts gelernt, was sie in eine freie Marktgesellschaft einbringen könnten.
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Deutschland ist auf dem Weg in eine westliche „DDR light“. Bürger, auf die Barrikaden! Wir dürfen nicht zulassen, daß alles weiter bergab geht, hilflose Politiker das Land verrotten lassen. Alle Deutschen sollten unsere Leipziger Landsleute als Vorbilder entdecken, sich ihre Parole des Herbstes vor dreizehn Jahren zu eigen machen: Wir sind das Volk!
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Ich glaube, was uns allen Sorgen machen muß, ist sozusagen die Abkopplung der Bevölkerung von den demokratischen Parteien. Und wenn die Parteien nicht stärker auf die Bevölkerung hören und mit der Bevölkerung reden und die Dinge, die sie tun, auch durchsetzen, wird die Demokratie in einer ernsten Gefahr sein, in der Tat. Aber alle politischen Parteien, nicht nur die einen oder die anderen. Und das Thema als ein rechtsradikales auszugeben, ist eine Verhöhnung der berechtigten Unruhe in der Bevölkerung.
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Ich glaube, daß die Deutschen sich mit der Realität schwertun, daß sie sich am liebsten im Reich des Wünschbaren aufhalten. An vielen verdrießt mich, daß sie sich als bessere Menschen fühlen, indem sie – in der Regel folgenlos – edle Absichten verkünden.
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Wir sind heute in Deutschland im Begriff, ein Altersheim in einem Industriemuseum zu werden.
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Wir verhalten uns vielfach so, als ob mit unseren Generationen die Welt an ihr Ende gelange.
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Die Wirklichkeit nimmt keine Rücksicht auf unsere Feigheit oder unsere Illusionen. Die Wand ist immer härter als der Kopf.
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Wenn unsere Gesellschaft eine Zukunft hat, dann liegt sie in der Wiederbelebung selbstverantwortlichen Handeln und Denkens.
Arnulf Baring, 08.05.1932, Dresden, 2. März 2019, Berlin
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AntwortenLöschenPreisfrage: Wieso gab und gibt es immer auch einige Deutsche, die dem jeweiligen Mainstream mental widerstehen konnten bzw. auch heute können und sich ihren gesunden und somit auch prüfenden Menschenverstand erhalten, während die Masse zu einer stumpfsinnig devot dem Leithammel folgende Nutzviehhorde degeneriert?
Worin besteht der Unterschied in den Hirnen derer, die sich eine skeptische Distanz zur aktuellen Regierungsideologie bewahren und jenen, die scheinbar gedankenlos jubelnd mitmarschieren?
Unterliegt das viel gepriesene angeblich soziale menschliche Vernunftwesen etwa primär dem animalischen Herdentrieb?
Haben wir den evolutionären Zenit unseres humanen Geistes bereits erreicht oder gar schon überschritten? Mit der Ratio scheint es nämlich überall rasant bergab zu gehen. Zudem leiden unter der allgemein rasch wachsenden Dummheit bekanntlich nicht die davon Infizierten sondern die Immunen am meisten.
Worauf also soll man für die Zukunft hoffen?
am besten darauf, dass niemals jemand eine möglichkeit findet, diese fragen zu beantworten und sich damit die chance zu verschaffen, diese schwarzen schafe prophylaktisch zu erkennen und sie zu eliminieren
AntwortenLöschenDas Zweite Reich ist nicht gescheitert, sondern gerade wegen seines Erfolgs von außen zerstört worden.
AntwortenLöschen@ Der lachende Mann:
AntwortenLöschenDa bist Du mir zuvorgekommen.
Übrigens gilt das auch für das Dritte ...
>> DFens 2. März 2019 at 20:58
AntwortenLöschenArnulf Baring ist Tod. Großer Verlust. Einer der fähigsten, deutschen Historiker Nachkriegsdeutschlands ist heute in Berlin gestorben (87). <<
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Konrad Duden und Michael Jackson auch.
Matadisléxicos
P.S. DFens verzapft auch sonst ziemlich viel Gülle.
Hätten die Vorposter es nicht gesagt, hätte ich auch instantan folgendes dazu bemerkt:
AntwortenLöschenAusser der Dä-Dä-Ärr "WURDEN" alle anderen Reiche/Republiken "gescheitert".
Denn was gegen rothschildplanetarer Tyrannei aufmüpft, hat nicht lange Bestand, wird von aussen pulverisiert.
(Was sich indes rohtschildplanetarer Tyrannei kriecherisch unterwirft, wird von innen zerbröselt, also finalement kein grosser Unterschied, höchstens hinsichtlich Zeit-Skala, Brutalität und Vorzeichen/Intensität der Verblödung/Verblendung der "Untergangs-Kandidaten".)
Tut echt gut, heutzutage sowas lesen zu dürfen.
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