Viel Relativierung, wenig Platz: Nach zwei Jahren mit unzähligen Alarmnachrichten über den nahen Sturz von Trump beerdigt der "Spiegel" den Russland-Hoax im Kleingedruckten. |
Bei "heute Express" ist heute kein Platz für diese Meldung. Auch bei der eigentlich stets engagierten Frankfurter Rundschau nicht. Die Süddeutsche Zeitung versendet sie im Kleingedruckten. Und der renommierte "Spiegel", der seine Fortexistenz nach der Enttarnung als Fake-Magazin der unerledigten Lebensaufgabe verdankt, gegen Donald Trump zu kämpfen und nicht nachzulassen, bis der "Hassprediger" (Walter Steinmeier) eines Tages sein Amt verliert, muss mit viel grobem Konjunktivgewitter so tun, als gäbe es weiter Hoffnung, es könnte doch nicht das letzte Wort sein, das in dieser Sache gesprochen wird.
"US-Senat findet vorerst wohl keine Beweise gegen Trump" relativiert das Relotius-Magazin, was da nachts aus den Staaten kam: "No evidence of Trump-Russia collusion" hatte das Komitee bekanntgegeben, in den Demokraten und Republikaner seit zwei Jahren versuchen, den Verdacht zu belegen, dass Trumps Wahlkampfteam mit Russland gemeinsame Sache gemacht hatten, um die Wahl 2016 zu gewinnen. Trump sei ein "Präsident von Putins Gnaden", auf Geheiß des Kreml, so die "Zeit", habe die russische Regierung Trump seit "mindestens fünf Jahren" aufgebaut und ihm beigestanden. "FBI-Ermittler prüften, ob Donald Trump für Russland arbeitet" (Handelsblatt). Und noch vor wenigen Tagen servierte der Deutschlandfunk "neue Vorwürfe gegen Donald Trump".
200 Zeugenaussagen und 300.000 Blatt Papier später ist auch diese große Hoffnung der deutschen Medien von "Spiegel" bis Frankfurter Rundschau gestorben. Dass Demokraten und Republikaner gemeinsam zum Schluss kommen, dass es keine Beweise für einen Pakt des Präsidenten mit Putin gibt, spricht dafür, dass der gesamte "Fall" sich von Anfang an vor allem von Hoffnung nährte. Weil Trump eine Wahl gewann, die er nicht hatte gewinnen sollen, dürfen und können, musste nach der Logik seiner Gegner irgendetwas anderes zu seinen Gunsten entschieden haben.
Warum nicht ein paar spärliche Millionen für Facebook-Werbung aus Moskau? Warum nicht ein paar Online-Trolle, die gegen Hillary Clinton hetzten? "So manipulierte Russland die US-Wahl" (Pro7), "Tausende russische Anzeigen auf Facebook geschaltet" (RP), "Fake-Profile schürten Spannungen" (Stuttgarter Zeitung) und "Facebook verbreitete politische Anzeigen aus Russland" (Stern) klärten deutsche Medien ihr Publikum über die finsteren russischen Machenschaften auf. Dass deren 3,5 Millionen Werbedollars verglichen mit Hillary Clintons 1,35 Milliarden teuren Wahlkampf objektiv gesehen keinerlei Chance hatten, den Ausgang der Wahl im Sinne des Kreml zu beeinflussen, fiel unter den Tisch.
So, wie der Todesstoß für die letzte Hoffnung der Trump-Hasser bei "Spiegel", "SZ" , "§FR", "Stern", "Taz" und dem Rest der krisengeschüttelten und in ihrem Selbstverständnis schwer angeschlagenen Branche jetzt als "Freispruch zweiter Klasse" (SZ) im Kleingedruckten versendet wird. Ein Begriff, der von wenig Rechtskundigen normalerweise benutzt wird, wenn ein Angeklagter vor Gericht "in dubio pro reo" freigesprochen wird - gibt es keine Beweise für seine Schuld, gibt es kein Urteil gegen ihn. Gegen Trump gibt es nun allerdings nicht einmal eine Anklage. Die Senatoren, die den Fall untersuchen, "glauben offenbar auch nicht, dass noch neue Erkenntnisse zu erwarten sind", schreibt die Basler Zeitung.
Die Russland-Spur ist tot und trocken, ein Hoax von Anfang an, der die Welt, insbesondere die deutsche Medienwelt, über Monate in der irrationalen Illusion wiegte, sie habe "tatsächlich das Potenzial, den US-Präsidenten zu Fall zu bringen", wie ein Christoph Scheuermann im "Spiegel" schrieb, damals noch als schicke, aufwendig gestaltete Relotiusade, durch die ein früherer Mitarbeiter des Demokraten John Kerry als Kronzeuge führen durfte.
So viel Aufwand betreibt der "Spiegel" bei der Beerdigung der Affäre nun nicht. Scheuermann, Chef des "Spiegel"-Büros in Washington, trauert den guten alten Zeiten nach, als Amerika von Gleichgesinnten regiert wurde. Das war vor zwei Wochen, als sein Blatt die Ermittlungen des Sonderermittlers Mueller "kurz vor dem Abschluss stehen" sah und glaubte, dann würden die Absprachen zwischen Moskau und dem Trump-Team endlich belegt. "Die Ermittlungen sind offenbar bald beendet", hieß es damals hoffnungsfroh. Jetzt musste die Hoffnung glatt die Seiten wechseln: "Vorerst", schreibt der "Spiegel" seien "wohl" keine "direkten" Beweise gefunden worden.
Doch: "Die Ermittlungen in der Sache sind aber längst nicht abgeschlossen."
Nachtrag: Die "Frankfurter Rundschau" bleibt im Kampf gegen Trump auch 24 Stunden nach den ersten Meldungen konsequent - und unterlässt jeden Versuch, ihre Leser etwas vom Scheitern der Russland-Ermittlungen wissen zu lassen.
"US-Senat findet vorerst wohl keine Beweise gegen Trump" relativiert das Relotius-Magazin, was da nachts aus den Staaten kam: "No evidence of Trump-Russia collusion" hatte das Komitee bekanntgegeben, in den Demokraten und Republikaner seit zwei Jahren versuchen, den Verdacht zu belegen, dass Trumps Wahlkampfteam mit Russland gemeinsame Sache gemacht hatten, um die Wahl 2016 zu gewinnen. Trump sei ein "Präsident von Putins Gnaden", auf Geheiß des Kreml, so die "Zeit", habe die russische Regierung Trump seit "mindestens fünf Jahren" aufgebaut und ihm beigestanden. "FBI-Ermittler prüften, ob Donald Trump für Russland arbeitet" (Handelsblatt). Und noch vor wenigen Tagen servierte der Deutschlandfunk "neue Vorwürfe gegen Donald Trump".
200 Zeugenaussagen und 300.000 Blatt Papier später ist auch diese große Hoffnung der deutschen Medien von "Spiegel" bis Frankfurter Rundschau gestorben. Dass Demokraten und Republikaner gemeinsam zum Schluss kommen, dass es keine Beweise für einen Pakt des Präsidenten mit Putin gibt, spricht dafür, dass der gesamte "Fall" sich von Anfang an vor allem von Hoffnung nährte. Weil Trump eine Wahl gewann, die er nicht hatte gewinnen sollen, dürfen und können, musste nach der Logik seiner Gegner irgendetwas anderes zu seinen Gunsten entschieden haben.
Warum nicht ein paar spärliche Millionen für Facebook-Werbung aus Moskau? Warum nicht ein paar Online-Trolle, die gegen Hillary Clinton hetzten? "So manipulierte Russland die US-Wahl" (Pro7), "Tausende russische Anzeigen auf Facebook geschaltet" (RP), "Fake-Profile schürten Spannungen" (Stuttgarter Zeitung) und "Facebook verbreitete politische Anzeigen aus Russland" (Stern) klärten deutsche Medien ihr Publikum über die finsteren russischen Machenschaften auf. Dass deren 3,5 Millionen Werbedollars verglichen mit Hillary Clintons 1,35 Milliarden teuren Wahlkampf objektiv gesehen keinerlei Chance hatten, den Ausgang der Wahl im Sinne des Kreml zu beeinflussen, fiel unter den Tisch.
So, wie der Todesstoß für die letzte Hoffnung der Trump-Hasser bei "Spiegel", "SZ" , "§FR", "Stern", "Taz" und dem Rest der krisengeschüttelten und in ihrem Selbstverständnis schwer angeschlagenen Branche jetzt als "Freispruch zweiter Klasse" (SZ) im Kleingedruckten versendet wird. Ein Begriff, der von wenig Rechtskundigen normalerweise benutzt wird, wenn ein Angeklagter vor Gericht "in dubio pro reo" freigesprochen wird - gibt es keine Beweise für seine Schuld, gibt es kein Urteil gegen ihn. Gegen Trump gibt es nun allerdings nicht einmal eine Anklage. Die Senatoren, die den Fall untersuchen, "glauben offenbar auch nicht, dass noch neue Erkenntnisse zu erwarten sind", schreibt die Basler Zeitung.
Die Russland-Spur ist tot und trocken, ein Hoax von Anfang an, der die Welt, insbesondere die deutsche Medienwelt, über Monate in der irrationalen Illusion wiegte, sie habe "tatsächlich das Potenzial, den US-Präsidenten zu Fall zu bringen", wie ein Christoph Scheuermann im "Spiegel" schrieb, damals noch als schicke, aufwendig gestaltete Relotiusade, durch die ein früherer Mitarbeiter des Demokraten John Kerry als Kronzeuge führen durfte.
So viel Aufwand betreibt der "Spiegel" bei der Beerdigung der Affäre nun nicht. Scheuermann, Chef des "Spiegel"-Büros in Washington, trauert den guten alten Zeiten nach, als Amerika von Gleichgesinnten regiert wurde. Das war vor zwei Wochen, als sein Blatt die Ermittlungen des Sonderermittlers Mueller "kurz vor dem Abschluss stehen" sah und glaubte, dann würden die Absprachen zwischen Moskau und dem Trump-Team endlich belegt. "Die Ermittlungen sind offenbar bald beendet", hieß es damals hoffnungsfroh. Jetzt musste die Hoffnung glatt die Seiten wechseln: "Vorerst", schreibt der "Spiegel" seien "wohl" keine "direkten" Beweise gefunden worden.
Doch: "Die Ermittlungen in der Sache sind aber längst nicht abgeschlossen."
Nachtrag: Die "Frankfurter Rundschau" bleibt im Kampf gegen Trump auch 24 Stunden nach den ersten Meldungen konsequent - und unterlässt jeden Versuch, ihre Leser etwas vom Scheitern der Russland-Ermittlungen wissen zu lassen.
Aber, so möchte ich leise weinend einwenden, aber es hätte genauso sein können, wie es sich der Spiegel und Artverwandte ausgedacht haben. Das soll uns Warnung genug sein, daß die Geschichte möglicherweise anders verlaufen wäre, hätten sie nicht unermüdlich vorab gegen solche Machenschaften angeschrieben. Trump ist nicht doof und wird sich gedacht haben, denen wische ich jetzt mal eine aus, indem ich das genau andersrum mache, wie die vorschlagen.
AntwortenLöschenIm Grunde win-win. Die einen behalten mit ihrer Gelbwestenschreibe Recht, derweil Trump sein blütenweißes Hemd spazieren trägt.
Die Frankfurter Rundschau kennt eben die Grenzen des Sagbaren.
AntwortenLöschenlese tagsüber nur noch Rilke .
AntwortenLöschenfinde eine "BILD" in der U-Bahn ;lese einige Zeilen ; die brutalmöglichste Dummheit brüllt mich an : " der böse Wolf hat mein Lämmchen gerissen " leider lauert der böse Wolf hinter der Bezahlschranke , er bleibt unsichtbar , so wie die weißen CIS-Karomhemndblogger im Netz .
frech grinst der böse Wolf ; fletscht die Zähne . Böser Wolf .
"Böser Wolf" denke ich und schon konstituiert sich ein böser Leserbrief .
"man sollte den bösen Wolf fangen und kaputtmachen , der ist so böse der böse Wolf" .
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bimmeldie-bimm-bamm ; das Telefon bimmelt ; Chantal telefoniert ; Chantal ist sehr laut ; sie spricht über ihren dumme Lehrerin und die noch dümmere Melanie aus der 10b .
"das poste isch nachher auf Insta" sagt Chantal .
weiter im Text , Rilke wartet geduldig bis ich mich wieder konzentrieren kann .
im Hintergrund plärrt der neue Mensch , er plärrt und plärrt .
die souveränität, mit der da nachrichten einfach verschwiegen werden, weil sie nicht in den kram passen, finde ich durchaus beeindruckend. das hat, vor allem aus der position eines blattes, das das jahresende 2020 nicht erreichen dürfte, schon etwas sehr charakterstarkes.
AntwortenLöschenman lässt sich seine welt nicht von der welt kaputtmachen. stark
Erinnert an die Honecker-Endphase.
AntwortenLöschenDer hat sich sein Bild von der Sowjetunion nicht kaputtmachen lassen - gleich gar nicht von der Sowjetunion.
Ich halte auf allen Bücherflohmärkten und in allen Antiquariaten die Augen offen, aber ich finde die Persia-Dünndruckbücher einfach nicht.
AntwortenLöschenre lachender Mann .
AntwortenLöschenkommen Sie morgen in mein Büro ; ich werde Ihnen erklären woran das liegt
https://discord.gg/ArNQvSt