Trotz neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Menge des Fischs in den Weltmeeren verbreitet Bundespräsident Steinmeier Fake News über den Anteil von Plastikmüll in den Ozeanen. |
Ein Diplomat, nein, das ist Walter Steinmeier nicht. Schon als der frühere Adlatus des Hartz-4-Kanzlers Gerhard Schröder erwog, sich zum Zwecke besserer Marktgängigkeit nur noch "Frank" Steinmeier zu nennen, überzeugte der Niedersachse mit ruppiger Direktheit, nicht mit Fingerspitzengefühl. Wenn es seiner Karriere diente, distanzierte sich Steinmeier auch schnell von sich selbst, verantwortlich war er sowieso nie für nichts und mit der Übernahme des Bundespräsidentenamtes gelang es ihm, einer Strafverfolgung wegen seiner womöglich verfassungswidrigen Zustimmung zur Überwachung deutscher Staatsbürger durch den US-Geheimdienst NSA zu entgehen.
Ein Handlungsreisender aus Teflon
Seitdem ist Steinmeier Moralist, ein Handlungsreisender aus purem Teflon, der das Mahnen und Erinnern als Alltagsjob betreibt. Zuletzt gelang dem Sozialdemokraten im Ruhestand mit Unterstützung der Bundesworthülsenfabrik ein neuer Schlag gegen die Gegner unserer Ordnung: Mit der Formulierung "Feinde der Demokratie" stellte der erste vom Bundesverfassungsgericht höchstamtlich als Verfassungsbrecher anerkannte Bundespräsident sein Vermögen unter Beweis, Andersdenkende nicht nur dumpf als "Hassprediger" (Steinmeier über Trump) bezeichnen, sondern sie auch subtil aus der Gemeinschaft derer ausschließen zu können, die überhaupt berechtigt sind, an der gesellschaftlichen Debatte teilzuhaben.
In fast 30 Jahren einer politischen Karriere, die mit einer Überwachung durch den Verfassungsschutz begann, hat Steinmeier gelernt, dass es nicht auf Tatsachen ankommt, sondern auf den Eindruck, den ein guter Politiker mit sorgenvoll gekrauster Stirn zu vermitteln versteht.
Bei einer Reise auf die Galapagos-Inseln, die Steinmeier antrat, um den deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt durch die Herstellung von 1.211.710 Kilogramm CO₂ zu ehren, zeigte sich der 63-Jährige besorgt ob der "riesigen Plastikinseln, die inzwischen im Meer schwimmen" (FAZ). „Wenn wir weitermachen wie bislang, schwimmt bis 2050 womöglich mehr Plastik als Fisch in den Ozeanen“, sagte der Bundespräsident, der damit ein beliebtes Stereotyp reproduzierte, das vor Jahren vom World Wildlife Found (WWF) erfunden worden war und seitdem mit leicht variierenden Daten herumgereicht wird wie ein Schrottwichtelgeschenk.
Heißes Eisen aus Plastik
Besorgt wackeln da die Köpfe. Allerhöchsten Respekt, Herr Bundespräsident, dass Sie dieses heiße Eisen so mutig anfassen! Derzeit schon, so schreibt die allzeit besorgte "Zeit", schwimmen in den Meeren etwa 150 Millionen Tonnen Plastik. Das entspreche etwa einem Fünftel des Gewichts aller Fische. Die eifrigsten Weltuntergänger erwarten schon für das Jahr 2025 ein Verhältnis von Fisch zu Plastik von eins zu drei, Steinmeier sieht für 2050 eins von wenigstens 1:1 vor.
Nur die Fische, die spielen nicht mit. Denn schon vor fünf Jahren wurde bekannt, dass alle bisherigen Annahmen über die Menge der in den Weltmeeren schwimmenden Fische um den Faktor 10 zu niedrig geschätzt waren. Statt einer Milliarde Tonne Fisch tummeln sich in den Ozeanen zehn Milliarden, so hatte eine Forschergruppe um den Ozeanologen Xabier Irigoien herausbekommen.
Das Verhältnis Plastik - Fisch betrüge danach derzeit nicht annähernd eins zu drei, sondern eins zu 30. Es würde bis Mitte des Jahrhunderts auch nicht auf 1:1 steigen können, sondern allenfalls auf 1:10. Und läge damit um 2050 immer noch um den Faktor vier niedriger als die Experten des WWF es einschätzten, als sie erstmals mit der Parole vom Plastikmeer hausieren gingen.
Jedes Steinzeitvolk bekommt die Steinmeiers, die es verdient!
AntwortenLöschenOb Frank oder Mein Gott Walter spielt dann keine Rolle, denn beide stehen fürs urdeutsche Schlawinertum mit der Lizenz falsch zu tröten. Der Michelschnarchsack jedoch braucht einfach eine ihm ähnliche grenzdebile Obrigkeit, die er in seiner devoten Untertanenwolllust dann frenetisch anhimmeln kann.
In dem Fall stinkt es also nicht vom Kopf her, sondern aus dem gesamten verfaulten Organismus.
medial hat walter jedenfalls einen volltreffer gelandet. wenn jetzt nicht noch die taz kommt und nachweist, dass er sich verrechnet hat, heftet das bundespräsidialamt diesen feindflug als vollen erfolg für unsere umwelt ein
AntwortenLöschenhttps://cdn.netzpolitik.org/wp-upload/2019/02/framing_gutachten_ard.pdf
AntwortenLöschenard framing : KOPIEREN und verbreiten - die Sekte muss vernichtet werden !
"die Parole vom Plastikmeer"
AntwortenLöschen... oder Videos aus der Dominikanischen Republik mit der fürchterlichen Unordnung nach einem Wirbelsturm(!) [Cem Özdemir] >https://twitter.com/cem_oezdemir/status/1075349376623611907
...gewürzt mit den uns Schuld-einredenden Worten: „Wenn wir so weitermachen wie bislang..." [F.W.Steinmeier]
...ja, das bewirkt dann u.a., dass 14jährige Panik kriegen und
vor lauter Hilflosigkeit & Angst vor dem bevorstehenden Weltuntergang anfangen, dagegen ANZUHÜPFEN.
Was natürlich das weltweite Klima bis zum Abend verbessert, schädliche Emissionen
am Folgetag signifikant verringert und die 10 schmutzigsten Flüsse* Asiens & Afrikas von den darin schwimmenden Millionen von Tonnen Plastikmüll (von uns verursacht!?) endlich befreit.
Wow.
Wie einfach Klima- und Umweltschutz doch ist!
*https://www.dw.com/en/almost-all-plastic-in-the-ocean-comes-from-just-10-rivers/a-41581484