Keine Hilfe von oben, keine Hilfe von außen: Der aufstiegswillige HFC hat derzeit Glück, dass alle anderen Mannschaften für ihn spielen. Nur er selbst tut das nicht. |
Am Ende steht immerhin fest, was alles nicht geht. Heyer im Mittelfeld, Tiffert im Abwehrzentrum. Ein Sturm ohne Fetsch, eine Außenverteidigung ohne Lindenhahn. HFC-Trainer Torsten Ziegner hatte nach dem durchwachsenen Rückrundenstart wirklich alles versucht, um gegen den Gast aus Lotte endlich wieder wenigstens ein Tor zu schießen und drei Punkte zu holen. Aber alles, was der Wunderheiler des vor einem Jahr noch todkranken Klubs von der Saale an diesem sonnigen Frühfrühlingstag ausprobiert, geht krachend schief. Beim HFC lernen sie daraus: Torsten Ziegner vermag es, sich selbst zu korrigieren. Die Mannschaft aber, über die er derzeit gebietet, ist nicht mehr die vor Selbstbewusstsein strotzende Truppe aus dem Herbst. Sondern seltsam angeschlagen, ratlos, ein knirschender Mechanismus, bei dem vieles nicht mehr zusammenpasst.
Ist es der Druck? Der doch eigentlich nicht da sein soll? Ist es die Angst, er könnte kommen? Und am Ende zum Versagen führen? Ziegner hat umgestellt, Finn Arkenberg und Christian Tiffert neu ins Team geholt, Fetsch und Lindenhahn dafür draußen gelassen, Heyer ins Mittelfeld gezogen und Neuzugang Tiffert dafür hinten in die Mitte gestellt. Auch Braydon Manu ist wieder da, sogar zusammen mit Marvin Ajani, Julian Guttau vertritt Fetsch, ein Versprechen auf mehr Wirbel und Torgefahr, die angesichts der kantigen Spielanlage der Sportfreunde aus Nordrhein-Westfalen dringend nötig sind.
Doch das bringt alles nichts. Vom Anpfiff weg wirkt der neue HFC wie ein Schatten der Elf, die gegen Jena dominierte und beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern das Pech hatte, das Tor nicht zu treffen. Die Gefahr besteht hier nicht, weil der HFC sich gar nicht erst in die Nähe des Tores der Gäste begibt. Stattdessen wird quer gespielt, ungenau und immer wieder so, dass Torwart Kai Eisele Mühe hat, den Ball kontrolliert aus der eigenen Hälfte zu befördern. Arkenberg bringt ihn mehrfach mit Rückpässen in Schwierigkeiten, Tiffert, der erfahrene alte Kämpe, auf dessen Rücken so viele Hoffnungen lasten, sogar noch öfter. Die Unsicherheit hinten und das konsequente Forechecking der Lotterer auf Höhe Mittellinie lässt kein strukturiertes Angriffsspiel zu. Allenfalls Manu gelingt es ab und an, einen Spurt anzuziehen. Nie aber erreichen seine Flanken und Schüsse Mitspieler oder Tor.
Der Mangel des HFC-Spiels ist damit schon erklärt. Eiseles weite, hohe Bälle können Guttau und Bahn in der Mitte nicht annehmen. Die wenigen Eingaben von außen sind zu kurz oder zu lang. Konter gibt es nicht, weil Lotte viel zu vorsichtig nach vorn spielt. Ergebnis ist in tristes, mühsames Fußballspiel, das nicht einmal von der Spannung lebt.
Das Beste hier ist das Wetter. Die Sonne strahlt mit der Flutlichtanlage um die Wette, Lotte spielt früh auf Zeit und die Fans der Heimmannschaft hadern mit dem Rostocker Schiedsrichter Rene Rohde, der minutenlange Unterbrechungen zulässt. Mehr passiert eigentlich nicht, abgesehen von einer einzigen vielversprechenden Situation in der 33. Minute. Einmal geht ein Ball zentral in die Spitze, Baxter-Bahn könnte abschließen, legt aber ab auf den noch besser postierten Pascal Sohm. Der schießt und trifft einen Gegenspieler. Der Abpraller landet bei Marvin Ajani, der sofort abzieht und den Innenpfosten trifft. Quer zur Linie kullert der Ball ins Toraus hinter dem anderen Pfosten.
Näher kommt der HFC einem Torerfolg heute nicht mehr. Zwar tauchen die Gastgeber lange vor den Gästen wieder aus der Kabine auf, leistungsbereit, siegesgewillt und jetzt mit Mathias Fetsch für Christian Tiffert, so dass die neue Mannschaft schlagartig fast wieder die gewohnte aus dem Herbst ist. Doch mehr als die Erkenntnis, dass Ziegner bereit ist, sich zu korrigieren, entspringt daraus nicht. Die zweite Halbzeit, ab der 58. Minute auch wieder mit Lindenhahn für Arkenberg, ist schlimmer als die erste: Kein Gedanke mehr an einen Sieg, keine Linie im Spiel und kein Druck nach vorn. Lotte sammelt jetzt Ecken, bei Halle langt es nicht einmal dazu.
Vier-, fünfmal muss Kai Eisele alles geben, um eine - ab der 55. Minute nicht einmal mehr unverdiente - Gästeführung zu verhindern. Eisele, der seinen Vertrag gerade verlängert hat, schafft es zum Glück jedes Mal, ein paar Finger an den Ball zu bekommen. Bei anderen Gelegenheiten zeigen die Lotterer Stürmer, wie sie es im Saisonverlauf geschafft haben, sogar noch weniger Tore als der HFC zu schießen, dessen Schnitt inzwischen bei frustrierenden 1,08 pro Spiel liegt (Lotte 0,95, Tabellenführer Osnabrück 1,37, Klassenbester Wiesbaden 1,95).
Nach 100 Minuten Frust, vier Nachspielminuten in Teil eins folgen drei in Teil 2, ist Schluss. Der Experimentalbaukasten wird zugeklappt, das schlechteste HFC-Spiel der seit langem besten Saison ist überstanden. Glimpflich wenigstens: So wird der HFC nie wieder spielen, ob nun weiter um den Aufstieg oder um die Goldene Ananas.
Ist es der Druck? Der doch eigentlich nicht da sein soll? Ist es die Angst, er könnte kommen? Und am Ende zum Versagen führen? Ziegner hat umgestellt, Finn Arkenberg und Christian Tiffert neu ins Team geholt, Fetsch und Lindenhahn dafür draußen gelassen, Heyer ins Mittelfeld gezogen und Neuzugang Tiffert dafür hinten in die Mitte gestellt. Auch Braydon Manu ist wieder da, sogar zusammen mit Marvin Ajani, Julian Guttau vertritt Fetsch, ein Versprechen auf mehr Wirbel und Torgefahr, die angesichts der kantigen Spielanlage der Sportfreunde aus Nordrhein-Westfalen dringend nötig sind.
Doch das bringt alles nichts. Vom Anpfiff weg wirkt der neue HFC wie ein Schatten der Elf, die gegen Jena dominierte und beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern das Pech hatte, das Tor nicht zu treffen. Die Gefahr besteht hier nicht, weil der HFC sich gar nicht erst in die Nähe des Tores der Gäste begibt. Stattdessen wird quer gespielt, ungenau und immer wieder so, dass Torwart Kai Eisele Mühe hat, den Ball kontrolliert aus der eigenen Hälfte zu befördern. Arkenberg bringt ihn mehrfach mit Rückpässen in Schwierigkeiten, Tiffert, der erfahrene alte Kämpe, auf dessen Rücken so viele Hoffnungen lasten, sogar noch öfter. Die Unsicherheit hinten und das konsequente Forechecking der Lotterer auf Höhe Mittellinie lässt kein strukturiertes Angriffsspiel zu. Allenfalls Manu gelingt es ab und an, einen Spurt anzuziehen. Nie aber erreichen seine Flanken und Schüsse Mitspieler oder Tor.
Der Mangel des HFC-Spiels ist damit schon erklärt. Eiseles weite, hohe Bälle können Guttau und Bahn in der Mitte nicht annehmen. Die wenigen Eingaben von außen sind zu kurz oder zu lang. Konter gibt es nicht, weil Lotte viel zu vorsichtig nach vorn spielt. Ergebnis ist in tristes, mühsames Fußballspiel, das nicht einmal von der Spannung lebt.
Das Beste hier ist das Wetter. Die Sonne strahlt mit der Flutlichtanlage um die Wette, Lotte spielt früh auf Zeit und die Fans der Heimmannschaft hadern mit dem Rostocker Schiedsrichter Rene Rohde, der minutenlange Unterbrechungen zulässt. Mehr passiert eigentlich nicht, abgesehen von einer einzigen vielversprechenden Situation in der 33. Minute. Einmal geht ein Ball zentral in die Spitze, Baxter-Bahn könnte abschließen, legt aber ab auf den noch besser postierten Pascal Sohm. Der schießt und trifft einen Gegenspieler. Der Abpraller landet bei Marvin Ajani, der sofort abzieht und den Innenpfosten trifft. Quer zur Linie kullert der Ball ins Toraus hinter dem anderen Pfosten.
Näher kommt der HFC einem Torerfolg heute nicht mehr. Zwar tauchen die Gastgeber lange vor den Gästen wieder aus der Kabine auf, leistungsbereit, siegesgewillt und jetzt mit Mathias Fetsch für Christian Tiffert, so dass die neue Mannschaft schlagartig fast wieder die gewohnte aus dem Herbst ist. Doch mehr als die Erkenntnis, dass Ziegner bereit ist, sich zu korrigieren, entspringt daraus nicht. Die zweite Halbzeit, ab der 58. Minute auch wieder mit Lindenhahn für Arkenberg, ist schlimmer als die erste: Kein Gedanke mehr an einen Sieg, keine Linie im Spiel und kein Druck nach vorn. Lotte sammelt jetzt Ecken, bei Halle langt es nicht einmal dazu.
Vier-, fünfmal muss Kai Eisele alles geben, um eine - ab der 55. Minute nicht einmal mehr unverdiente - Gästeführung zu verhindern. Eisele, der seinen Vertrag gerade verlängert hat, schafft es zum Glück jedes Mal, ein paar Finger an den Ball zu bekommen. Bei anderen Gelegenheiten zeigen die Lotterer Stürmer, wie sie es im Saisonverlauf geschafft haben, sogar noch weniger Tore als der HFC zu schießen, dessen Schnitt inzwischen bei frustrierenden 1,08 pro Spiel liegt (Lotte 0,95, Tabellenführer Osnabrück 1,37, Klassenbester Wiesbaden 1,95).
Nach 100 Minuten Frust, vier Nachspielminuten in Teil eins folgen drei in Teil 2, ist Schluss. Der Experimentalbaukasten wird zugeklappt, das schlechteste HFC-Spiel der seit langem besten Saison ist überstanden. Glimpflich wenigstens: So wird der HFC nie wieder spielen, ob nun weiter um den Aufstieg oder um die Goldene Ananas.
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