Blanker Nationalismus gehört bei der Handball-WM dazu - der Bundespräsident hat dem jetzt eine Absage erteilt. |
Zwei glatte Siege, Riesenbegeisterung im Land, schwarz-rot-goldene Fahnen auf den Tribünen und bei vielen Zuschauern das Gefühl, man sei schon wieder wer! Doch vielleicht noch im letzten Moment bevor die nationalen Gefühle angesichts der Erfolge der deutschen Handball-Nationalmannschaft ganz außer Rand und Band geraten, hat Bundespräsident Walter Steinmeier vor einem wieder erstarkenden Nationalismus gewarnt. Dieser sei auch in seinem „neuen Gewand“, das sich als Sportlerdress verkleide, nicht weniger giftig.
Wichtige Worte in einer Zeit, in der der Sportdress als Uniformersatz gilt. Gerade erst hatte der ehemalige Handball-Nationalspieler Stefan Kretzschmar gezeigt, dass auch herzenslinke Sportler nicht davor gefeit sind, nach einer Karriere voller Kopftreffer lange Jahre unerkannt falsche und gefährliche Meinungen zu pflegen. Als schlimmes Beispiel einer aus dem Ruder gelaufenen nationalistischen Aufwallung gilt überdies die Fußball-WM 2006, die einem rückwärtsgewandten Patriotimus Tür und Tor geöffnet hatte.
Angesichts eines nach zwei Auftakterfolgen des zum Teil mit Ostdeutschen besetzten Handball-Teams drohenden nationalen Taumels rund um eine insgesamt ohnehin über nicht diverse „Mannschaft“ aus durchweg weißen, durchweg migrationshintergrundlosen Spielern sieht Bundespräsident Steinmeier die akute Gefahr eines erstarkenden Nationalismus, getarnt als "Sportbegeisterung".
„Der Nationalismus ist ein ideologisches Gift, das in neuem Gewand nicht weniger giftig ist“, warnte der SPD-Politiker in seiner Neujahrsansprache vor dem Diplomatischen Korps in Berlin. „Gerade wir in Europa werden das niemals vergessen, sondern wir halten die Erinnerung wach und wir zeigen, dass wir aus unserer blutigen Geschichte gelernt haben“, erklärte das Staatsoberhaupt unter direkter Bezugnahme auf das ewig alte Duell mit der französischen Mannschaft, die zuletzt sechs große Turniere gewonnen hatte, diesmal aber im ersten Duell mit dem EU-Partner Deutschland (heute Abend, 20.30 Uhr) auf ihren kroatischen Star Nikola Karabatić verzichten muss.
Deutschland werde das nicht ausnutzen, ließ Steinmeier erkennen. Da in internationalen Beziehungen Fairness zunehmend abhandenzukommen scheine, habe Deutschland bereits im Spiel gegen Rußland ein Zeichen gesetzt und einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben. Das Putin-Reich war von Experten zuvor wie schon vor 78 Jahren als "schlagbar" eingestuft worden, kam so aber zu einem Prestigeerfolg, der Gräben in den deutsch-russischen Beziehungen zuschütten helfen werde, wie es im politischen Berlin heißt.
Statt der „Nullsummenlogik" des "jeder für sich‘, oder schlimmer noch: eines ‚jeder gegen jeden‘“, so Steinmeier, stehe Deutschland als größte Nation der EU weiter dafür die Überzeugung ein, "dass Zusammenarbeit und feste Regeln allen Beteiligten nutzen.“ Gesucht werde im Spiel mit Frankreich eine europäische Lösung, die beiden Ländern ein weiterkommen erlaube, ohne Anlass für nationalen Überschwang und Überlegenheitsgefühle zu bieten.
Das Trikot als moderne Uniform
Wichtige Worte in einer Zeit, in der der Sportdress als Uniformersatz gilt. Gerade erst hatte der ehemalige Handball-Nationalspieler Stefan Kretzschmar gezeigt, dass auch herzenslinke Sportler nicht davor gefeit sind, nach einer Karriere voller Kopftreffer lange Jahre unerkannt falsche und gefährliche Meinungen zu pflegen. Als schlimmes Beispiel einer aus dem Ruder gelaufenen nationalistischen Aufwallung gilt überdies die Fußball-WM 2006, die einem rückwärtsgewandten Patriotimus Tür und Tor geöffnet hatte.
Angesichts eines nach zwei Auftakterfolgen des zum Teil mit Ostdeutschen besetzten Handball-Teams drohenden nationalen Taumels rund um eine insgesamt ohnehin über nicht diverse „Mannschaft“ aus durchweg weißen, durchweg migrationshintergrundlosen Spielern sieht Bundespräsident Steinmeier die akute Gefahr eines erstarkenden Nationalismus, getarnt als "Sportbegeisterung".
„Der Nationalismus ist ein ideologisches Gift, das in neuem Gewand nicht weniger giftig ist“, warnte der SPD-Politiker in seiner Neujahrsansprache vor dem Diplomatischen Korps in Berlin. „Gerade wir in Europa werden das niemals vergessen, sondern wir halten die Erinnerung wach und wir zeigen, dass wir aus unserer blutigen Geschichte gelernt haben“, erklärte das Staatsoberhaupt unter direkter Bezugnahme auf das ewig alte Duell mit der französischen Mannschaft, die zuletzt sechs große Turniere gewonnen hatte, diesmal aber im ersten Duell mit dem EU-Partner Deutschland (heute Abend, 20.30 Uhr) auf ihren kroatischen Star Nikola Karabatić verzichten muss.
Deutschland setzt Zeichen
Deutschland werde das nicht ausnutzen, ließ Steinmeier erkennen. Da in internationalen Beziehungen Fairness zunehmend abhandenzukommen scheine, habe Deutschland bereits im Spiel gegen Rußland ein Zeichen gesetzt und einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben. Das Putin-Reich war von Experten zuvor wie schon vor 78 Jahren als "schlagbar" eingestuft worden, kam so aber zu einem Prestigeerfolg, der Gräben in den deutsch-russischen Beziehungen zuschütten helfen werde, wie es im politischen Berlin heißt.
Statt der „Nullsummenlogik" des "jeder für sich‘, oder schlimmer noch: eines ‚jeder gegen jeden‘“, so Steinmeier, stehe Deutschland als größte Nation der EU weiter dafür die Überzeugung ein, "dass Zusammenarbeit und feste Regeln allen Beteiligten nutzen.“ Gesucht werde im Spiel mit Frankreich eine europäische Lösung, die beiden Ländern ein weiterkommen erlaube, ohne Anlass für nationalen Überschwang und Überlegenheitsgefühle zu bieten.
Laut unserem Buntland-Steinbeißer werden Mannschaften dann zukünftig sicher auch nicht mehr gegeneinander kämpfen ... sorry ... spielen, sondern in multikultureller Eintracht und Verbrüderung bzw. Verschwesterung nur noch miteinander kichernd über den Rasen tollen wie bei einer Teenieparty mit Hanfplätzchen.
AntwortenLöschenJeder Wettbewerb ist generell zugleich eine Herabsetzung und somit Diskriminierung des jeweiligen Duell-Verlierers, die dessen Selbstvertrauen schwächen und dessen Ehre verletzen könnte, während der Gewinner dank grenzenloser kapitalischer Teilhabedirektive als gefeierter Held mit Gehältern und Werbereinnahmen in Millionenhöhe überschüttet und zum anbetungswürdigen Götzen verklärt wird. Wer das tribalistische Vereinsmeier-Volk von der Schäbigkeit der Filzokratie-Politik ablenkt, wird vom Abzockender-Regime dafür nämlich fürstlich honoriert.
Und Doofmichel himmelt seine Erstzheiligen dann an und kauft wie ein Drogensüchtiger jeden Mist, den sein Idol in der Glotze anpreist, um sich mit dem jeweiligen Fetisch auch mal als strahlender Star zu fühlen.
Früher zog man getöteten Feinden die Haut ab und umhüllte sich damit, um dessen Mana (Kraft) zu bekommen. Heute kriechen die Schwachmaten in Kickertrikots, um sich damit aufzuwerten.
Neandertaler mit Smartphone.
Handball ist ein schnelles Spiel. Zu schnell offenbar für den IQ eines Fußball-Fans.
AntwortenLöschenWie festzustellen ist, sitzen bei Handballspielen, zumal bei dieser WM, Fans einträchtig nebeneinander und haben auch Kinder dabei.
Ein friedliches Sportfest.
@teu, es gab ein legendäres Interview, daß der *kicker* mit den damaligen Handball-Nationarhütern Thiel und Hecker führte.
AntwortenLöschenThiel meinte, daß Handball das Image eines "Bauernsportes" habe.
Schau Dir die erfolgreichen (westdt.) Bundesligavereine bis zur Wende an:
Außer dem TuSem aus Essen gab es nahezu ausschließlich erfolgreiche "Dorfvereine": Gummersbach, Nettelstedt, Hofweier, Großwallstadt, Dankersen (nun als "Minden" verklärt).
Außerdem ist Handball ein Rüpelsport ist.
@teu: und du meinst, das ist beim fußball nicht so? uuuuuh, kenntnisfreiheit.
AntwortenLöschenich glaube, darum ging es steini auch weniger. eher um diesen ausgestellten nationalismus, meine fahne, meine nation, stolz auf etwas, wofür keiner dieser schwarzrotgoldschwenker etwas kann.
das ist gefährlich, gerade in diesen zeiten, denn wie schnell missbraucht die afd deutsche siege gegen europäische partnerländer für ihre agenda.
ich finde, da hat er rechtzeitig ein wahres wort gesprochen und alle die auf den punkt gewarnt, gerade auch auf den moderatorenplätzen, die meinen, man könne beim sport bergessen, dass die nation ein konzept von vorgestern ist, das nur krieg und unglück bringt.
wie die "Zeit" schon 2016 schrieb: "Der Begriff "Nation" hat nichts mehr mit unserer Realität zu tun"! https://www.zeit.de/kultur/2016-06/nation-bedeutung-nationalitaet-10-nach-8
OT:
AntwortenLöschen>> Dessen Meinung gefällt nicht – „Nazi!”. Ich habe das schon oft beschrieben, dass mit dieser Verharmlosung, mit diesem Downgrading eine Holocaust-Leugnung einhergeht. Hört man heute Linke, dann könnte man meinen, dass Nazis Leute waren, die Juden unangenehme Dinge gesagt hätten und sie nicht haben mitspielen lassen. Man sollte die Gleichsetzung von Meinungsgegnern mit Nazis als Holocaust-Leugnung verfolgen. Neulich hat sich die Presse darüber aufgeregt, weil es einer mit einem Vogelschiss verglich. << ++++++++++++++++++
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Um Hadmut, den ich durchaus schätze, wird einem gelegentlich richtig bange.
Hättest du die Goschen gehalten, wärst du ein Philosoph geblieben. Grob nach Boëthius.
Klar, selbst dieser Schlaumeier Hadmut iss halt nur ein Buntes-Hirn-Vollwasch-Bär. -
AntwortenLöschenMit der bekannten, implantierten "Nullstelle" inner Birne können halt nur solche Auslassungen entstehen.
Tjajajaja, ihr armen Buntes- Replikaner. –Euer ewiges Pööösissimum, Maximissimum, Absolutissimum, (Hallo-kaust immer noch dran?), euer Villain-Lackmus-Täscht, wird euch fürderhin, per se, io ipso, horribile dictu, ad infinitum ad abusrdum führen, so ihr euch als unfähig erweisen solltet, euch dieses oktroyierten Bann-Fluchs, dieses Stupors, dieser Paralyse jedweder Vernunft, jedweden Anstands, jedweden aufrechten Gangs, zu entledigen –
Wenn nicht, habt’s nur redlich verdient, in den Orcus der Geschichte zu verschwinden.-
Dann wäre der Triumph der Infamie, Perfidie, Impertinenz und Penetranz perfekt.-
Und frohe Fahrt zur Hölle !!
@Anonym der Letzte
AntwortenLöschenWas meinen Sie mit io ipso?
@ Der lachende Mann hat gesagt...
AntwortenLöschenIm Grunde garnix. - Soll 'ne Art Persiflage auf lateinisierende Oberlehrer-Diktion darstellen, daher lediglich gerade in den Sinn gekommene Latein-Phrasen wahllos aneinander gereiht.
@Anonym
AntwortenLöschenDanke und entschuldigen Sie bitte. Ich hatte "io ipso" nicht als Latein erkannt.
Klar, selbst dieser Schlaumeier Hadmut iss halt nur ein Buntes-Hirn-Vollwasch-Bär
AntwortenLöschen++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Nachsicht, Freund. Sogar ich glaubte noch vor ~ 17 Jahren an den Hohlen Nikolaus - Hadmut wird es noch schnallen, das walte Wotan. Den Witz dazu hat er.
Bei Le Penseur bin ich weniger zuversichtlich - der Jodmangel im Alpenraum ...
Bedingtes „Beigepflichte“
AntwortenLöschenBei „Lö Pensööör“ ---- Zustimmung eigentlich komplettemangly. - Der braucht auch, (wie auch die Hirnwasch-Millionen), so ne Art Fokal-Punkt, worauf ihre janze hypertrophe, moralinsaure Entrüstung/Empörung projiziert werden kann, nämlich das jenannte „Pööösissimum, Maximissimum, Absolutissimum“. – Das kann jeder Fuzzi käseleicht instrumentalisieren, sich als jrosser Drachentöter zu gerieren, sich als ethische Lichtgestalt im Sinne eines Maximalkonstrasts zu jennem „Unvergleichlichen“ zu inszenieren. –
Bei „H. Danisch“ ---- Eher von des Gedankens Blässe angekrankt. – Dieser Pursche iss mir etwas zu sehr von sich und seinen „geistigen Turnübungen“ überzeugt. –
Hält sich zu sehr für einen Logos-Titan, könnte mir nicht vorstellen, den kleinlaut und kleinmütig zugeben zu hören, jahrzehntelang, wie ein Obereinfaltspinsel genasführt worden zu sein.
Hoffe, dass die Titulierung „Freund“ keine ironische war. –
AntwortenLöschenSodann: Überleje ich vorije Jedanken mal weiter, so befallen jeradezu perniziöse Jedanken die Birne, nämlich:
Dieser „Hohle Nikolaus“-ismus iss doch fürwahr zur Rückgrat-Prothese eines janzen Hirnvollwasch-Bären.Stamms avanciert. –
Würde sie so „me nothing you nothing“ explantiert, gäbe es doch erschröckliche Massen-Kollapse, mutierten die „Ex-Träger“ doch zu kompletto amorphen, amöben Jammer-Kreaturen. –