"Es ist inzwischen ein Krieg von 6 gegen 60 000 000", schrieb Heinrich Böll, und wie recht er hatte, wird 46 Jahre später klar. "Der braune Umsturz" (Die Welt) hat begonnen, sieben Sachsen, die das Passwort für ihre Facebook-Seite vor fünf Jahren vergessen hatten und seitdem eine Ersatzseite nutzen mussten, soll am Tag der Deutschen Einheit einen Anschlag geplant haben. Zwei Tage zuvor hatten sie sogar schon begonnen, sich nach "halbautomatischen Waffen" (Spiegel) zu erkundigen, um "die Gesellschaft ganz umzuwälzen".
Selfie von drei der sieben Sachsen-Nazis, präsentiert auf Facebook. |
Doch das Medienecho fällt ganz anders aus als in anderen, auf den ersten Fällen von Terrorverdacht. Zehnmal meldete der Generalbundesanwalt seit Jahresbeginn die Festnahme von Mitgliedern des Islamischen Staates, vierzehnmal die Festnahme von Mitgliedern anderer islamistischer Terrorgruppen. Doch auf so bereitwillige und ausladende, so nachdrückliche und so entschiedene Nachnutzung wie im Fall der selbsternannten Rechtsrevolutionäre aus Sachsen kam keine der entsprechenden Pressemitteilungen. Die "deutsche IS-Kämpferin Sarah O." (n-tv) war deutschen Medien gerademal sechs Erwähnungen wert, die letzte Anklage gegen einen islamistischen Terroristen schaffte es sogar nie aus dem Nachrichtengrab Presseportal.de heraus, obwohl der Angeklagte zum Zeitpunkt der ihm vorgeworfenen Tat nicht älter als 14 Jahre gewesen sein soll.
Ein Zufall mit System. 45 von 88 Pressemitteilungen, die der Generalbundesanwalt 2017 herausgab, beschäftigten sich mit dem IS, Al-Nusra-Mitgliedern, Boko-Haram-Männern und Al-Shabab-Gefolgsleuten, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und hier erkannt, entdeckt und schließlich festgenommen worden waren. Im Gegensatz zur sächsischen Killergruppe, die sich bei Facebook auch schon mal per Bild (oben) vorstellte und verbal keinen Zweifel an ihrer rechtsextremen Gesinnung ließ, erregte kaum einer der Fälle bundesweit Aufmerksamkeit. Und seit Thomas de Maizieres legendärer Warnung vor einem drohenden "Blutbad im Reichstag" vor acht Jahren hat auch kein Innenminister so deutlich gemacht, dass es keine Sicherheit gibt und geben kann.
Guter Terror, schlechter Terror. Es scheint ganz so, als ob die Nützlichkeit der Entdeckung von potenziellen Mördern für die eigene Agenda darüber entscheidet, welchen Stellenwert der im letzten Moment gebannten Gefahr eingeräumt wird. Wie schon beim vermeintlichen Bundeswehrterroroffizier Franco A., dessen Mordlisten, Pistolenverstecke und Asylanträge wochenlang die Schlagzeilen bestimmten, ehe der BGH den Haftbefehl gegen den Superkiller schließlich sang- und klaglos aufhob, bildet sich rund um die sieben offensichtlich geistig verwirrten Sachsen eine öffentliche Erzählung, die den Inhaftierten gefallen dürfte. Schlimmer als der NSU. Fürchterlicher als die RAF, die 33 Menschen ermordete. Kalte Planer aus Dunkeldeutschland, zu allem entschlossen.
Zum Islamisten Magomed-Ali C. dagegen, vor fünf Wochen in einer Wohnung festgenommen, in der er gemeinsam mit seinem Terrorkollegen Clément B. mehrere Schusswaffen und drei Kilogramm Triacetontriperoxid gehortet hatte, gab es seit der Verkündung des Haftbefehls Ende August genau wie viele analytische, enthüllende und tief in die Szene eindringende Beiträge?
Genau. Einen.
Tja, im besten aller Knallerbsen- und Furzkissendeutschlands ist neuerdings ganzjährig jeder Tag ein 1.April, an dem kulturbereicherte Michels sich mit galgenhumorigen Absurdistan-FakeNews gegenseitig auf die Schippe nehmen und mit bunter Beerdigungskomik zuschaufeln.
AntwortenLöschenDarum erfährt man öffentlich-rechtlich auch so gut wie nix über den immensen Kriegswaffenfund in einem Hallaballakühlraum, sondern bläht ein 6-7 köpfiges Häufchen Ostdeutscher mit ein oder zwei Luftgewehren und Baseballschlägern zu einer Revolutionsversuch von RÄCHZZ auf.
Was für ein erbärmlich devot angepasster Schindluderschreiberling muss man/frau/es sein, um solch eine schäbige Propaganda in die Lügenmedien zu schmieren. Ach ja, spalten tun aber nur jene, die sich dieser Mitläufer-Hirnchenwäsche widersetzen, denn die sind automatisch ganz phöse Nazis. Über linke Antifaschergen jedoch schweigt das grenzenlose Willkommens-Kartell des politisch korrekt organisierten Versprechens sich sturheil aus.
Und der "gute" Deutsche ist mal wieder überzeugt, auf der richtigen Seite zu stehen, bis das neue Größenwahn-Inferno auch diese Trottelgeneration in Blitz und Donner verschlingt.
Lernen halt nix dazu, die Möchtegernweltmeister aller Klassen.
Nun mal Butter bei die Fische, @ppq:
AntwortenLöschenIn Sachsen gibt es Hetzjagden, Pogrome, alle 4 Wochen eine neue rechtsterroristische Zelle. Und was macht Sachsen-Anhalt ?
"Sieben Leute, “bewaffnet“ mit einem Luftgewehr, Quarzsandhandschuhen, leeren Flaschen und einem Viehtreibstock wollten morgen den “Umsturz“ herbeiführen? Einer von denen musste gestern noch auf Montage nach Stuttgart.... Der letzte geplante Umsturz scheiterte 1944 trotz des Einsatzes eines Ersatzheeres, eines ausgefeilten Plans und dem Bemühen hunderter Beteiligter. Verar**** kann ich mich selbst. Anscheinend waren gerade keine anderen “Fachkräfte“ greifbar, da musste halt schnell irgendetwas oder irgendwer aufgegriffen werden und wird jetzt aus Leibeskräften von der Mücke zum Elefanten aufgeblasen."
AntwortenLöschenLeserkomenar in der taz.
Seit August dem Starken haben die Sachsen weltweit den Ruf, vor Kraft kaum laufen zu können. Es ist deshalb verständlich, daß die Regierung vor Angst schlottert, wenn Meldungen über starke sächsische Männer – und Frauen – ihr zu Gehör kommen. Ein mit einer Weidenrute ausgerüsteter Sachse ist in der Vorstellungswelt der Merkels etc. so gefährlich wie ein Bataillon IS-Kämpfer; sie muß deswegen sofort zuschlagen bevor sich ein zweiter Sachse zum ersten dazu gesellt und eine unbesiegbare Kampfeinheit bildet. Gegen die beiden gäbe es keine Verteidigung. Deswegen muß gleich dem ersten Sachsen die Weidenrute aus der Hand geschlagen und er durch Einzelhaft von Sympathisanten isoliert werden. Kein Wunder also, daß Regierung und Medien ganz aus dem Häuschen sind, als in einem dunklen Hinterhof in Chemnitz ein Sachse beim Zuschnitzen einer Rute gesichtet wurde.
AntwortenLöschenHöhöhö, die Sachsen waren ja wohl die Fußlahmen der deutchen Militärgeschichte.
AntwortenLöschenRommel schriee nach dem Frankreich-Feldzug an seine Frau, man habe diese und jene Beute und so und so viele Gefangene gemacht ... "und das trotz der Thüringer" (7. PD)
Es gibt etwa 60.000 Hindus in Deutschland. Das Kamasutra ist eine Grundlage dieser Religion.
AntwortenLöschenHabt ihr nichts zu tun?
@der_herold
AntwortenLöschenhttps://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article181726308/Breites-Buendnis-staerkt-Miteinander-den-Ruecken.html
Breites Bündnis stärkt «Miteinander» den Rücken
Stand: 01.10.2018
Magdeburg (dpa/sa) - Ein breites Bündnis aus Verbänden und Initiativen stellt sich hinter das Demokratienetzwerk «Miteinander». Der Magdeburger Verein leiste unverzichtbare Arbeit gegen Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt, hieß es in einem am Montag vorgestellten Appell von 35 zum Teil bundesweit tätigen Organisationen. Die Organisatoren wollen sich damit ihren Angaben zufolge gegen die Diskreditierung von «Miteinander» durch die AfD wehren. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund, Pro Asyl und der Sozialverband AWO.
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Im Land LSA ist tiefster Frieden.
Sow rude die voll fiese OSS ENTLARVT.
AntwortenLöschen"So wurden im Mai 2015 die führenden Köpfe der "Oldschool Society" (OSS) festgenommen. Auch dort war es gelungen, eine Chat-Gruppe mit einem V-Mann zu infiltrieren und die Zelle auszuheben, ehe sie zuschlagen konnte."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/chemnitz-generalbundesanwalt-ermittelt-rechtsextremisten-festgenommen-a-1231073.html
>> ... ist mal wieder überzeugt, auf der richtigen Seite zu stehen, bis das neue Größenwahn-Inferno ... <<
AntwortenLöschenNicht so viel Guido Knäpp* gucken, davon bekommt man Kopfmatz ...
>> Es gibt etwa 60.000 Hindus in Deutschland. Das Kamasutra ist eine Grundlage dieser Religion. <<
Die freuen sich immer, wenn ich ihnen eröffne: "I'm not a Christian, I believe in the Gods. Special I adore Indra**" - Meine Schwäche für Bouletten aus eitel Rinderhack verhehle ich dabei sorgfältig.
Halbgott in Weiß
* Guckst Du Langenscheidt oder Google Übersetzer Schwedisch.
** Dabei lupfe ich meinen Thorshammer, köpt i Rottneros år 2002.
Aber zu Ernste gesprochen: Diese Räuberpistole dient dazu, daß wir uns daran abarbeiten sollen, wie der entspr. Strang auf Pipi eindrucksvoll - schon ob seiner Länge - zeigt. Man kann auch Psychoterror sagen.
AntwortenLöschenDie Desinformation ist dabei eher sekundär, und daß es Beklatschte gibt, die da alles glauben, kann man nicht leugnen, äh, bestreiten. Leugnen, Bestreiten - man kann sich immerhin fünf Jahre einfangen - darum lassen wir es.
Halbgott in Weiß
P.S. Irren ist menschlich: Bisher wähnte ich, daß meine Verachtung für die Saudeutsche Zeitverschwendung und ihre Leser nicht mehr gesteigert werden könnte.
**Eilmeldung**
AntwortenLöschenDie 7 Sachsen sind weiter auf Berlin vorgerückt. Bereits weite Teile Mitteldeutschland sind unter ihrer Kontrolle.
Le4serkommentar in der Rheinischen Post.
Tjo staat umstürzen kommt nicht gut, ihre stimme zählt nicht mehr als die meine und die können sie alle 4 jahre zur urne bringen, deal with it
AntwortenLöschenDamit das nicht ganz in Vergessenheit gerät ...
AntwortenLöschenSprengstoff und Rauschgift in der Thüringer Villa Kunterbunt
@ Anonym 1
AntwortenLöschenUnser selbsternannter Halbgott in Weiß reagiert auffällig oft wie ein Pawlowscher Hund mit Gesabber, wenn er etwas liest, dass seiner Meinung nach falsch an die Jahre 33-45 erinnert. Nun denn, es sind SEINE Gedankenassoziationen.
@Volker
AntwortenLöschenDie Linksextremisten aus Thüringen (Saalfeld) waren keine Linksextremisten. Zumindest wenn man so blöd ist und auf Wikipedia hört:
"In einem Artikel der Thüringer Allgemeinen vom 17. Mai 2018 erklärte der 25-jährige Tatverdächtige David G., er sei politisch „rechts oder eher neutral“ und wähle AfD. Seinen Freund und mutmaßlichen Komplizen habe er auf Partys kennengelernt. Nachdem er ihm von seiner Leidenschaft für den Bau von Böllern erzählte, hätten sie gemeinsam nachts in einsamen Gegenden Probesprengungen durchgeführt. Bei der Herstellung des Sprengstoffs in seiner Küche sei sein Freund nicht dabei gewesen, weil die giftigen Dämpfe seine Gesundheit hätten gefährden können. Die großen Mengen des beschlagnahmten Sprengstoffs erklärte David G. damit, dass das Material im Internet billig sei und er besorgt gewesen sei, dass dessen Erwerb eingeschränkt werden könne. Sein Freund habe zweimal sprengstofftaugliche Substanzen bestellt, „aber nur weil ich kein Geld mehr hatte“."...
..."Die Ermittler der LKA-Arbeitsgruppe Labor fanden in einem dem MDR vorliegenden Abschlussbericht keine Hinweise dafür, dass beide Beschuldigte „die sichergestellten Sprengmittel und Chemikalien in der Absicht verwenden wollten, Menschen zu verletzen oder erhebliche Sachschäden herbeizuführen“."
https://de.wikipedia.org/wiki/Sprengstoff-Fund_im_Landkreis_Saalfeld-Rudolstadt
Auch schön:
AntwortenLöschenhttps://pbs.twimg.com/media/DonYINjXoAAYNRS.jpg
Testsendung
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