Wer die SPD nicht mehr wählt, zeigt seinem Freundeskreis schon deutlich, dass er gefährdet ist. |
Seit den ersten plötzlichen Wahlerfolgen der AfD stellen sich im zwischenmenschlichen Bereich immer neue Fragen. Wie soll man umgehen mit den Menschenfeinden? Welches Maß an Nähe ist noch erlaubt, wo verläuft die Grenze zur widerrechtlichen Kollaboration? Wie scharf muss Ausgrenzung von Rechten, Rechtspopulisten, Rechtsradikalen und Rechtsextremen sein, damit sie wirkt?
Fragen, die vor allem im zwischenmenschlichen Bereich auftauchen. Aus Freunden werden Mitbürger der besorgten Art, die gegen unsere Regierung hetzen, Fremde ablehnen und dem völkischen Glauben anhängen, sie seien durch die Gnade ihrer Geburt im richtigen Land gelandet. Im schlimmsten Fall sind es Verwandte und Freunde, die sich nicht einmal mehr schämen, zuzugeben, dass sie die menschenfeindliche AfD wählen. Freundinnen aus dem Chor zeigen Sympathien für Horst Seehofer, gute Kumpel driften nach rechts.
Im Fachblatt „Psychs in Psychology” haben Wissenschaftler des An-Institutes für Angewandte Entropie des Wuppertaler Instituts für System- und Innovationsforschung jetzt eine Metastudie vorgestellt, die zeigt, wie wichtig rechtzeitiges Gegenhalten, eine gute humanistische Gesinnung und der feste Glaube an die eigenen Argumente in der Auseinandersetzung mit Abtrünnigen sind. Sich distanzieren könne man immer noch, raten die Forscher. Aber erst dann, wenn die Betreffenden sich endgültig als verloren für die gemeinsamen europäischen Werte erwiesen hätten.
Beinahe jeder kennt das inzwischen aus seinem privaten Umfeld: Eben noch waren Frank, Ute und Axel ganz normale Menschen, gut situiert, fest verankert im bürgerlichen Milieu, bekennende Grün- oder Links- oder gar SPD-Wähler. Und auf einmal hört man im Gespräch heraus, dass sie die AfD für ein notwendiges Korrektiv in einer Gesellschaft halten, in der der Bundestag nur noch selten zu grundsätzlichen Fragen abstimmt und die EU immer mehr zur Vorgabemaschine für Entscheidungen wird, die die Regierung selbst nicht verantworten will. Wenn alte Kumpels so gefährlich nach rechts driften, stellt das die FreundInnen vor Probleme. Soll man die jahrzehntelangen Freundschaften, Bergsportgruppen, Musikabende sofort auflösen? Sich distanzieren, abwenden, einen Schlussstrich ziehen? Oder ist es nicht gerade jetzt nötig, den Kontakt zu halten, um die Betroffenen von ihrem falschen Weg abzubringen?
PPQ beschreibt drei ernst und akute Fälle, zeigt aber auch drei Wege und drei Strategien, mit dem Problem umzugehen. Heute Teil 1, Axel, ein achtloser Theoretiker des Bösen, der es immer noch gut meint, den richtigen weg durchs Leben allerdings verlassen hat.
Axel ist 56 Jahre alt, Diplom-Soziologe, Familienvater, aber alleinlebend. Er arbeitet im Sozialamt und hat täglich Umgang mit Flüchtlingen, die er 2015 begeistert am Bahnhof begrüßt hat. Mittlerweile nennt er sie abfällig "unsere Problembürger" und er findet es gut, dass der EU-Gipfel vorgeschlagen hat, in Europa Lager für die Flüchtlinge zu errichten, aus denen heraus sie abgefertigt und dann in ihre Heimat zurückgeschickt werden sollen. Axel ist auch dafür, Flüchtlinge schon in Nordafrika zu stoppen und zu prüfen, welche Fluchtgründe sie treiben. Er behauptet, das Asylrecht stamme aus der Zeit des Kalten Krieges und sei „völlig ungeeignet, um das weltweite Gefälle in Wohlstand und Sicherheit abzumildern“.
Früher hat Axel grün gewählt, heute aber glaubt er, die „Lebenslügen“ von Grünen, SPD und Linken erkannt zu haben. Die Sorge vor einer muslimischen Parallelgesellschaft hält er für „völlig berechtigt“, die Diskussion um Verschleierung und Moscheebau nervt ihn nur noch. „Das sind doch nicht meine Probleme", sagt er.
Der praktische Umgang:
Man weiß nicht genau, ob Axel nicht sogar die AfD wählt, aber im schlimmsten Fall muss man es annehmen. Immerhin findet der allein in einer Vier-Zimmer-Wohnung mit Parkett lebende Beamte den österreichischen ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz „authentisch und handlungsstark“ und er schätzt an Horst Seehofer dessen „Mut zu unpopulären Vorschlägen“. Wichtig ist in der Auseinandersetzung, Axel Druck zu machen: Wer gegen offene Grenzen hetzt, der ist für geschlossene, also auch für Mauerbau und Schießbefehl. Erinnern Sie Axel an sein früheres Ich, an die WG-Zeiten, die schönen Stunden mit wechselnden Geschlechspartnerinnen und -partnern.
Irgendwo in dem immer hoch attraktiven Mittfünfziger schlummert noch der feine Kerl von früher, der zu Demos gegen den Doppelbeschluss ging, in der Anti-AKW-Bewegung aktiv war und nicht fragte, wie hoch der Strompreis noch steigen könne. Heute kann er sich jeden Strompreis leisten, daran muss er aber regelmäßig erinnert werden.
Das ist die Aufgabe seiner guten Freunde, die den Problemfall in ihrer Mitte keinesfalls schon als verloren aufgeben sollte. Wenden sie sich zu früh ab, könnte Axel endgültig in ein Milieu aus Fremdenfeindlichkeit und Hass abdriften, er ist alt, weiß und männlich und gehört damit zur Hauptrisikogruppe für Wutbürgerei und Regierungskritik. Sprechen Sie im Freundeskreis Taktiken ab, zeigen Sie Axel, dass Sie bereit wären, sein Abdriften als Teil einer Midlife-Crisis zu entschuldigen, wenn er bereit wäre, tätige Reue zu zeigen und seinen falschen Gedanken - vielleicht bei einem Stuhlkreis-Termin unter Freunden - glaubwürdig abzuschwören.
Denken Sie immer daran, dass kein Mensch illegal ist, Axel also eine zweite Chance verdient, obwohl er selbst anderen nicht einmal eine einzige geben will, sich in Deutschland niederzulassen. Oft hilft der Hinweis, dass erst die Klienten des Sozialamtes die Arbeit schaffen, mit deren Erledigung Axel sein Gehalt verdient. Seien Sie hier auch zu sich selbst ehrlich, appellieren Sie ruhig an den Egoismus, der Axels späte Jahre prägt. Im Kampf gegen das Abrutschen bester Freunde über den Rand dessen, was unsere Gesellschaft ertragen kann, ist jedes Mittel erlaubt.
Fragen, die vor allem im zwischenmenschlichen Bereich auftauchen. Aus Freunden werden Mitbürger der besorgten Art, die gegen unsere Regierung hetzen, Fremde ablehnen und dem völkischen Glauben anhängen, sie seien durch die Gnade ihrer Geburt im richtigen Land gelandet. Im schlimmsten Fall sind es Verwandte und Freunde, die sich nicht einmal mehr schämen, zuzugeben, dass sie die menschenfeindliche AfD wählen. Freundinnen aus dem Chor zeigen Sympathien für Horst Seehofer, gute Kumpel driften nach rechts.
Im Fachblatt „Psychs in Psychology” haben Wissenschaftler des An-Institutes für Angewandte Entropie des Wuppertaler Instituts für System- und Innovationsforschung jetzt eine Metastudie vorgestellt, die zeigt, wie wichtig rechtzeitiges Gegenhalten, eine gute humanistische Gesinnung und der feste Glaube an die eigenen Argumente in der Auseinandersetzung mit Abtrünnigen sind. Sich distanzieren könne man immer noch, raten die Forscher. Aber erst dann, wenn die Betreffenden sich endgültig als verloren für die gemeinsamen europäischen Werte erwiesen hätten.
Beinahe jeder kennt das inzwischen aus seinem privaten Umfeld: Eben noch waren Frank, Ute und Axel ganz normale Menschen, gut situiert, fest verankert im bürgerlichen Milieu, bekennende Grün- oder Links- oder gar SPD-Wähler. Und auf einmal hört man im Gespräch heraus, dass sie die AfD für ein notwendiges Korrektiv in einer Gesellschaft halten, in der der Bundestag nur noch selten zu grundsätzlichen Fragen abstimmt und die EU immer mehr zur Vorgabemaschine für Entscheidungen wird, die die Regierung selbst nicht verantworten will. Wenn alte Kumpels so gefährlich nach rechts driften, stellt das die FreundInnen vor Probleme. Soll man die jahrzehntelangen Freundschaften, Bergsportgruppen, Musikabende sofort auflösen? Sich distanzieren, abwenden, einen Schlussstrich ziehen? Oder ist es nicht gerade jetzt nötig, den Kontakt zu halten, um die Betroffenen von ihrem falschen Weg abzubringen?
PPQ beschreibt drei ernst und akute Fälle, zeigt aber auch drei Wege und drei Strategien, mit dem Problem umzugehen. Heute Teil 1, Axel, ein achtloser Theoretiker des Bösen, der es immer noch gut meint, den richtigen weg durchs Leben allerdings verlassen hat.
Axel ist 56 Jahre alt, Diplom-Soziologe, Familienvater, aber alleinlebend. Er arbeitet im Sozialamt und hat täglich Umgang mit Flüchtlingen, die er 2015 begeistert am Bahnhof begrüßt hat. Mittlerweile nennt er sie abfällig "unsere Problembürger" und er findet es gut, dass der EU-Gipfel vorgeschlagen hat, in Europa Lager für die Flüchtlinge zu errichten, aus denen heraus sie abgefertigt und dann in ihre Heimat zurückgeschickt werden sollen. Axel ist auch dafür, Flüchtlinge schon in Nordafrika zu stoppen und zu prüfen, welche Fluchtgründe sie treiben. Er behauptet, das Asylrecht stamme aus der Zeit des Kalten Krieges und sei „völlig ungeeignet, um das weltweite Gefälle in Wohlstand und Sicherheit abzumildern“.
Früher hat Axel grün gewählt, heute aber glaubt er, die „Lebenslügen“ von Grünen, SPD und Linken erkannt zu haben. Die Sorge vor einer muslimischen Parallelgesellschaft hält er für „völlig berechtigt“, die Diskussion um Verschleierung und Moscheebau nervt ihn nur noch. „Das sind doch nicht meine Probleme", sagt er.
Der praktische Umgang:
Man weiß nicht genau, ob Axel nicht sogar die AfD wählt, aber im schlimmsten Fall muss man es annehmen. Immerhin findet der allein in einer Vier-Zimmer-Wohnung mit Parkett lebende Beamte den österreichischen ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz „authentisch und handlungsstark“ und er schätzt an Horst Seehofer dessen „Mut zu unpopulären Vorschlägen“. Wichtig ist in der Auseinandersetzung, Axel Druck zu machen: Wer gegen offene Grenzen hetzt, der ist für geschlossene, also auch für Mauerbau und Schießbefehl. Erinnern Sie Axel an sein früheres Ich, an die WG-Zeiten, die schönen Stunden mit wechselnden Geschlechspartnerinnen und -partnern.
Irgendwo in dem immer hoch attraktiven Mittfünfziger schlummert noch der feine Kerl von früher, der zu Demos gegen den Doppelbeschluss ging, in der Anti-AKW-Bewegung aktiv war und nicht fragte, wie hoch der Strompreis noch steigen könne. Heute kann er sich jeden Strompreis leisten, daran muss er aber regelmäßig erinnert werden.
Das ist die Aufgabe seiner guten Freunde, die den Problemfall in ihrer Mitte keinesfalls schon als verloren aufgeben sollte. Wenden sie sich zu früh ab, könnte Axel endgültig in ein Milieu aus Fremdenfeindlichkeit und Hass abdriften, er ist alt, weiß und männlich und gehört damit zur Hauptrisikogruppe für Wutbürgerei und Regierungskritik. Sprechen Sie im Freundeskreis Taktiken ab, zeigen Sie Axel, dass Sie bereit wären, sein Abdriften als Teil einer Midlife-Crisis zu entschuldigen, wenn er bereit wäre, tätige Reue zu zeigen und seinen falschen Gedanken - vielleicht bei einem Stuhlkreis-Termin unter Freunden - glaubwürdig abzuschwören.
Denken Sie immer daran, dass kein Mensch illegal ist, Axel also eine zweite Chance verdient, obwohl er selbst anderen nicht einmal eine einzige geben will, sich in Deutschland niederzulassen. Oft hilft der Hinweis, dass erst die Klienten des Sozialamtes die Arbeit schaffen, mit deren Erledigung Axel sein Gehalt verdient. Seien Sie hier auch zu sich selbst ehrlich, appellieren Sie ruhig an den Egoismus, der Axels späte Jahre prägt. Im Kampf gegen das Abrutschen bester Freunde über den Rand dessen, was unsere Gesellschaft ertragen kann, ist jedes Mittel erlaubt.
Ausgerechnet die schlimmste Hetzfresse und Jaucheschleuder der SchariaParteiDetschlands bezeichnet seinen antideutschen Flüchtel-Verhätschelverein als seriös.
AntwortenLöschenDas nenne ich pathologischen Realitätsverlust!
Wie man munkelt, hat der Stegner einen Kretinsohn, der in der linksextremen Szene emsig Randale macht. Da schließt sich der korrupt verlogene Steinzeitkreis der selbstgekrönten Kämpfer gegen Rächzz. Der Polit-Daddy sorgt für die Kohle der schuftenden Arbeiterklasse und der Nassauer-Sohn für mörderische Endzeitspektakel wie beim G20-Gipfel ... und der verblödet gutgläubige Mittelstandstrottel namens Michel Mustermann findet das alles voll ok.
Wann wird der Sozialismus-Kraut wieder Heil Führerin Muddi schreien, um seinen bessermenschlichen Weltretter-Größenwahn "total" austoben zu können?
Germania, quo vadis?