Dienstag, 11. September 2018

Remember September: Die vergessene Weiche

Ein Denkmal für das vor 2001 Undenkbare: Die New Yorker Silhouette aus Trägerstahl der Twintowers.
Heute jähren sich die Anschläge vom 11. September 2001 zum 17. Mal. Wenige Daten haben sich so eingeprägt und die Weltgeschichte so nachhaltig beeinflusst wie dieser Tag, wenige Ereignisse sind immer noch so präsent, dass selbst in Deutschland jeder sagen kann, wo er damals war, als die Türme fielen. Der 9/11 war der Tipping Point in eine andere Welt, der Moment, in dem der islamistische Terror sich zum ersten Mal in seiner ganzen Erbärmlichkeit vor aller Augen zeigte.

Die Welt von heute ist nicht mehr die, die sie damals war. Aber es waren nicht die Anschläge selbst, die sie verändert haben. Vielmehr wirken die Taten von Khalif Scheich Mohammed, Mohammed Atta und ihren Mitmördern von heute aus betrachtet eher wie ein Startschuss als wie ein wirklicher Vernichtungsangriff. Durch das Fanal, das die unintegrierbaren jungen Männer am 11. September 2001 setzten, fühlten sich Tausende anderer angespornt, ebenso für ihre mittelalterliche Ideologie auf Kreuzzug zu gehen.

 Der Terror schlich sich in den Alltag der westlichen Gesellschaften, die einer solchen Herausforderung ratlos und nahezu wehrlos gegenüberstehen. Dazu muss er nicht einmal als Terror auftreten. Ein Messer wie in Chemnitz oder ein paar Tritte wie Köthen, sie reichen schon.

Die schärfste Waffe des Westens gegen die Angst ist inzwischen die strikte Verleugnung. Zwar gibt es kaum noch Volksfeste, die nicht mit Betonpollern terrordicht abgesperrt werden, zwar gelten Meinungsäußerungen im Internet und Facebook-Posts mittlerweile als fast so etwas wie Bombenanschläge und das Ausmaß der Überwachung aller Lebensäußerungen hat sich auf ein Maß gesteigert, das in den 80er Jahren zweifellos zum Sturz der Regierung geführt hätte. Doch Medien wie Spitzenpolitik behaupten dennoch dreist, dass wir uns unsere Art zu leben nicht vom Terror zerstören lassen.

Zumindest das öffentlich behauptete Sicherheitsgefühl ist unverändert, als habe es die Anschläge von Paris, Brüssel und Nizza nicht gegeben, als hätten sich nicht zahlreiche Parameter des öffentlichen Lebens geändert, als habe der Terror in den anderthalb Jahrzehnten nach 911 nicht auch Deutschland erreicht.

Entsprechend still ist es zum Jahrestag. Das prägende Ereignis einer ganzen Generation ist mit seinem 15. Geburtstag in die Phase der Historisierung eingetreten: Wo 2016 noch erinnert und aufgearbeitet, analysiert und beschrieben wurde, herrscht heute tiefes, strenges Schweigen. Kaum ein Wort, kaum Neuigkeiten, keine Bücher, keine Filme, nichts. Gemessen am geschichtlichen Maßstab, etwa des II. Weltkrieges oder des Mauerfalls sind wir eigentlich erst im Jahr 1962 oder aber 2007, überall riecht es noch nach Veränderung, die Erde bebt quasi noch vom Nachhall eines epochales Geschehens.

Doch kein Hauch regt sich mehr. Sei es, weil bei den großen Blättern inzwischen eine Generation Journalisten arbeitet, für die das Ereignis allenfalls aller fünf Jahre erwähnenswert scheint. Sei es, dass das Publikum müde geworden ist von all dem, was sich seit 2001 so allmählich verändert hat, dass es im Alltag kaum noch auffällt. Ein singuläres Ereignis ist zur Dauererscheinung geworden, alle militärischen und semantischen Versuche, das mit der Attacke auf das World Trade Center aufscheinende Problem des gewalttätig missionierenden Islam wegzuschweigen, sind zwar gescheitert.

 Doch obsiegt hat eine neue Normalität, in der der fanatische Islamismus nur noch ein Problem subjektiv überempfindlicher "Wutbürger", dunkeldeutscher Hetzer, egoistischer Flüchtlingsfeinde und der Sicherheitsbehörden ist.

Ginge es nur um Terror oder eine randständige, extreme Auslegung des Glaubens, die Welt hätte kein Problem. Doch der Islam, mit 1,6 Milliarden Gläubigen weltweit die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft nach dem Christentum, lebt beinahe überall dort, wo er Gesellschaften dominiert, mit aller Kraft einen Allmachtsanspruch. 26 von 44 größeren Staaten auf der Erde, die an der Todesstrafe festhalten, sind islamisch geprägt. Acht von elf derzeit laufenden Bürgerkriegen auf der Welt finden in islamisch geprägten Ländern statt. Die Fluchtbewegungen nach dem von 911 ausgehenden Fall der diktatorischen Regime Nordafrikas, die Europa mehr erschüttert haben als die Anschläge von New York selbst, starten dort, wo sich der Anspruch des Islam, Religion und Herrschaftsideologie zugleich sein zu wollen, als absurde Hybris herausstellt, die reiche  Länder  arm machen, arme aber nicht am Leben halten kann.

Auch die Einschränkung der Meinungsfreiheit im Internet, die sich in den Jahren seit 9/11 in die vormals freien westlichen Gesellschaften gefressen hat wie ein Krebsgeschwür, hat ihren Schwerpunkt im im Nahen Osten und in Nordafrika. "Die Gedanken sind frei und frei ist auch, wer sie ausspricht", diese alte Grundfeste abendländischer Liberalität, sie ist verschwunden wie es sie im arabischen Raum nie gab. Auf der Rangliste der Pressefreiheit rangiert mit Niger das erste von Moslems dominierte Land auf Platz 48. Vier der Länder auf den letzten fünf Plätzen dagegen werden überwiegend von Muslimen bewohnt.

Es ist nicht einfach, 2018 Jahre nach Beginn der christlichen Zeitrechnung stolz auf die Errungenschaften des jüngeren Ablegers und Konkurrenten des Glaubens an Gott und Jesus und Maria zu sein. Wenn Allahs Länder Handball spielen wollen, importieren sie Spanier. Spielen sie Fußball, verlieren sie. Aber nichts hat mit nichts zu tun.

Nur die Fakten. In mehr als die Hälfte der Länder mit der geringsten Lebensqualität dominiert der Koran das öffentliche Leben. Ganze zwei Nobelpreise sind in den vergangenen 116 Jahren in die islamische Welt gegangen. Frauen sind hier Menschen mit geringen Rechten, Ajatollahs und Imame bestimmen, wie kurz ein Rock sein darf. Schiiten und Sunniten liefern sich seit hunderten von Jahren einen unversöhnlichen Krieg um die Frage, ob der eine Nachfahre des Propheten oder dessen ehemaliger Kollege den großen Babo machen darf. Eines der wenigen muslimischen Länder, das dank seines Ölreichtums nicht auf Alimente aus dem Westen angewiesen ist, peitscht Gotteslästerer aus und steinigt Ehebrecherinnen.

Der 11. September 2001 war eine Zeitenwende, die leider immer noch nicht beendet ist. Während Islamisten ihren Taten damit begründen, dass sie nur zurückschlügen gegen einen gottlosen Westen, läuft in den Ländern des Propheten seit Jahrzehnten das größte Segregationsprojekt der Menschheitsgeschichte. Den Jemen haben die Juden bereits verlassen, mehr oder weniger unsanft hinausgejagt. Die Alawiten werden aus dem Irak gejagt, die Christen müssen Syrien verlassen. Die Türkei unterdrückt alles, was nicht Moslem ist. Saudi-Arabien zerstörte alle Kirchen auf seinem Staatsgebiet.

Terror, der jeden Tag stattfindet. Terror, mit dem die Welt sich schweigend abgefunden hat.





4 Kommentare:

  1. Eine Armee von moslemisch sozialisierten Mördern, Räubern und Vergewaltigern ins Land zu holen, ist nicht unbedingt die naheliegendste Lehre, die man aus 'Nine Eleven' hätte ziehen können. Es dürfte allen recht sein, wenn das Thema nicht mehr als ohnehin unvermeidbar zur Sprache kommt, und am Ende ist es eine Gedenkrede Merkels, die uns dadurch, Allah sei gepriesen, erspart bleibt.

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  2. WeichenstellerSeptember 11, 2018

    9/11 war auch für die naivsten Gutmenschen eine extrem brutale Warnung, zu welchen Greueln diese Mörderreligionsfanatiker fähig sind, wenn es nicht nach ihren mittelalterlich barbarischen Mohammed-Spielregeln läuft.

    Aber was macht der deutsche Michelstandardhohlkopf unter seiner aktuellen Führerin Muddi?

    Bingo! Der Volltrottel holt sich aus dämlicher Humanitätsduselei ausgerechnet von diesen primitiv aggressiven Ungläubigenschlächtern Millionen ins Land, um sich kulturell zu bereichern bzw. bereichern zu lassen. Bisher brachte ihm das fast täglich Ermordete ein. Stört ihn jedoch nicht, weil man doch so toll bunt und weltoffen ist.

    Man hört ja immer wieder von der Piefke-Sehnsucht nach Selbstbestrafung oder gar Auslöschung des eigenen Volkes als quasi christlicher Leidens- und Endlösungsbefehl, um die deutschen Nazi-Schrecken von 39-45 zu sühnen. In dieser Opferrolle suhlt der Kraut mit der Gnade der späten Geburt sich bis heute, bzw. heute intensiver denn je ... wie ein Schlachtschwein in seiner Gülle.

    Köterrasse ist darum sogar als Schmeichelei zu werten, denn dieses bizarre Maß an Selbsthass bei gleichzeitiger selbstgefälliger globaler Verbrecherliebe ist nur noch schwer in treffende Worte zu fassen. Größenwahnschwachsinn mag dem nahe kommen.

    Diese Absurdistan-Bessermenschen sehen äußerlich zwar wie Menschen aus, sind in der Masse aber nur herdentriebgesteuerte Nacktaffenzombies.

    Just wollen sie mit ihrer maroden Bunteswär gegen den phösen Assad und Putin in den Krieg ziehen, um die restlichen Terroristen im Irak zu schützen und zu verhätscheln. Bewilligte Asylanträge liegen bis auf die Unterschrift in den grenzenlosen Willkommensschubladen sicher schon bereit, um uns mit wichtigen Fachkräften zu versorgen, die daheim nur Djahad studiert haben.

    Der schwarmintelligente Michellemming wird vermutlich wieder kollektiv in den Abgrund rennen, denn besonnene Klugheit ist nicht seine Stärke. Dafür hat er seine rechthaberische Sturheit auf die Spitze getrieben.

    Was will man auch erwarten, wenn man die Schulklassen mit dummen islamhörigen Analphabeten überflutet, in denen die drei deutschen Restschüler einen bitteren schmerzhaften Vorgeschmack von Multikulti lernen dürfen bzw. müssen?

    "Hereinspaziert, ihr Retter des senilen Abendlandes!" trötet es zugleich pausenlos aus allen Propagandamedien des linken Kanakenregimes.

    Isch figge deinö Mudda.

    Insch Allah.

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  3. Gibt es wirklich Degenerierte, welche die offizielle Darstellung von 9/11 für bare Münze nehmen, von den Pipis einmal abgesehen?
    Und die Nazischrecken erst - aus purer Bosheit mal eben so Polen überfallen ...
    von Binjamin Wilkomirski ganz zu schweigen.

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  4. Danke für den nachdenklichen Beitrag. Irgendwie hat man das Gefühl, Bin Laden hat eigentlich gewonnen. Und: In der Verachtung für das, was die Hinterwäldler so ewiggestrig als Christliches Abendland bezeichnen, passt zwischen Islamisten und Islamvertretern auf der einen Seite und westlichen "Progressives" kein Blatt. Wie sagte doch Douglas Adams: Gegen Fanatiker hat mein keine Chance, die machen sich was draus, die allermeisten von uns eben nicht.

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