Samstag, 25. August 2018

ZDF: Pabst, der Gegenpapst

Der "Pabst" gastiert im ZDF, das traditionell für Qualität steht.
Es gibt da natürlich diesen einen, von dem alle schreiben. Franziskus, der Papst, der jeden einzelnen Tag seiner Amtszeit an Reichtum, Grausamkeit und reaktionärer Verbohrtheit seiner Kirche leidet, der das Pappamobilh hat einmotten lassen, der in einer Besenkammer schläft und in kleinen, kargen Feldkirchen mit Gott spricht.

Und dann gibt es da den anderen Kirchenfürsten, zufällig auch ein Franziskus, vom Amte her aber nicht Papst, sondern "Pabst" wie das ZDF herausgefunden hat. Beide Männer sind im Moment auf dem Weg nach Irland, beide führt offenbar ihre jeweils 24 Auslandsreise dorthin. Und von beiden erwarten ihre jeweiligen Anhänger "klare Worte zum Thema Missbrauch".

Ein Gegenpapst? Oder ein Schreibfehler, in dem sich die Folgen des Fachkräftemangels auch beim Qualitätssender ZDF ganz akut zeigen? Oder der gewiefte Versuch der ZDFSEO-Abteilung, die wachsende Zahl an funktionellen Legasthenikern in Deutschland auf die eigene Seite zu locken?

Offenbar. Mit seiner Entscheidung für den Begriff "Pabst" setzte sich die Online-Abteilung des Zweiten Deutschen Fernsehens ganz an die Spitze der Internethitparade, die über das Treiben der Katholischen Kirche informiert: Niemand sonst füttert die Missbrauchsopfer, die so dringend "auf richtige Worte warten" (Deutschlandfunk) so barrierefrei an, niemand sonst macht mit so wenigen Worten so viel falsch, dass es schon wieder richtig ist, verglichen mit dem Versuch anderer Sendeanstalten,  dem ewigen Gemaule der Wutchristen über den Umgang der katholischen Kirche mit den eigenen Verbrechen eine Plattform zu geben.

Das ZDF löst damit sein Versprechen ein, am "Programm nicht zu kürzen", also weder auf Sender noch auf Sendeumfang noch auf eine senkung der Qualität zu verzichten. Stattdessen sollte das, was einst "Grundversorgung" hatte sein sollen, noch stärker im Internet präsent sein. Mit der erstmalen amtlichen Erwähnung der Bezeichnung "Pabst" klappt das: Dem ZDF gelingt es so, Ernst Julius Waldemar Pabst auf hintere Findstellen bei Suchmaschinen zu verdrängen. Und damit einen Betrag zu leisten, um den mann, der Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermorden ließ, den historischen Vergessen zu übverantworten.

6 Kommentare:

  1. Vielleicht meinen die diesen Pabst.
    Vielleicht fährt der mit dem Pabamobil?

    AntwortenLöschen
  2. Papa ante PortasAugust 25, 2018

    Zu doof zum schreiben, aber eine Meinungsdiktatur errichten wollen.

    Das ist typisch für das zwangsfinanzierte linke Fake-News-Pack, das sich einbildet, mit dem zweiten einen Auge dreidimensionaler sehen zu können. Ö.R.-TV ist quasi das Endmülllager der verkohlten Politbrennstäbe.

    Aber warum auch sollte die obrigkeitshörige Journaille klüger oder anständiger sein als die 87%-Mehrheit, die ein "Muddi, weiter so!" angekreuzt hat?

    AntwortenLöschen
  3. https://news-for-friends.de/migrant-koepft-1-jaehriges-maedchen-in-deutschland-merkel-verbietet-medienberichterstattung/

    AntwortenLöschen
  4. Ahi wie kristenliche nu der babest lachet
    swenne er sinen Walhen seit "ich hanz also gemachet" ...

    Sehen wir es locker: Konrad Duden ist Tod, Michael Jackson auch. Ein wiederlicher Spuck, wann höhrt das auf, mann möchte Hackenkreuze kotzen, und intollerant werden.
    Wer Wind säht ...

    D.a.a.T.

    AntwortenLöschen
  5. Rainer SeidelAugust 27, 2018

    Das steht da immer noch so! 27.08.2018 14:31 Uhr

    AntwortenLöschen
  6. wirklich. die halten es wohl für richtig so

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.