Moral muss man sich leisten können - und dank eines "exzessiven Handelsbilanzüberschusses" kann Deutschland da im Moment niemand das Wasser reichen. Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds stieg der Leistungsbilanzüberschuss, den Deutschland erwirtschaftet, im vergangenen Jahr auf umgerechnet 296,4 Milliarden Dollar. Das entspricht acht Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung. Etwa jeder zwölfte Euro, der im Lande verdient wird, fließt damit zuvor aus dem Ausland in die Brieftaschen der Deutschen.
Das ist Weltrekord. Und es bestätigt die Vorwürfe des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der Deutschland vorwirft, ein egoistisches Exportmodell zu betreiben. Ausgerechnet der Internationale Währungsfonds, eine von der Bundesregierung gerühmte, von Trump allerdings immer wieder kritisierte Institution, stützt diese Vorwürfe nun. Deutschlands Strategie ziele darauf ab, horrende Überschüsse im globalen Handel zu erwirtschaften. Sie sei unterdessen so erfolgreich, dass das dadurch ausgelöste Ungleichgewicht die Stabilität der Weltordnung noch mehr bedrohe als der Expeortüberschuss von Ländern wie China, Japan oder Südkorea.
Das ist die eine Seite. Die andere aber scheint fast noch interessanter. Denn angesichts des Geldstroms, der Deutschland aus anderen Staaten im Tausch gegen begehrte Waren Made in Germany zufließt, müsste zumindest ein Teil der Profite bei der einheimischen Bevölkerung ankommen. Immerhin 0,4 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts häufte Deutschland 2017 als Handelsüberschuss an: Das sind knapp 250 Milliarden Euro, die am Ende irgendwo bleiben müssen.
Wer genau hinschaut, sieht auch, wo: In den ersten sechs Monaten des Jahres legten die Steuereinnahmen insgesamt um 7,3 Prozent auf 350,2 Milliarden Euro zu. Nach anderthalb Jahrzehnten der Stagnation bei der Entwicklung der Reallöhne stiegen diese zwar zuletzt um immerhin zwischen drei und vier Prozent. Doch das ist kaum mehr als Hälfte dessen, was der Finanzminister vom Zuwachs abknapst. Olaf Scholz benötigt das Geld für seine schwarze Null, die wiederum gebraucht wird, um den Rest der Euro-Gemeinschaft auf Haushaltsdisziplin zu halten.
Denn Deutschland braucht den Euro, um seine fantastischen Handelsgewinne zu erzielen. Laut IWF-Report ist der Euro gemessen an Deutschlands Wirtschaftskraft zwischen zehn und 20 Prozent unterbewertet - natürlich nur, weil schwächere Euro-Länder die Kaufkraft der Gemeinschaftswährung drücken. Für Griechenland, Portugal, Spanien und Italien bleibt der Euro trotzdem teuer, für Deutschland dagegen ist er so billig, dass derzeit keine andere Nation auf dem Weltmarkt ähnliche Überschüsse erzielen kann.
Japan, als zweitplatziertes Land auf der schwarzen IWF-Liste der Exportgiganten, kam 2017 nur auf einen Überschuss von 196,1 Milliarden Dollar. China schaffte mit knapp 165 Milliarden Dollar nur etwas mehr als die Hälfte des deutschen Betrages.
Es ist ein Handelskrieg, den die Bundesregierung nach Ansicht der IWF-Ökonomen gegen die ganze Welt führt. Statt Steuerüberschüsse in niedrigere Steuern und eine Renovierung der maladen Verkehrs- und Internet-Infrastruktur zu investieren, verschärft die eurobedingte Notwendigkeit einer Beibehaltung des Sparkurses die Ungleichgewichte sowohl im Euro-Raum als auch jenseits davon immer weiter. Deutschland muss schwachen Abnehmern wie Griechenland mutmaßlich uneinbringliche Kredite einräumen, um sein exzessives Exportmodell aufrechtzuerhalten. Ein Teil aller rechnerischen Überschüsse steht so für die Ewigkeit nur auf dem Papier.
Auf dem auch der vermeintliche Wohlstand steht, den die Exportüberschüsse eigentlich ins Land spülen müssten.
Das ist Weltrekord. Und es bestätigt die Vorwürfe des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der Deutschland vorwirft, ein egoistisches Exportmodell zu betreiben. Ausgerechnet der Internationale Währungsfonds, eine von der Bundesregierung gerühmte, von Trump allerdings immer wieder kritisierte Institution, stützt diese Vorwürfe nun. Deutschlands Strategie ziele darauf ab, horrende Überschüsse im globalen Handel zu erwirtschaften. Sie sei unterdessen so erfolgreich, dass das dadurch ausgelöste Ungleichgewicht die Stabilität der Weltordnung noch mehr bedrohe als der Expeortüberschuss von Ländern wie China, Japan oder Südkorea.
Das ist die eine Seite. Die andere aber scheint fast noch interessanter. Denn angesichts des Geldstroms, der Deutschland aus anderen Staaten im Tausch gegen begehrte Waren Made in Germany zufließt, müsste zumindest ein Teil der Profite bei der einheimischen Bevölkerung ankommen. Immerhin 0,4 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts häufte Deutschland 2017 als Handelsüberschuss an: Das sind knapp 250 Milliarden Euro, die am Ende irgendwo bleiben müssen.
Wer genau hinschaut, sieht auch, wo: In den ersten sechs Monaten des Jahres legten die Steuereinnahmen insgesamt um 7,3 Prozent auf 350,2 Milliarden Euro zu. Nach anderthalb Jahrzehnten der Stagnation bei der Entwicklung der Reallöhne stiegen diese zwar zuletzt um immerhin zwischen drei und vier Prozent. Doch das ist kaum mehr als Hälfte dessen, was der Finanzminister vom Zuwachs abknapst. Olaf Scholz benötigt das Geld für seine schwarze Null, die wiederum gebraucht wird, um den Rest der Euro-Gemeinschaft auf Haushaltsdisziplin zu halten.
Denn Deutschland braucht den Euro, um seine fantastischen Handelsgewinne zu erzielen. Laut IWF-Report ist der Euro gemessen an Deutschlands Wirtschaftskraft zwischen zehn und 20 Prozent unterbewertet - natürlich nur, weil schwächere Euro-Länder die Kaufkraft der Gemeinschaftswährung drücken. Für Griechenland, Portugal, Spanien und Italien bleibt der Euro trotzdem teuer, für Deutschland dagegen ist er so billig, dass derzeit keine andere Nation auf dem Weltmarkt ähnliche Überschüsse erzielen kann.
Japan, als zweitplatziertes Land auf der schwarzen IWF-Liste der Exportgiganten, kam 2017 nur auf einen Überschuss von 196,1 Milliarden Dollar. China schaffte mit knapp 165 Milliarden Dollar nur etwas mehr als die Hälfte des deutschen Betrages.
Es ist ein Handelskrieg, den die Bundesregierung nach Ansicht der IWF-Ökonomen gegen die ganze Welt führt. Statt Steuerüberschüsse in niedrigere Steuern und eine Renovierung der maladen Verkehrs- und Internet-Infrastruktur zu investieren, verschärft die eurobedingte Notwendigkeit einer Beibehaltung des Sparkurses die Ungleichgewichte sowohl im Euro-Raum als auch jenseits davon immer weiter. Deutschland muss schwachen Abnehmern wie Griechenland mutmaßlich uneinbringliche Kredite einräumen, um sein exzessives Exportmodell aufrechtzuerhalten. Ein Teil aller rechnerischen Überschüsse steht so für die Ewigkeit nur auf dem Papier.
Auf dem auch der vermeintliche Wohlstand steht, den die Exportüberschüsse eigentlich ins Land spülen müssten.
Vermutlich auch noch stolz auf diesen Weltmeistertitel!
AntwortenLöschenIst jedoch wurscht, denn der Idealstandardmichel wird seinem aktuellen Führerhauptquartier auch weiterhin sturheil die Nibelungentreue halten, die bekanntlich bis ins suizidale Verderben reicht.
Dieses obrigkeitsgehorsame Pinschervolk verdient es, von seinen "Gästen" den Garaus gemacht zu werden, bevor es wieder andere mit in den Abgrund reißt. Noch haben diese anderen nur die Multikultisuppe zu schlucken, die sie sich selber eingebrockt haben. Doch dass kann und wird sich ändern, sobald der gutmenschliche Größenwahn, die Welt erneut am deutschen Wesen genesen zu lassen, weiterhin so wild wuchert wie ein bösartiges Krebsgeschwür. Falls man diese sozialistischen Weiter-so-Fanatiker nicht stoppt, werden die erneut ganz Europa in ein Schlachtfeld verwandeln ... aus infantiler Dummheit und kleinkindisch trotziger Rechthaberei.
Der Doidschmichel in seiner Feigheit wird nämlich eher weiter devot als versklavter Jochochse malochen, als gegen seine verehrte Herrschaft zu protestieren oder gar zu rebellieren. Von Gottes Gaden hat nämlich immer noch einen hohen Stellenwert für den ansonsten profanen Piefke-Plebs.
Target 2 heißt dieses nette Hütchenspiel, bald sind es 1.000 Milliarden im Soll. Da hilft irgendwann nur noch ein Reset, alles auf Null. Und dann kommt der Euro-Bitcoin oder so was. Spinnerte Spin-Doctors spinnen sicher so was aus, muss ja weitergehen, irgendwie ...
AntwortenLöschen>> ... bevor es w i e d e r andere mit in den Abgrund reißt ... <<
AntwortenLöschenWie gelangen Sie zu diesen, in Zeiten des Internetzes jedenfalls, befremdlichen Ansichten, Mister Magneto?
Zuviel Guido Knäpp geschaut?
Tja, abgesehen davon, dass D eben gerade nicht "Exportweltmeister" ist, sondern nur Drittplatzierter und gleichzeitig auch drittgrößter Importeur der Welt (wir importieren pro Kopf der Bevölkerung doppelt so viele Waren und Güter wie der durchschnnittliche US-Amerikaner)...
AntwortenLöschen... sollte sich doch mittlerweile herumgesprochen haben, dass kein Importeur oder Importland seine Importrechnungen selbst bezahlt.
Den deutschen Leistungsbilanzüberschüssen (i.e. Exportüberschüssen) stehen entsprechend hohe Kapitalbilanz-Defizite Deutschlands gegenüber.
Wir exportieren in dem Maße Kapital ins Ausland, wie wir mehr Waren und Güter exportieren als wir importieren.
Mit anderen Worten: wir bezahlen unsere Exporte - zumindest die Überschüsse - selbst.
Nicht sonderlich clever.
Aber irgendwie bezeichnend für dieses Land.
wir sollten den Exportüberschuss in kardassianische WARP 88 Kampfschiffe investieren und das Universum unterjochen .
AntwortenLöschenUrsprünglich sind die Cardassianer ein friedliebendes, spirituelles Volk von Künstlern, Dichtern und Denkern
http://de.memory-alpha.wikia.com/wiki/Cardassianer
Untergrundherrscher Knoch`Ersch Zepp : " schwache Völker haben in diesem Quadranten keine Existenzberechtigung"
wenn ich Trillionär bin werde ich in jeder Folge Enterprise friedliche Bajoraner knechten !
re Exportüberschuss : ich glaube die lieben Nachbarn schreiben an.
AntwortenLöschen>> Watschel 25. Juli 2018 at 19:39
AntwortenLöschenWer den Bürgerentscheid eine Moschee in der Stadt nicht zu bauen beweint hätte höchstwahrscheinlich damals auch auf die Frage des Klumpfußes ob er den totalen Krieg will begeistert mit „Jaaaa“ geantwortet <<
Gar wohlfeile Eselstritte gegen längst Verschiedene: Die Pipifaxe können es nicht lassen. Ein paar Kommata hätte der große Checker Watschel auch gern mehr bringen dürfen.
Feilt @ Mister Magneto noch an einer geistreichen Replik?