In der wahnwitzigen Vorstellung vom "Biodeutschen" kehrt die Idee der "arischen Rasse" zurück - nur diesmal mit Augenzwinkern entschuldigt. |
Auf einmal tauchte er auf, der „Biodeutsche“, dieses Konstrukt einer geistigen Elite, die sich verabschiedet hat von der Bedeutung bestimmter Termini, um an ihrer Stelle neue, vermeintlich saubere und unvorbelastete zu erfinden. "Bio-Deutsch", das kommt von biologisch im Sinne von naturbelassen, da ist nichts weiter dran, nur das, was immer drin war in der DNA. Weiß, bisschen Nazi, bisschen braun, konservativ, verstockt, alt, frauenfeindlich, engstirnig, wenig Nachwuchs, große Schnauze, rückwärtsgewandt. Und so.
Alles in einem Wort, das von Fachmagazinen spät entdeckt, seitdem aber eifrig verwendet wird. Der gescheiterte Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir etwa führt das "biodeutsch" gern im Mund, um sich selbst von denen abzusetzen, denen er es unter die Nase reibt. Özdemir ist nicht "biodeutsch, sondern ein richtiger Deutscher, nicht mononational, sondern global talentiert. Ironisch bricht seine Verwendung des Begriffes die Vorstellung vom Biodeutschentum als großem evolutionären Vorzug, weil Biodeutsche von Deutschen abstammen und deshalb richtige Deutsche sind, während falsche Deutsche irgendwie andere Vorfahren haben und deshalb nicht biodeutsch sein können. Es ist im Gegenteil ein Nachteil, eine DNA-bedingte Behinderung, etwas Gestriges.
Eine Suche nach den Ursprüngen des "Biodeutschen" führt auf eine obskure Internetseite und ins Jahr 2002. Hier findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Begriffes, gebettet in einen ausschließenden Kontext: "Biodeutsch" wird als Treibsatz für eine Neiddebatte genutzt - eine ansteckende Idee. Hier ließ sich der Ulmer Kabarettist Muhsin Omurca inspirieren, der später angab, den Begriff erfunden zu haben. Cem Özdemir führte ihn dann in den politischen Meinungskampf ein und wertete mit ihm Deutsche ohne Migrationshintergrund ab: Der imaginäre "Arier" Hitlers, ausgedacht auf der Grundlage romantischer Vorstellungen von "Rasse", "Reinheit" und Vererbung, wiedererstanden als biodeutsches Gespenst, mit dem sich gruppenspezifisch aufgrund von Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft trefflich diskriminieren lässt.
Seine ursprüngliche Verwendung war also die einer Neubeschreibung dessen, was früher das Wort Deutsch beschrieb: Menschen, die in Deutschland leben, die keine Doppelpässe haben, die mononational gefesselt sind an ein Land und zumeist weder drei noch fünf Muttersprachen sprechen.
Der Begriff sollte ihnen das Privileg wegnehmen, Deutsche genannt zu werden, denn Deutsche waren nun auch "Deutsche mit Migrationshintergrund", "Deutsch-Türken", „Deutsch-Russen“ oder „Deutsch-Syrer“. Indem die Diskriminierung umgedreht wird, entreißen die Erfinder des Wortes Biodeutsch den Deutschen das Deutschsein. Es wird zu einer Art Anzugsordnung, einer Wechsellaune, nicht zu einem Zufall des Schicksals. "Biodeutsch" rückte die Verhältnisse zurecht: Wer keinen Migrationshintergrund oder ihn schon lange vergessen hat, der soll sich was schämen.
Denn wer "biodeutsch" sagt, wie es die Taz tut, denkt nicht an Wohnorte und Geburtsregister. Er denkt an helle Haut statt krausem Haar, er denkt biologistisch und rassistisch, er ordnet Menschen nach ihren äußeren Merkmalen in Schubladen ein, er diskriminiert, weil er es kann.
Deutschsein ist diesen Predigern einer höheren Moral eine reine Frage der Abstammung, ein Problem, das in den Genen steckt. Die bizarre Vorstellung, es habe einstmals reinrassige deutsche Ureinwohner gegeben und deren Stamm zeige sich heute noch in großen blonden Hünen und blauäugigen Mädchen mit schlanken Beinen eint diesmal nicht nur Nazis und Nazis, sondern vom Cem Özdemir über den Leitmedienredakteur und den Migrantenfunktionär auch den AfD-Politiker. Der Glaube an eine deutsche Ethnie, geprägt durch die DNA. Augenscheinlich unausrottbar.
Alles in einem Wort
Alles in einem Wort, das von Fachmagazinen spät entdeckt, seitdem aber eifrig verwendet wird. Der gescheiterte Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir etwa führt das "biodeutsch" gern im Mund, um sich selbst von denen abzusetzen, denen er es unter die Nase reibt. Özdemir ist nicht "biodeutsch, sondern ein richtiger Deutscher, nicht mononational, sondern global talentiert. Ironisch bricht seine Verwendung des Begriffes die Vorstellung vom Biodeutschentum als großem evolutionären Vorzug, weil Biodeutsche von Deutschen abstammen und deshalb richtige Deutsche sind, während falsche Deutsche irgendwie andere Vorfahren haben und deshalb nicht biodeutsch sein können. Es ist im Gegenteil ein Nachteil, eine DNA-bedingte Behinderung, etwas Gestriges.
Eine Suche nach den Ursprüngen des "Biodeutschen" führt auf eine obskure Internetseite und ins Jahr 2002. Hier findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Begriffes, gebettet in einen ausschließenden Kontext: "Biodeutsch" wird als Treibsatz für eine Neiddebatte genutzt - eine ansteckende Idee. Hier ließ sich der Ulmer Kabarettist Muhsin Omurca inspirieren, der später angab, den Begriff erfunden zu haben. Cem Özdemir führte ihn dann in den politischen Meinungskampf ein und wertete mit ihm Deutsche ohne Migrationshintergrund ab: Der imaginäre "Arier" Hitlers, ausgedacht auf der Grundlage romantischer Vorstellungen von "Rasse", "Reinheit" und Vererbung, wiedererstanden als biodeutsches Gespenst, mit dem sich gruppenspezifisch aufgrund von Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft trefflich diskriminieren lässt.
Das biodeutsche Gespenst
Seine ursprüngliche Verwendung war also die einer Neubeschreibung dessen, was früher das Wort Deutsch beschrieb: Menschen, die in Deutschland leben, die keine Doppelpässe haben, die mononational gefesselt sind an ein Land und zumeist weder drei noch fünf Muttersprachen sprechen.
Der Begriff sollte ihnen das Privileg wegnehmen, Deutsche genannt zu werden, denn Deutsche waren nun auch "Deutsche mit Migrationshintergrund", "Deutsch-Türken", „Deutsch-Russen“ oder „Deutsch-Syrer“. Indem die Diskriminierung umgedreht wird, entreißen die Erfinder des Wortes Biodeutsch den Deutschen das Deutschsein. Es wird zu einer Art Anzugsordnung, einer Wechsellaune, nicht zu einem Zufall des Schicksals. "Biodeutsch" rückte die Verhältnisse zurecht: Wer keinen Migrationshintergrund oder ihn schon lange vergessen hat, der soll sich was schämen.
Helle Haut in Schubladen
Denn wer "biodeutsch" sagt, wie es die Taz tut, denkt nicht an Wohnorte und Geburtsregister. Er denkt an helle Haut statt krausem Haar, er denkt biologistisch und rassistisch, er ordnet Menschen nach ihren äußeren Merkmalen in Schubladen ein, er diskriminiert, weil er es kann.
Deutschsein ist diesen Predigern einer höheren Moral eine reine Frage der Abstammung, ein Problem, das in den Genen steckt. Die bizarre Vorstellung, es habe einstmals reinrassige deutsche Ureinwohner gegeben und deren Stamm zeige sich heute noch in großen blonden Hünen und blauäugigen Mädchen mit schlanken Beinen eint diesmal nicht nur Nazis und Nazis, sondern vom Cem Özdemir über den Leitmedienredakteur und den Migrantenfunktionär auch den AfD-Politiker. Der Glaube an eine deutsche Ethnie, geprägt durch die DNA. Augenscheinlich unausrottbar.
Biodeutsch und aus Dunkeldeutschland, wenn Mutter Natur würfelt, werden Karten neu gemischt. Bitter !
AntwortenLöschenNaja. Der Begriff Biopferde verweist eindeutig auf Pferde mit allen Pferdemerkmalen, während ein Esel-Pferd, zwar offiziell Pferd genannt wird, in Wahrheit, die alle kennen, ein Esel ist.
AntwortenLöschenHammelpilaw 9. Juli 2018 at 13:36
AntwortenLöschenMöglichkeit 1:
„SMITH!“ Der Lärm aus dem Televisor war ein bösartiges, blechernes Bellen. „29563406/614/SMITH-W.!“ Winston Smith fuhr erschrocken zusammen und blinzelte schlaftrunken.
Das Gebell ging weiter: „Ja sind Sie denn vollkommen übergeschnappt, das mit der „Beschimpfung in arabischer Sprache“ stehen zu lassen und zur Veröffentlichung freizugeben?
“ Ich – ähm – ja…“ stammelte Winston schlaftrunken. Es war 03:25 Uhr in der Frühe.
Der Televisor schnarrte: „Wegen ihrer Unfähigkeit mussten Ihre Kollegen SÄMT-LI-CHE diesbezügliche Agenturmeldungen der „d-p-wahr“ ins Gedächtnis-Loch transferieren! Wenn Sie sich noch eine solche kapitale Stümperei erlauben, lassen wir Sie schnellstmöglich vaporisieren! Haben Sie das begriffen?!“
Winston konnte gerade noch ein entgeistertes „Hmmm?!“ artikulieren, doch das scheppernde Gebrüll aus dem Televisor hatte bereits aufgehört ..........
Wahrlich OT - aber sogar selbst einigen der Pipis scheint es dahingegen zu dämmern, daß es den Weihnachtsmann (hohoho!) durchaus nicht gibt.
David X blieb bisher der Antwort schuldig, ob das "X" für "Berger" stünde. Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen! Hep, hep.
D.a.a.T
Aber man kann doch die Volkszugehörigkeit genetisch feststellen.
AntwortenLöschenich bin gerne Rassist und das wird sich auch nie ändern .
AntwortenLöschenDavid X hat sich ob der angeborenen (Theo N. Kaufman) Bescheidenheit seiner Rasse (Nasenaffen, Nasalis larvatus - Meerkatzenartige, kriegt man nicht stubenrein) nicht mehr gemeldet. El hombre cobarde evita la lucha.
AntwortenLöschenD.a.a.T.