Die Trikot der neuen EU-Nationalmannschaft sind schon fertig: Ab 2020 soll eine gemeinsame EU-Elf für Europa antreten. |
Zeiten großer Fußballturniere sind nicht nur Zeiten großer Lebensfreude, sondern immer auch Gelegenheiten für das alte, grausame Gespenst des Nationalismus, aus seinem Keller zu kriechen und neben ohnehin nationalistisch denkenden Medien auch Menschen zu verführen, die eigentlich jeder selbstsüchtigen nationalen Regung unverdächtig sind. Doch wenn die Fahnen wehen, ist der Verstand in der Trompete, selbst EU-Partnerländer leiden dann unter Aufwallungen von Ressentiments, die im Alltag längst überwunden und vergessen sind.
Wo einzelne, bunt gekleidete Teams aus Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft gegeneinander antreten, gibt es kaum emotionale Unterschiede zu Spielen gegen Diktaturen wie Russland, China, Türkei und USA. "Gefühle lassen viele Zuschauer, aber auch Medien, dann schnell vergessen, dass es um ein Spiel geht", hat der Medienwissenschaftler Hans Achtelbuscher vom An-Institut für angewandte Entropie der Bundeskulturstiftung in einer Studie herausfunden.
Fußball am Ende der Nation
Die ließ bei der EU-Kommission die Alarmglocken schrillen, wie der deutsche Kommissar Günther Oettinger einräumt: "Will die EU den Weg zu mehr Europa weitergehen, dann müssen wir alte Zöpfe wie dieses Aufeinanderschlagen Dutzender angeblicher Nationalmannschaften abschneiden", sagt der Schwabe, der in Brüssel nach Amtszeiten als Kommissar für Energie und Digitalwirtschaft derzeit als Kommissar für Finanzplanung und Haushalt dient.
Ein Ruf, der in der Kommission nicht unerhört blieb. Mit der Verordnung BKSport 08/2018, die offiziell "Verordnung über die Annäherung der Fußballnation Europa" heißt, wollen die derzeit noch 28 Kommissare Nägel mit Köpfen zu einem einheitlichen Fußball-Europa machen: Schon ab 2020, also in der Qualifikation zur nächsten Weltmeisterschaft in Katar, soll statt der Vielzahl von Nationalmannschaften der einzelnen Mitgliedsstaaten der Union nur noch eine einheitliche EU-Nationalmannschaft an den Start gehen.
Die EU-Kommission ist überzeugt, dass dieses Team ein verbindendes Identifikationsangebot für alle Europäer wäre. das hätten Studien ergeben, die die Kommission im Vorfeld hat durchführen lassen. Zudem, glaubt der scheidende EU-Chef Jean-Claude Juncker, der das EU-Team als Teil seines Erbes hinterlassen will, wäre eine gemeinsame europäische Mannschaft "auf Jahre hinaus unschlagbar". Mit einer auf eine smarte Quotenregelung gestützten Mannschaftsaufstellung, zu der alle EU-Mitgliedsstaaten ihre Besten beisteuern würden, wäre die EU in der Lage, den Weltfußball zu dominieren. Juncker: "Angesichts der erstarkenden Mannschaften überall auf der Welt ist die Zeit vorbei, in der einzelne EU-Länder allein noch Aussichten auf Erfolg haben."
Zudem würden durch die Konzentration der meisten europäischen Länder auf ein starkes Gemeinschaftsteam Startplätze für außereuropäische Verbände frei, die seit Jahren versuchen, ein stärkeres Vertretungsrecht für ihre Mannschaften zu erhalten. "Auch damit", sagt Juncker, "bekämpfen wir Fluchtursachen und schaffen neue Perspektiven."
Geplant ist, die nächste EM-Quali noch im alten System zu spielen. Nach dem Turnier, das 2020 erstmals verteilt auf ganz Europa gespielt wird, um den Gemeinschaftsgeist der Europäer zu stärken, würde dann das EU-Team an die Stelle der Vertretungen von DFB, französischem, belgischem und polnischem Verband treten. „Die Beratungen des EU-Entwurfs werden sicher zwei Jahre dauern. Diese Zeit kann und muss genutzt werden, um in allen Mitgliedstaaten die Voraussetzungen für das europäische Nationalmannschaftssystem zu schaffen“, sagt Oettinger.
Gemeinschaftsgeist statt Selbstsucht
Den Schritt dorthin hält Oettinger grundsätzlich für unumgänglich. „Die Union ist ohne gemeinsame Nationalmannschaft unvollständig“, glaubt er. Zudem hätten Berechnungen ergeben, dass Europa durch die Herabsetzung der Anzahl der europäischen Teams, die an Qualifikationen und Endrunden teilnehmen, einen Beitrag zur Entlastung des Weltklimas geleistet würde. Statt 57 europäischer Nationalvertretungen gäbe es künftig nur noch 30, die Anzahl der Spiele, die zur Ermittlungen von EM- oder WM-Startern nötig werde, würde sich halbieren. "Die EU könnte der Welt zeigen, dass wir vorangehen", empfiehlt Oettinger.
Das wegweisende Vorhaben stößt in Deutschland allerdings schon vor einem bindenden Beschluss der Kommission auf scharfe Kritik. Fußballfunktionäre und -Fans verweisen auf nationale Traditionen und Weltmeister- wie Europameistertitel, die in den nationalen Annalen stehen. Deutsche Fußballfunktionäre fürchten ein Ende dieser Tradition, die bis in die Hitlerzeit zurückreicht, als Deutschland im Spiel um Platz 3 mit 3:2 über Österreich triumphierte.
Zudem herrscht beim DFB offenbar die Angst, dass eine europaweite Quotenregelung deutsche Spieler ihren Platz in der gemeinsamen Mannschaft kosten könnte, weil kleine Partnerstaaten fordern würden, auch Spieler ihrer Verbände einzusetzen. Die Bedenken hat die EU-Kommission in ihrem Verordnungsentwurf berücksichtigt: Mit einem System aus Setzen, Losen und Rotieren soll sichergestellt werden, dass die Aufstellung der EU-Elf stets sportlich fair als politischer Kompromiss ausgehandelt wird.
>> Mit einem System aus Setzen, Losen und Rotieren
AntwortenLöschenund beckenbauern.
Ohne Beckenbauerei läuft da gar nichts wie geplant.
Bei dem längst rein maxprofitorientierten Menschenhandel im Kickerbusiness geht es doch längst nicht mehr um sportlich konkurrierende Nationalmannschaften, die sich aus Heimatland-Nachwuchsspielern rekrutieren, sondern um global zusammengekaufte Siegheilgaranten, die neben ihren Millionenbezügen als vom Heuteplebs angehimmelte Jetztzeit-Gladiatoren auch noch fett Kohle durch Werbung kassieren, weil das deutsche Schwarmintelligenz-Volk so blöde fanatisiert ist, dass es jeden Mist unbedingt kaufen muss, für den die Reklame machen, egal ob für Rasierapparate, Antischuppenhaarwaschmittel oder Couchpotato-Chips. Der minderwertig komplexe Doofmichel will es sofort haben, um seinen Kampfarenahelden ähnlich bzw.gleich zu sein. Fromms und unfrei nach dem Motto: Schaut mal, wie toll ich bin, denn ich fresse dasselbe wie Schweini inne Glotze.
AntwortenLöschenSorry, Leute, aber in eurem kollektiven Bolzokratiewahn manifestiert sich euer primitivster Herdenviehtrieb. Panem et Circensis ist seit 2000 Jahren das Erfolgsrezept der euch total beherrschenden Machteliten, um euch in Ersatzkriegs-Banalitäten vernarrtes Volk von ihren lukrativen Abzockeraktionen abzulenken. Was wurden denn während des patriotischen Taumels im "Sommermärchenland" für eisige Gesetze imstalliert, und keine jubelnde Fußballsau hat's interessiert. Sie leiden und jammern nur unter den Folgen, gehorchen dann aber doch devot der Weiter-so-Durchhalteparole ihrer Führerin Muddi. Die Mehrheit des Volkes bleibt ein gehorsam beflissenes Jochochsenheer, das seine Raubritter sogar freiwillig selber an die üppig plätschernden Steuergeldquellen wählt. Wie bekloppt muss man sein, um das für normal zu halten?
Aber wer kümmert sich denn schon um solche politischen Nebensächlichkeiten, wo es doch wieder darum geht, dass "unsere" 11 Multikultimillionäre 2 x 45 Minuten lang ein rundes Lederbällchen in ein eckiges Tor zu treten versuchen? Da wird Nationalismus dann wieder salonfähig. Aber nur da!
Ansonsten feiert man/frau/es/etc. lieber einfältig die Vielfalt der massenweise importierten islamischen psychisch Gestörten, Terroristen und Mädchenmörder. Nur aktuell muss der verhätschelte Asül etwas bescheidener sein, denn jetzt gilt das gutmenschliche Doidschmichelinteresse primär seinen WM-Jungs und deren Trainerguru Jogi Löwe.
Ohne rechte Verteidigung ? Alles über links ?
AntwortenLöschenKann der verehrte ppq mal aufhören, ständig gewissenlose Leute auf Ideen zu bringen? Manch einer versteht bei der Biersorte, den Modalitäten des Geschlechtsverkehrs oder der Haartönung keinen Spaß - ein ziemlich großer teil allerdings beim Fussballern. Solche Berichte können die Bevölkerung verunsichern, muss das wirklich sein?
AntwortenLöschen(Ich merke gerade, ein versteckter Hinweis auf Paulchen Panther - was will uns der Autor dieses Kommentars damit sagen?)
http://boards.4chan.org/pol/thread/175171617#p175171617
AntwortenLöscheneine arische Euromannschaft aus Olli Kahn Klonen wäre ok
AntwortenLöschenHoffentlich ist kein Weißer unter den Spielern der Euro-Elf.
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