Sie hielt den Rücken hin, immer wenn deutschen Leitmedien ein trostloses Bild zur Illustration der in Deutschland grassierenden Armut brauchten. Das Mädchen in der roten Jacke, aufgenommen vor vielen, vielen Jahren mitten in der dunkeldeutschen Provinz, wo kein Sonnenstrahl die kahlen Spielplätze voller Crystalspritzen, Hakenkreuze und AfD-Flugblätter erreicht, war ein mahnendes Klischee für jeden anständigen Deutschen: So schlimm so es dort aus, wo der Mittelstandsbauch aus Gründen des Überhängens nicht hinschauen kann.
Seit der Fotograf Patrick Pleul das Foto im Jahr 2012 einst im Rahmen einer ganzen Serie für die halbstaatliche deutsche Nachrichtenagentur dpa angefertigt hatte, war der Rücken der armen kleinen mit der gequälten kleinen Puppe das Gesicht von Verhältnissen, wie sie schlimmer nicht hätten sein können: Medienhäuser verzichteten im rasenden Rudel darauf, die Wirklichkeit abzubilden. Um stattdessen mit Klischee Quote zu machen. Millionenfach wurde das Mädchen in der roten Jacke angeschaut, dessen Menschenwürde geopfert wurde, um wieder und wieder eine inszenierte Wirklichkeit vorzuführen, die nicht realer ist als der ein Pornofilm. So aber stellen sich die Redakteure in ihren Großgehegen in Berlin, Hamburg oder München die Welt vor: Flüchtlinge haben stets Kindergesichter, Rechtsradikale Stiernacken und Armut, ja, Armut trägt eine rote Jacke.
Inzwischen ist das kleine Mädchen, das das wir da traurig in eine Landschaft aus trostlosem Hartz-4-Beton schauen sehen, 18 Jahre alt. Als PPQ die kleine Anna-Lara einst besuchte und sie über ihr Schicksal sprechen ließ - Alkohol, Drogen, ein crystalabhängiger Freund, frühe Schwangerschaft und eine abgelehnte Bewerbung als Kindersoldatin bei der Bundeswehr, weil es Anna-Lara einfach nicht gelingen wollte, aus der Opferrolle des Hartz-4-Kinderstars auszubrechen - war das Erschrecken in der Branche groß. Die Anzahl der Missbrauchshandlungen mit den Bildern der arglosen Kleinen ließ deutlich nach, nachgestellte Fotos versuchten, die gewohnte Botschaft von der wachsenden Armut in Deutschland in der gewohnten Bildsparache zu illustrieren. Doch das Originalmädchen aus dem "sächsischen Halle" (dpa) blieb unerreicht. Und muss nun wieder ran: Gnadenlos wird das Kind wieder in seine Rolle gezwängt, instrumentalisiert nun auch gegen die eigenen Eltern.
Ein "Symbolfoto", entschuldigt sich die Redaktion der "Bild"-Zeitung anfangs fast schüchtern und räumt damit erstmals ein, dass das Foto vom Mädchen in der roten Jacke zu einem Symbolfoto für das Ende des seriösen Journalismus geworden ist.
Später dann wird das Bild von Anna-Lara stillschweigend ausgetauscht.
Seit der Fotograf Patrick Pleul das Foto im Jahr 2012 einst im Rahmen einer ganzen Serie für die halbstaatliche deutsche Nachrichtenagentur dpa angefertigt hatte, war der Rücken der armen kleinen mit der gequälten kleinen Puppe das Gesicht von Verhältnissen, wie sie schlimmer nicht hätten sein können: Medienhäuser verzichteten im rasenden Rudel darauf, die Wirklichkeit abzubilden. Um stattdessen mit Klischee Quote zu machen. Millionenfach wurde das Mädchen in der roten Jacke angeschaut, dessen Menschenwürde geopfert wurde, um wieder und wieder eine inszenierte Wirklichkeit vorzuführen, die nicht realer ist als der ein Pornofilm. So aber stellen sich die Redakteure in ihren Großgehegen in Berlin, Hamburg oder München die Welt vor: Flüchtlinge haben stets Kindergesichter, Rechtsradikale Stiernacken und Armut, ja, Armut trägt eine rote Jacke.
Inzwischen ist das kleine Mädchen, das das wir da traurig in eine Landschaft aus trostlosem Hartz-4-Beton schauen sehen, 18 Jahre alt. Als PPQ die kleine Anna-Lara einst besuchte und sie über ihr Schicksal sprechen ließ - Alkohol, Drogen, ein crystalabhängiger Freund, frühe Schwangerschaft und eine abgelehnte Bewerbung als Kindersoldatin bei der Bundeswehr, weil es Anna-Lara einfach nicht gelingen wollte, aus der Opferrolle des Hartz-4-Kinderstars auszubrechen - war das Erschrecken in der Branche groß. Die Anzahl der Missbrauchshandlungen mit den Bildern der arglosen Kleinen ließ deutlich nach, nachgestellte Fotos versuchten, die gewohnte Botschaft von der wachsenden Armut in Deutschland in der gewohnten Bildsparache zu illustrieren. Doch das Originalmädchen aus dem "sächsischen Halle" (dpa) blieb unerreicht. Und muss nun wieder ran: Gnadenlos wird das Kind wieder in seine Rolle gezwängt, instrumentalisiert nun auch gegen die eigenen Eltern.
Ein "Symbolfoto", entschuldigt sich die Redaktion der "Bild"-Zeitung anfangs fast schüchtern und räumt damit erstmals ein, dass das Foto vom Mädchen in der roten Jacke zu einem Symbolfoto für das Ende des seriösen Journalismus geworden ist.
Später dann wird das Bild von Anna-Lara stillschweigend ausgetauscht.
Sie war seine kleine Laura - er ihr kleiner Bendschi ... Was ist Wahrheit? Joh.18.38 ...
AntwortenLöschenAus naheliegenden Gründen schwierig, des verehrten Blogwartes zwischen verständlicher Vorsicht einerseits und angebrachter Ironie zu Ereignissen der jüngeren Geschichte andererseits zu steuern.
D.a.a.T.
"die nicht realer ist als der ein Pornofilm"
AntwortenLöschenIch wurde als nicht geeignet zurückgestellt; konnte keine Erektion vortäuschen.
Sie war seine kleine Laura - er ihr kleiner Bendschi ... Was ist Wahrheit? Joh.18.38 ...
AntwortenLöschenAus naheliegenden Gründen schwierig, des verehrten Blogwartes Eiertanz zwischen verständlicher Vorsicht einerseits und angebrachter Ironie zu Ereignissen der jüngeren Geschichte andererseits zu steuern.
D.a.a.T.
(Kleine Ergänzung)