Es war der 14. Februar, als der Führer der deutschen und damit auch der europäischen Sozialdemokratie seine Demission verkündete. "Die Sozialdemokratie ist größer als der Einzelne", schrieb Martin Schulz bei Twitter, "wenn ich mit meinem Rücktritt zur Erneuerung der SPD beitrage, hat er sich gelohnt." Er blicke zurück "auf ein Jahr voll Höhen und Tiefen" und "schaue mit Zuversicht in die Zukunft unserer Partei". Allen da draußen sage er nur noch "von Herzen: danke".
Ein großer Abschied eines politischen Zwerges, der sich mit Hilfe übergroßer Pappfiguren das Format eines Spitzenpolitikers hatte verpassen wollen. Es war nicht gelungen. Schulz, der in seinen Tagen als Sitzungsleiter im bedeutungslosen EU-Parlament zur Überzeugung gelangt war, er sei ein bedeutender Mann, irrlichterte durch seine Kanzlerkandidatur als habe er doch wieder zu viel getrunken. Er redete viel, manche sagten: alles, er versprach noch mehr, viele meinten, zu viel.
Es langte dennoch nicht für einen Platz an den Fleischtöpfen, einen Posten mit der Chance, sich irgendwo in einer Fußnote doch noch in die Geschichtsbücher einzuschreiben. Mit dem 14. Februar trat Schulz ab. Und er tat das, wie sein seitdem brachliegender Twitteraccount zeigt, mit einer so tiefen inneren Überzeugung, von seiner Partei und seinen Wählern schlecht behandelt worden zu sein, dass selbst Fans und Freunde der Parole "Merkel muss weg" heute noch täglich zum Gebet auf die Knie sinken müssen, um einem christlichjüdischmuslimischbuddhistischen Gott dafür zu danken, dass er es in seiner Weisheit verhindert hat, diesen offensichtlich gemütskranken Menschen das Land regieren zu lassen.
Seit seinem Abschiedsgruß im sozialen Netzwerk ist Schulz nur noch einmal öffentlich aufgetaucht, um einem ehemals in seiner glücklosen Kampagne embedded "Spiegel"-Reporter beim Verkauf eines Buches über Gipfelsturm und Höllenfahrt zu helfen. Den Menschen aber, um deren Applaus er als Kandidat täglich mit schamlos opportunistischen Tweets buhlte, zeigt der Gescheiterte nun, was ihm wirklich an ihnen liegt: Nichts. Im Fall Münster tut er nicht einmal mehr, was er immer mit denselben Worten getan hat: Peinlich populistisch konsolidieren und beteuern, dass das alles nichts zu tun hat.
Schulz, immerhin gewählter Bundestagsabgeordneter, lässt die, die ihn gewählt haben, über seine Ansichten ebenso im Unklaren wie über seine Absichten. Der ehemalige Parteiführer zeigt schweigend Verachtung, indem er plötzlich gar nichts mehr sagt: Mit dem 14. Februar entpuppt sich sein vermeintlich bürgernahes Auftreten in den sozialen Netzwerken als pflichtschuldige Masche eines nach der Macht strebenden Darstellers, als von professionellen Wahlkampfberatern antrainierter Reflex, der zwar nie glaubhaft war, sich nun aber nicht einmal scheut, wenigstens den Versuch zu unternehmen, so zu tun, als sei er ehrlich gemeint gewesen.
Schulzens Schweigen ist der definitive Stinkefinger an alle, die dem populistischen Gewese des steifen EU-Bürokraten trotz aller Warnhinweise geglaubt haben.
Ein großer Abschied eines politischen Zwerges, der sich mit Hilfe übergroßer Pappfiguren das Format eines Spitzenpolitikers hatte verpassen wollen. Es war nicht gelungen. Schulz, der in seinen Tagen als Sitzungsleiter im bedeutungslosen EU-Parlament zur Überzeugung gelangt war, er sei ein bedeutender Mann, irrlichterte durch seine Kanzlerkandidatur als habe er doch wieder zu viel getrunken. Er redete viel, manche sagten: alles, er versprach noch mehr, viele meinten, zu viel.
Es langte dennoch nicht für einen Platz an den Fleischtöpfen, einen Posten mit der Chance, sich irgendwo in einer Fußnote doch noch in die Geschichtsbücher einzuschreiben. Mit dem 14. Februar trat Schulz ab. Und er tat das, wie sein seitdem brachliegender Twitteraccount zeigt, mit einer so tiefen inneren Überzeugung, von seiner Partei und seinen Wählern schlecht behandelt worden zu sein, dass selbst Fans und Freunde der Parole "Merkel muss weg" heute noch täglich zum Gebet auf die Knie sinken müssen, um einem christlichjüdischmuslimischbuddhistischen Gott dafür zu danken, dass er es in seiner Weisheit verhindert hat, diesen offensichtlich gemütskranken Menschen das Land regieren zu lassen.
Seit seinem Abschiedsgruß im sozialen Netzwerk ist Schulz nur noch einmal öffentlich aufgetaucht, um einem ehemals in seiner glücklosen Kampagne embedded "Spiegel"-Reporter beim Verkauf eines Buches über Gipfelsturm und Höllenfahrt zu helfen. Den Menschen aber, um deren Applaus er als Kandidat täglich mit schamlos opportunistischen Tweets buhlte, zeigt der Gescheiterte nun, was ihm wirklich an ihnen liegt: Nichts. Im Fall Münster tut er nicht einmal mehr, was er immer mit denselben Worten getan hat: Peinlich populistisch konsolidieren und beteuern, dass das alles nichts zu tun hat.
Schulz, immerhin gewählter Bundestagsabgeordneter, lässt die, die ihn gewählt haben, über seine Ansichten ebenso im Unklaren wie über seine Absichten. Der ehemalige Parteiführer zeigt schweigend Verachtung, indem er plötzlich gar nichts mehr sagt: Mit dem 14. Februar entpuppt sich sein vermeintlich bürgernahes Auftreten in den sozialen Netzwerken als pflichtschuldige Masche eines nach der Macht strebenden Darstellers, als von professionellen Wahlkampfberatern antrainierter Reflex, der zwar nie glaubhaft war, sich nun aber nicht einmal scheut, wenigstens den Versuch zu unternehmen, so zu tun, als sei er ehrlich gemeint gewesen.
Schulzens Schweigen ist der definitive Stinkefinger an alle, die dem populistischen Gewese des steifen EU-Bürokraten trotz aller Warnhinweise geglaubt haben.
Dieses Desinteresse am Geschehen vermutet doch man wohl bei fast jedem unserer Politdarsteller, sobald sie nicht mehr profitieren. Siehe Maas kurz vor und nach der Wahl - völlig abgetaucht; sobald Groko im Gespräch war, twitterte er wieder.
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