Dienstag, 17. April 2018

Emmanuel Macron: Der Kriegstreiber

Eigentlich sollte er Frankreich reformieren, wirtschaftlich auf Deutschlands Augenhöhe heben und damit Europa retten. Als Emmanuel Macron vor knapp einem Jahr gewählt wurde, galt der linksliberale Newcomer als Rettung des größten und wichtigsten deutschen EU-Partners vor den antieuropäischen Umtrieben der Marie Le Pen. 

Macron war nicht nur jung, strahlend und gutaussehend, er hatte auch Erfahrung im Umgang mit älteren Frauen und erklärtermaßen den festen Willen, Deutschland in dessen beharrlichen Kampf um wirtschaftliches und soziales Wohlergehen für alle acht Milliarden Erdenbürger, um eine vorausschauende Klimapolitik, einen entschlossenen verbalen Kampf gegen den Terrorismus und beim waffenlosen Einsatz für Frieden und Freiheit zu unterstützen. Europas eiserner Kern, die Achse Berlin-Paris, sie würde, so viel war schon nach wenigen Minuten klar, die Völker vorm Zugriff der Rechtspopulisten und Europafeinde retten. 

Den Versager zieht es an die Front


Macron startete denn auch wie ein chinesisches Neujahrsfeuerwerk. Der stets sehenswerte Politiker neuen Typs, ideologisch nicht festgelegt und moralisch kaum zu verorten, nutzte die "Macromanie",  um den Reichen Geschenke zu machen, die Axt an den französischen Ständestaat zu leben und die Gewerkschaften zu entmachten. Ein Büttel der Globalisten, so schimpfte die Herzenslinke. Doch immer noch besser als ein Rechter, übten sich die deutsche Talkrunden in demonstrativer Bescheidenheit.

Deutschland muss mit Frankreich, weil nach dem Ausstieg Großbritanniens aus der Weltfriedensgemeinschaft EU nur noch ein großer und wichtiger Partner bleibt. Und wer mit Frankreich muss, der muss eben auch mit Macron. Pflichtschuldigst bejubelte das politische Berlin dessen völlig illusorische Europa-Pläne, fast schon liebevoll sahen die im transnationalen Hinterzimmergeklüngel erfahrenen deutschen Politprofis darüber hinweg, dass die von dem Franzosen geforderte "Neugründung der EU" angesichts von 27 zerstrittenen Verhandlungspartner  mit allergrößter Sicherheit im Desaster eines Auseinanderbrechens enden würde - ein Risiko, das kein deutscher Kanzler eingehen würde.

Europa will nicht hören


Die Bemühungen Macrons um eine EU, die nicht mehr so "langsam, schwach, ineffizient" (Macron) ist, wurden dann einfach durch die übliche Inaktivität ausgebremst. In Berlin weiß jeder, dass in den nächsten Monaten hauptsächlich darum gerangelt werden wird, wer den Posten des EU-Frühstücksdirektors nach der als "Wahl" angekündigten nächsten EU-Abstimmung  wird übernehmen dürfen. Maccon möchte selbst jemanden aussuchen, die Deutschen möchten lieber wieder so tun, als handele es sich um eine Personenwahl, bei der Wähler entscheiden, wer gewinnt.

Es könnte sein, dass der hinhaltende Widerstand Berlins den 40-jährigen Franzosen, dessen politische Biografie vor seiner Wahl zum Präsidenten gerademal vier Jahre dauerte, dazu treibt, dort aktiv zu werden, wo er selbst Zugriff auf Gaspedal und Lenkrad hat.

Im Bemühen, Frankreichs vermeintliche einstige Größe wiederherzustellen, ist Emmanuel Macron bereit, Außenpolitik als Mittel der Innenpolitik zu nutzen: Um davon abzulenken, dass er mit seiner EU-Initiative bisher ebensowenig Fortschritte gemacht hat wie beim den angestrebten Reformen und der anvisierten Aufholjagd zu Deutschland, bläst der Mann im Elysee-Palast die Kriegstrompete. Syrien dient ihm zur Ablenkung davon, dass Frankreichs Arbeitslosigkeit noch immer desaströs hoch ist, die Treibhausgasemissionen die Deutschlands weit übertreffen, die Arbeitskosten pro Stunde nicht konkurrenzfähig sind und die Zahl der Privathaushalte mit schnellem Zugang zum Internet noch niedriger ist als in Deutschland, obwohl das im Weltmaßstab schon so eine Art Besenwagen der Breitbandzukunft darstellt.

Macron will wieder Weltmacht werden


Macron spielt die Weltmachtkarte. Wie stets im Maßanzug, gibt er den Weltpolizisten, stachelt den US-Präsidenten zu völkerrechtswidrigen Angriffen an und möchte Frankreich damit wieder als Größe aus der politischen Weltkarte etablieren. Frankreich gebietet immer noch über ein globales Reich aus Kolonien, die es züchtig "Überseegebiete" nennt. Frankreich ist die Atommacht in der EU und bis heute - im Unterschied zur Türkei - kein Nato-Mitglied. Daraus und aus der Notwendigkeit, die anhaltende wirtschaftliche Schwäche seines Staates zu maskieren und dessen innere Zerissenheit zu übertünchen, leitet Emmanuel Macron den Anspruch ab, in der obersten Liga mitzuspielen. Und sei es um den Preis eines Weltkrieges.

Es ist wie eine Rückkehr in nostalgisch verklärte Zeiten, als Paris noch eine der Siegermächte repräsentierte, eine einzigartige Welthauptstadt, in der General de Gaulle und seine Nachfolger bei jeder Entscheidung das nationale Interesse im Blick hatten. Deutschland hat Macron vor dem Einsatz seiner Bomber weder gefragt noch informiert, er kann bomben und er tut es, in der sicheren Gewissheit, dass Merkel im Namen der europäischen Einheit im Nachhinein zustimmen wird. Mit einem kleinen Kniff verkehrt der Franzose die Machtverhältnisse in der EU damit ins ihr Gegenteil. Frankriech marschiert, der Rest gratuliert.


Auf Augenhöhe  mit Washington


Paris wieder ganz groß, auf Augenhöhe mit Washington, London und Moskau. Von hier oben lässt sich auf Berlin hinunterschauen. Diese Gefühlslage muss man berücksichtigen, wenn man die bellezistische französische Außenpolitik dieser Tage verstehen will. 28 Jahre nach der zähneknirschenden Zustimmung Mitterands zur deutschen Wiedervereinigung ist Frankreichs Fixierung auf den nachbarns Deutschland als den imaginierten oder tatsächlichen Konkurrenten so ungebrochen, dass Emmanuel Macron im großen Spiel um Bedeutung, Herrschaft und Weichenstellung aggressiv und ohne Skrupel auf das verminte Schlachtfeld des Nahen Ostens auszuweichen bereits ist, nur um der französischen Öffentlichekit klarzumachen, dass Frankreich im Unterschied zum bedauernswerten Deutschland noch immer eine Grande Nation ist.


4 Kommentare:

  1. Na, bei aller Häme, wenigsten hat Frankreich noch funktionierende Streitkräfte. Im Übrigen ist der französische Präsident nicht deutsches Bier. Es reicht schon, wenn die ÖR und die Partei - und Staatsführung überall als Oberlehrer auftreten. Wählen wir demnächst auch in Frankreich? Ja, dann könnten wir uns freilich bitter beklagen über das Pech, so einen Tunichtgut ins Amt gehieft zu haben.

    Was schlägt PPQ vor, um die Misere in Frankreich zu beenden, da wir Zuhause ja keine Probleme haben. Montagsdemos um Macron zu Fall zu bringen? Hungerstreiks? Quatschrunden wie im ÖR?

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  2. Maccaroni will nur unser bestes, unser geld

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  3. FrolleinwunderApril 17, 2018

    Le boche payera tout.
    Schon immer, mit Ausnahme eines knappen halben Jahrhunderts. Da lässt es sich trefflich Krieg spielen. Weiß man eigentlich, ob es stimmt, was der Russe sagt - französische Raketen habe es nicht geegeben?

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  4. Zu des Mr. Macrons FR u. d. EUR-ZONE

    für derart überraschende Wahlergebnisse kommt NUR - "Cambridge Analytica" – in Frage
    https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/

    Dieser Mr. Macron ist der Garant für diese - sich schon längst überlebte - EUR-ZONE.
    Dieser - Mr. Macron - und seine - Neu gegründete Partei" - in Frankreich
    die erst 1 Jahr zuvor - Mai 2015 - gegründet worden war
    und ... ein Jahr ... später schon - 2017 - OHNE ein besonderes politisches Konzept - zu haben,
    ist er, dieser - Mr. Macron - bereits mit - 65% - als der ... Neue „Präsident von Frankreich"..."gewählt" worden ?
    (Einfach so? ... glaub` ich nicht! … schon besonders Auffällig!)

    - Mr. Macron - als der Liebling von "Goldman Sachs" u. diesem "Mr. Soros" ...
    der 30% der Politiker in BRÜSSEL - EUR-ZONE - auf *seiner* Gehaltsliste stehen hat ...
    die "Sozialstaat-Invasion" durch des Mr. Soros seine NGOs!
    ... die 30% sind - 226 Stk.- Politiker/DE Namentlich aufgelistet
    hier:
    http://npr.news.eulu.info/2017/11/17/der-eu-sumpf-schmierte-george-soros-226-eu-abgeordnete/



    Muhammar al Gaddafi
    als Bollwerk gegen Terrorismus & Glaubensfanatiker - Begründer der Afrikanischen Union - UNESCO Preisträger für Völkerverständigung - "Muhammar al Gaddafi" - der eine Goldgedeckte (Gold Dinar) Afrikanische Währung auflegen wollte, den Afrikanischen Kontinent über die gemeinsame Währung Einen wollte! ... http://derwaechter.net/aus-den-emails-von-hillary-nato-hat-libyen-zerstoert-um-einen-goldgestuetzten-dinar-zu-verhindern ....
    - (143,8(?) Tonnen Gold & 150 Mrd. Dollar) - die das Eigentum des Libyschen Volkes sind, "eingefroren" bei - "OST A. Merkels & Polit/Medien-Mafia" - Friends, die US/*GB-Banken? oder direkt bei den TÄTERN der ("heilge" linke) "EUR-ZONE" aus - FR, GB, US, (?) - + (OST "A. Merkel & Bourgeoisie") ?

    Das Interessante an Frankreich - sind die afrikanischen Finanzkolonien,
    die Frankreich noch immer hat – die CFA-Zone ... https://de.wikipedia.org/wiki/CFA-Franc-Zone#Westafrikanische_W%C3%A4hrung_BCEAO ...
    14 Länder mit 175 Millionen Einwohnern in West- und Zentralafrika gelegen.
    Der CFA-Franc ZONE - BCEAO (Franc de la Communauté Financière d’Afrique)
    ist die Währung der Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft (CEMAC) ... mit der Amtsprache Französisch (ein begehrter Wirtschaft-/Währungs-Raum mit (`04 - `13) 175 Mill./Einw.)


    Wahlfälschungen & Wahlbetrug
    hier:
    http://homment.com/Voila


    herzliche GRüße
    skadenz

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