Fast drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall, fast 28 Jahre nach der Wiedervereinigung. Und Deutschland ist gespaltener denn je, wie ein Blick auf das aktuelle Spitzenpersonal der Christlich Demokratischen Union zeigt, der immer noch stärksten Partei der gesamten Republik.
Hier führt Angela Merkel die ihren in ihre vierten Amtszeit, eine Routineübung, bei der die gebürtige Hamburgerin, aufgewachsen in einem Pfarrershaushalt in der ostdeutschen Uckermark, mittlerweile auch auf die bisher üblichen Gesten Richtung Ostdeutschland verzichten kann. Merkel hat ihre Partei in 18 Jahren an deren Spitze zu einer rein westlichen Organisation umgebaut: Weder in der Parteiführung noch in der der Fraktion, weder auf den durch die Partei besetzten Ministerplätzen noch auf sonstigen entscheidenden Schaltstellen der Macht gibt es noch irgendeinen Vertreter der sogenannten neuen Bundesländer.
Niemand im Kabinett, niemand im CDU-Vorstand, niemand in der Chefetage der Fraktion ist in der DDR geboren. Angela Merkel, die sich selbst gern als Frau von der Ostseeküste ausgibt, reklamiert für sich allein die Funktion des Interessenvertreters der 15 Millionen Ostdeutschen. Eine Erklärung dafür, warum die nicht einmal in der Lage sind, auch nur die Hälfte der Vertreter in die Spitzenpositionen der Union zu entsenden, die das fünfzehnmal kleinere Saarland stellt, gibt es von Merkel nicht.
Während in den Medien eine fast durchweg von Westdeutschen geführte Diskussion darüber simuliert wird, wie normal es ist, dass 18 Prozent der Bevölkerung sich in der 19 Köpfe zählenden Führungsetage der größten Partei mit nicht einem einzigen Vertreter wiederfinden, erklären die westdeutschen Vertreter in dieser Führung die klaffende Fehlstelle zum Ausweis deutscher Normalität. Die CSU hinzugerechnet, sitzen vier Bayern in der Chefetage der Union, sechs Vertreter aus Nordrhein-Westfalen, drei aus Baden-Württemberg, zwei aus dem Saarland, zwei aus Niedersachsen und zwei aus Hessen. Jemanden vergessen?
Dunkeldeutschland, da ist das Licht aus. Teilhabe an der Regierung können die Ostdeutschen, die zu fast einem Drittel CDUgewählt haben, von dieser Union nicht erwarten. Der alte Westen behandelt den immer noch als fremdartig, unverständlich und gefährlich erachteten Osten wie ein Kolonie: Der Landstrich wird mitregiert, ohne mitregieren zu dürfen, über ihn wird bestimmt, ohne dass er mitbestimmen darf.
Gut, dass die Reflexe aus der sowjetischen Gehorsamserziehung aus 40 Jahren Fremdherrschaft in Rostock, Schwerin, Dresden, Leipzig, Erfurt und Magdeburg noch so gut sitzen. Die Ostdeutschen rebellieren nicht gegen diese Missachtung, sie drohen nicht mit Aufstand oder Verweigerung. Nein, sie bitten devot wie die Kerzenmacher darum, doch bitte, bitte, bitte wenigstens ein Plätzchen am Katzentisch zugewiesen zu bekommen.
Der neue starke Mann an Merkels Seite, ein aus Hessen stammender Berufsfunktionär, hat inzwischen versprochen, dass es sein könnte, dass bei der Regierungsbildung Staatssekretärsposten an Ostdeutscher vergeben würden. Dann sei „Gelegenheit, die Repräsentanz von Ostdeutschland auch noch mal weiter zu verbessern“, formulierte er verächtlich - augenscheinlich darauf bedacht, die Ossis den Kakao auch noch trinken zu lassen, durch den sie gezogen werden.
Hier führt Angela Merkel die ihren in ihre vierten Amtszeit, eine Routineübung, bei der die gebürtige Hamburgerin, aufgewachsen in einem Pfarrershaushalt in der ostdeutschen Uckermark, mittlerweile auch auf die bisher üblichen Gesten Richtung Ostdeutschland verzichten kann. Merkel hat ihre Partei in 18 Jahren an deren Spitze zu einer rein westlichen Organisation umgebaut: Weder in der Parteiführung noch in der der Fraktion, weder auf den durch die Partei besetzten Ministerplätzen noch auf sonstigen entscheidenden Schaltstellen der Macht gibt es noch irgendeinen Vertreter der sogenannten neuen Bundesländer.
Niemand im Kabinett, niemand im CDU-Vorstand, niemand in der Chefetage der Fraktion ist in der DDR geboren. Angela Merkel, die sich selbst gern als Frau von der Ostseeküste ausgibt, reklamiert für sich allein die Funktion des Interessenvertreters der 15 Millionen Ostdeutschen. Eine Erklärung dafür, warum die nicht einmal in der Lage sind, auch nur die Hälfte der Vertreter in die Spitzenpositionen der Union zu entsenden, die das fünfzehnmal kleinere Saarland stellt, gibt es von Merkel nicht.
Während in den Medien eine fast durchweg von Westdeutschen geführte Diskussion darüber simuliert wird, wie normal es ist, dass 18 Prozent der Bevölkerung sich in der 19 Köpfe zählenden Führungsetage der größten Partei mit nicht einem einzigen Vertreter wiederfinden, erklären die westdeutschen Vertreter in dieser Führung die klaffende Fehlstelle zum Ausweis deutscher Normalität. Die CSU hinzugerechnet, sitzen vier Bayern in der Chefetage der Union, sechs Vertreter aus Nordrhein-Westfalen, drei aus Baden-Württemberg, zwei aus dem Saarland, zwei aus Niedersachsen und zwei aus Hessen. Jemanden vergessen?
Dunkeldeutschland, da ist das Licht aus. Teilhabe an der Regierung können die Ostdeutschen, die zu fast einem Drittel CDUgewählt haben, von dieser Union nicht erwarten. Der alte Westen behandelt den immer noch als fremdartig, unverständlich und gefährlich erachteten Osten wie ein Kolonie: Der Landstrich wird mitregiert, ohne mitregieren zu dürfen, über ihn wird bestimmt, ohne dass er mitbestimmen darf.
Gut, dass die Reflexe aus der sowjetischen Gehorsamserziehung aus 40 Jahren Fremdherrschaft in Rostock, Schwerin, Dresden, Leipzig, Erfurt und Magdeburg noch so gut sitzen. Die Ostdeutschen rebellieren nicht gegen diese Missachtung, sie drohen nicht mit Aufstand oder Verweigerung. Nein, sie bitten devot wie die Kerzenmacher darum, doch bitte, bitte, bitte wenigstens ein Plätzchen am Katzentisch zugewiesen zu bekommen.
Der neue starke Mann an Merkels Seite, ein aus Hessen stammender Berufsfunktionär, hat inzwischen versprochen, dass es sein könnte, dass bei der Regierungsbildung Staatssekretärsposten an Ostdeutscher vergeben würden. Dann sei „Gelegenheit, die Repräsentanz von Ostdeutschland auch noch mal weiter zu verbessern“, formulierte er verächtlich - augenscheinlich darauf bedacht, die Ossis den Kakao auch noch trinken zu lassen, durch den sie gezogen werden.
Meint hier etwa irgend jemand, es würde sich etwas positiv ändern, wenn auch Ex-DDRler in der Regierung säßen, was ja ohnehin schon oft und lange der Fall ist.
AntwortenLöschenSchließlich kamen sowohl Merkel als auch der Gaukler von dort. Gesamtdoidschä Doppelspitze(l) aus alten Stasibeständen. Und der westliche Piefketrottel hat die Rache Honneckers nicht nur nicht bemerkt, sondern sogar bejubelt. Der Michel hat sich im faulen Kern seit Adolf nicht verändert, denn er huldigt immer noch gerne totalitären Führern.
Ein blödes Kleingeistvolk gefangen im permanenten Größenwahn. Entweder wollen sie die ganze Welt beherrschen, oder sie zerstören oder sie retten. Darunter machen die Weltmeister aller Hilfsschulklassen es doch nicht. Was für ein aufgeblasenes Fatzkepack.
Die Kompletteinheit des Politikfilzes wäre also noch schlimmer als die aktuelle östliche Restvernunftabspaltung mit Protesten.
ob, wissen wir nicht. was wir wissen: unter den 20 führenden CDU-genossen ist kein im osten geborener. rest musst du dir selbst denken. aber auch in der kolonialverwaltung von deutsch-südwest war damals kein herero und kein witboi vertreten. ob sich dadurch etwas positiv änderte, wissen wir nicht
AntwortenLöschenWenn ganz Deutschland wieder wie DDR ist und sich die Westler nicht beschweren können, weil sie ja an der Spitze marschierten, könnte man das wohl als Merkels Rache sehen - oder?
AntwortenLöschenNicht mehr neu, aber symptomatisch für den Sieg des Sozialismus mit seinen Politbüros an der Spitze: Merkels Kampf. Nun ja. Viele Siege, immer wieder Siege, am Ende die Trümmerwüste. Bin gespannt, wer sie diesmal aufräumen muss...
Gestatten Sie bitte die Anmerkung eines Oberlehrers?
AntwortenLöschenDr. Merkel, geb. Kasner ist mitnichten an der Ostseeküste aufgewachsen. Dort hat sie ihren Wahlkreis. Ein bisschen googlen unter
Uckermark und Templin
Hätten weitergeholen.
Grüsse ausc dem verschneiten Schwarzwald
stimmt, das war falsch
AntwortenLöschen" ... ist kein im osten geborener ... "
AntwortenLöschenDas wäre ja noch schöner !
Jeder weiß, daß die im Osten Geborenen unmittelbar nach derGeburt von russischen Ärzten Chips in das Gehirn gepflanzt bekamen, wo sie auf Befehl von KGB/FSB schlimmste Taten ausführ(t)en !
... man denke nur an die rassistischen Massenmörder Beate, Uwe & Uwe. Oder an die Terrorgruppe aus Freital, die (Zitat) "Schäden im vierstelligen Bereich" verübten.
Oder die SED-Karrierejuristin und Ehefrau des Militärstaatsanwalts, die als Rundfunkfunkintendantin das Propagandamachwerk "Nackt unter Golfern" neu verfilmen ließ und von ihren Redakteuren von "Alltagsrassismus" und "Pogromen" in der DDR schreiben läßt.
Oder man denke an Achim Menzel, Jutta Müller und Wolfgang Lippert !
Okay, jetzt mal realistisch.
AntwortenLöschenSelbstverständlich werden (in Ost und West) Gauck und Merkel als DDR-Bürger identifiziert.
Nebenbei, liebe größenwahnsinnige Ostdeutsche: "Ostdeutschland" war zwar "ein Land", hatte aber die Bevölkerungszahl von NRW ... wo es mit Mitgliedern des Kabinetts Merkel III nich so dolle aussieht.
BY, BW und Hessen haben zusammen beinahe doppelt soviele Einwohner wie Ostdeutschland aber mit Bundeskanzlern/-präsidenten sieht es sehhhhr dünn aus. In SIEBZIG Jahren BRD.
@ Spaltpilz: Du bist wohl recht besengt. Eigentlich ein Fall für T4. Ein unverdienter guter Rat: Nicht soviel Guido Knäpp (guckst Du Langenscheidt schwedisch) sehen - macht dumm in Kopf.
AntwortenLöschen" ... die ganze Welt beherrschen" - doch, da gibt es welche. Allerdings nicht wir.
Als Zonenrandgeborener(Oberfranken), der auch aus Verwandtenbesuchen die DDR von innen kennt und sich über die Wiedervereinigung unbändig freut, kotzt mich das Ost-West-Rosinengezähle noch 28 Jahre nach der Einheit nur noch an. So erhält man die Spaltung in den Köpfen. Immer schön Statistik machen: im Westen wird mehr Sauerkraut gegessen, im Osten gibt's mehr Schnupfen und so weiter. .. Cui bono?! Divide et impera!? Oder interessiert mich auch noch, wieviel Spätzle die Banater Schwaben essen und ob es in Elsaß-Lothringen noch echte deutsche Blasmusik gibt?! Come on Germany, come together! Jetzt muss mal gut sein damit! Sofort gleiche Löhne, Renten, Preise und dann Strich drunter, basta!
AntwortenLöschenund gleich viele plätze am kabinettstisch, oder?
AntwortenLöschenwir sehen uns eins mit der linken, was für ein schönes gefühl. danke, gesine lötzsch!
AntwortenLöschenDer Osten abgehängt