Im Gebiet am Fluss hatte es eine Zeit gegeben, da ballte sich am Himmel vom Delta bis zum Oberlauf eine einzige gewaltige Gewitterwolke zusammen, brach auf und strafte das Land mit viel zu vielen Kubikzentimetern Regen in viel zu kurzer Zeit, und der Big River, angeschwollen vom Wasser, das aus dem Herzland abfloss, sprang über die Ufer und sprang und sprang und veränderte auf alle Zeiten das Gesicht der Welt an seiner Mündung.
Die große Flut wurde nach ihrem Jahr benannt, 1927, und in ihrem strudelnden Sog wurden Städte zu Sumpflöchern, Reichtümer zu verschollenen Erinnerungen und ganze Familien hinausgespült in den Golf, ohne dass man je wieder eine Spur von ihnen fand.
Die Sümpfe wurden von den aufsteigenden Wassern überschwemmt, und alle, die dort lebten, waren gezwungen, in höheres Gelande zu flüchten, wo sie sich in Rote-Kreuz-Lagern drängten und auf eine Welt trafen, die fern der ihren existierte.
Für die meisten der Flüchtlinge war dies der erste Blick, den sie auf das Leben jenseits der Sümpfe erhaschten, und je länger die Wochen im Lager wurden, desto mehr Gefallen fanden viele an dem, was sie sahen.
Als der große Fluss sich beruhigte und sich der Pegel im Sumpf wieder normalisiert hatte, kamen Familien, die bis dahin kein anderes Leben gekannt hatten, zu dem Schluss, dass der Reiz des Wildreis-Anbaus und die Fallenstellerei auf Biber vom Stadtleben in den Schatten gestellt wurde, denn hier gab es zuckergebeizten Schinken umsonst, solange man eine Kartoffel kaufte, da waren die Tauben fett und schmeckten wie Garnelen, da wurde Bares zweimal die Woche ausgeteilt, und zudem harrte ihrer dort ein unendlicher Vorrat an Frohsinn aus der Flasche und Lebenslust.
Daniel Woodrell schaute in "The Ones You Do" im Jahre 1992 zurück auf eine Zeit, die so weit zurückliegt, dass sie aus heutiger Sicht schon wieder fast morgen sein könnte. Hellsichtig, etwas zu schreiben, das vor der Zeit besteht.
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