Wenn ein „Autor und Theatermacher“ wie Michael Herl in einer Als-ob-Zeitung wie der Frankfurter Rundschau zur Feder greift, muss natürlich prinzipiell gar nichts von dem stimmen, was er da zu Papier bringt. Aber dass es dann auch wirklich so ist, das verwundert dann doch. Im dritten Jahr der Diskussion um Fake News und Lügenpresse haben selbst die Tagesschau und der Spiegel begonnen, ein bisschen besser darauf zu achten, wie sie Unsinn zumindest unauffällig verpacken.
Herl aber, von Beruf wie gesagt Theatermacher, legt darauf keinen Wert. Wenn er „lospoltert“, wie er es selbst nennt, dann geht es um Theater, dann spielen Tatsachen keine Rolle, dann wird populistisch auf den Schinken gehauen, dass die Backe wackelt.
Theatermacher macht Theater
"Bei der Essener Tafel werden bekanntlich Lebensmittel nur noch an Deutsche ausgegeben, aus Gründen der Überlastung, wie es heißt“, erfindet der aus Pirmasens stammende ehemalige "Stern"-Redakteur („Hitlertagebücher“) eine Ausgangsthese, die mit den wirklichen Umständen nichts zu tun hat, sich aber - gäbe es sie - als Gelegenheit eignen würde, Herl „den Kamm schwellen“ (Herl) zu lassen: „Ich schnaubte und zürnte und zischte“, beschreibt der Erfinder der Nachricht, die ihn so empört, selbst: „Wenn das so weitergeht in diesem Land, muss man einen Ariernachweis vorzeigen, wenn man Sozialleistungen beanspruchen möchte!“
Im ersten Absatz schon Hitler, was soll da noch kommen? Bei Herl zwei - selbstverständlich eingebildete, denn zum Zwecke der Recherche nach Essen zu fahren, das muss ein Theatermacher denn doch nicht - „Mütter mit ihren hungernden Kindern, eine deutsche und eine ausländische“. Wie das bei Leuten ist, die Realität nicht zur Kenntnis nehmen, um ihre Vorurteile ja nicht zu beschädigen, „kriegt die eine etwas zu essen, die andere nicht“.
Hungern im Kopf
So ist das nämlich in Herls Deutschland, wo sich ein guter Mensch wie der FR-Mann zwar unsinnige Geschichten ausdenken, aber sich dann aber „nicht vorstellen“ kann, „welchem kranken Schädel diese menschenverachtende Regelung entsprungen sein könnte“. Eine Regelung immerhin, die es wirklich nur in Herls Kopf gibt. Die Wahrheit liegt also ganz, ganz nahe.
Der auf Fotos gutgenährt aussehende Nebendarsteller von "Polizeiruf 110" und "Ein Fall für Zwei" wittert einen weiteren Skandal, trotz gesetzlichem Existenzminimum. „Dass es in unserer reichen Gesellschaft überhaupt Einrichtungen wie die Tafeln geben muss“, prangert er an. Das ist nämlich unverständlich, weil, so glaubt der 59-Jährige, es doch „Aufgabe eines Staates“ sein müsse, „dafür zu sorgen, dass alle einigermaßen satt werden?“ Geld sei doch "genug da". Und selbst wenn es nicht reiche, dann „muss halt welches beschafft werden, etwa durch eine Verschiebung von Prioritäten“. Und noch eine Idee, kaum weniger bizarr als der Rest: „Wie wäre es zusätzlich mit einem gesetzlichen Verbot des Wegwerfens von Lebensmitteln?“
Oder gleich mit einem gesetzlichen Verbot des Hungerns? Wäre das nicht noch einfacher? Michael Herl ist vom Fantasie- in den Schwurbelmodus gewechsel. Nur die Kolumne ist immer noch nicht voll und deshalb zum Schluss noch ein paar originale Zeilen von ihm, kostbare, weitsichtige Worte „zu dem Vorwurf, ausländische Jugendliche würden oftmals an den Tafeln Randale machen, sich vordrängen und rumpöbeln“.
Von Rudeln nichtdeutscher Nachwuchsmachos
Das mag sein, schreibt er. Das könne er, der Theatermacher, sich „sogar gut vorstellen, wie ein Rudel nichtdeutscher Nachwuchsmachos einen auf dicke Hose macht“. Aber Kinder, aber Omas, aber alleinerziehende Mütter! Das ist nur "spätpubertäres Rumgebaren, oft latent aggressiv, häufig beängstigend", aber doch harmlos! Eigentlich. „Damit muss man umgehen können, was im übrigen kein Ding der Unmöglichkeit ist!“, empfiehlt Michael Herl.
Das wäre verantwortliches Handeln im Namen des Herln. „Ganz falsch“ dagegen fände der, sich wegen dem bisschen Vordrängeln „aufzuführen wie ein großkotziger Türsteher und allen Nichtdeutschen pauschal Hausverbot zu erteilen“. Das hat zwar niemand gemacht, aber er glaubt das dennoch fest. Und wettert engagiert dagegen. „Denn sehen wir es mal andersherum: Ist es angenehmer, einer Truppe jugendlicher rechtsradikaler Rabauken nett und zuvorkommend Lebensmittel auszuhändigen, nur weil sie den richtigen Pass in der Bomberjacke haben?“ Es gibt ausländische Vollidioten, und es gibt deutsche Vollidioten, schreibt Herl.
Letzteres ist nunmehr auch Schwarz auf weiß nachzulesen.
Dann soll sich das dumme Frettchen doch selber mal bei der Essener Tafel in die Schlange stellen und versuchen, sich robust gegen junge Männer aus Bürgerkriegsgebieten durchzusetzen. ich würde ih auch hinterher im Krankenhaus besuchen.
AntwortenLöschenDas Winterhilfswerk war für notleidende Volksgenossen. Also nicht für Menschen wie Herr Herl. Herr Herl wäre aber fortlaufend um Spenden gebeten worden und hätte Lohnabschläge erlitten und für bunte Anstecker bekommen als Zeichen, daß er sein Scherflein begetragen hat. Für den laufenden Monat. Man muß aber fragen dürfen, was hat Herr Herl bisher getan, um die Not deutscher Tafelinanspruchnehmer zu lindern außer über die Notlinderer herzuziehen? Was man ja nun nicht wirklich als Hilfe bezeichnen kann.
AntwortenLöschenHier wird also wieder madig gemacht und schlechtgeredet von denen, die nicht nur nichts Gutes tun, nein, sie unternehmen sogar Böses. Ein Schelm, wer da an das Wort Schädling denkt.
Jetzt müssen halt die Deutschen bezahlen ... für die *schnief* untergegangene RAF, dafür, daß Kretschmann&Co. steilste Karrieren machen dürfen ... sofern sie nicht mehr allzu offen maoistische Umerziehung und Massenmorde abfeiern. Dafür, daß der Frankfurter Junge Joschka nur dann Außenminister werden durfte, wenn er Belgrad bombadieren ließ und unsere Jutta nur dann wieder in Talkshows darf, wenn sie die guten, alten linken PLO-Zeiten und die Zuneigung ihrer Idole zur alFatah genauso vergißt, wie ihr Andienen an die SED-Antisemiten ab 1990.
AntwortenLöschenSelbstverständlich müßte man sich um die Erben der ungerupften Nazi-Industriellen und -Verleger kümmern aber die erklären ja unisono, wie sehr sie unter der deutschen Vergangenheit leiden.
Selbstverständlich müßte man sich nicht die armen Schweine in den Einwandererviertel vorknöpfen, daß als Prekariatspuffer seit Jahrzehnten den Kopf(und andere Körperteile) hinhält, sondern das Gesindel in den Stadtverwaltungen, daß dafür sorgt, daß die Roma und die arabischen Messerkünstler nicht in ihre Stadtteile kommen, selbstverständlich kein soz. Wohnungsbau in den besseren Wohngegenden betrieben wird und "busing", d.h. die Verteilung der Kinder der Migrantenunterschicht auf die "guten" Schulen so gar nicht funktioniert.
... aber das ist man ja selbst und seine Freunde. TPTB waren smart genug, dem rotgrünen Schwein auch etwas in den Trog zu kippen.