Auf absehbare Zeit werden viele kritische Geister damit leben müssen, ein Stück weit allein zu sein. Es ist kein schönes Gefühl. Je älter ich werde, um so mehr vermute ich aber, dass es nicht optional ist. Nicht jeder Mensch wird mit denselben Talenten geboren. Mir etwa fehlt das Talent zum Geigespielen. Ich bin ernsthaft der Überzeugung, dass es ein angeborenes Talent ist, vorgegebene Tagesmeinungen zu übernehmen ohne an der kognitiven Dissonanz zu zerbrechen. (Heutige) Journalisten und Politiker müssen dieses Talent besitzen, deshalb verstehen sie sich auch so gut. Sie nennen es die „gemeinsame Wellenlänge“. Die Menschen aber, die ohne das Talent zum inneren Gehorsam geboren wurden, auch die bilden eine Art von Familie. Die Familie der innerlich Ungehorsamen mag zerstreut sein, sie mag dysfunktional sein und ständig im Streit, und doch – wie es mit Familien so ist – es ist die einzige Familie die wir haben.
Dushan Wegner über eine neue Zeit der Einsamkeit
Dushan Wegner über eine neue Zeit der Einsamkeit
Ppq könnte Duschan in den Blogroll aufnehmen und ein paar Zombies ersetzen
AntwortenLöschenSehr gut gesagt. So ist es.
AntwortenLöschen"vorgegebene Tagesmeinungen zu übernehmen ohne an der kognitiven Dissonanz zu zerbrechen"
AntwortenLöschenZwiedenken nützt, Zwiedenken schützt!
Man ersetze "Zombies" durch "Zecken".
AntwortenLöschenAll diejenigen, die sich höher aufgerichtet haben als sie eigentlich stehen, werden früher oder später durch den Schmerz zu Fall gebracht. Je nachdem, was die Perspektive in dem Moment ist, kann es als ein leidvolles, demütigendes Geschehen betrachten werden oder als eine Gnade, die uns zuteil wird. Dazu bedarf es ein unumstößliches Interesse, wirklich alles so zu sehen wie ES IST, zu beginnen, sich aus allem herauszuhalten, auch das Sosein des Schmerzes zu erfahren, dann kann es sein, dass der Schmerz seine natürliche Beugekraft entwickelt.
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=TRGkCO0kGYE