Damals in Syrien (links) war der Bart noch kurz, in Deutschland aber bekam er Platz, zur Hipsterwolle zu wachsen. |
Am Anfang steht die beste Absicht. Eine Liebesgeschichte, interkulturell, ein junger Mann, ein noch jüngeres Mädchen, ein Fernsehteam, ein Film voller O-Töne. Der Kinderkanal strahlte die Doku-Soap namens "Malvina, Diaa und die Liebe" anfangs so unbemerkt aus wie alle seine sonstigen Sendungen. Monate danach aber wird das Filmchen zum Gau, wie von rechten Populisten bestellt, fällt die ursprüngliche Geschichte auseinander: Erst stimmt das eine oder andere Detail nicht mehr. Dann werden Zweifel am Gesamtunternehmen laut. Und nach einer Woche entpuppt sich die gesamte Story als akuter Fall von Scripted Reality, der mehr Voruteile befeuert als er je hätte ausräumen können.
Am Ende bleibt ein Paradebeispiel für den schiefgegangenen Versuch, Erziehungsfernsehen zu produzieren. Und der lehrbuchtaugliche Verlauf einer Affäre, deren Ablauf beispielhaft das Versagen eines journlaistischen Ansatzes zeigt, der zugunsten einer vorab geplanten Botschaft auf die Anwendung grundlegender Handwerksregeln verzichtet.
In elf Schritten zum Rufschaden - und so geht das.
1. Wir machen einen mutigen Film, das Thema ist doch spannend: Das Porträt einer Liebe zwischen einer sehr jungen Deutschen und einem etwas älteren Syrer! Die paar widersprüchlichen Informationen, die dabei anfallen, lassen sich durch Unschärfe und ausbleibende Erwähnung wirksam einhegen.
2. Wir strahlen den Film aus. Das Alter des Hauptprotagonisten, der schon unseren Beleuchtern irgendwie älter vorkam als er zu sein angab, stimmt nicht. Nein, es stimmt nicht nur mit seinem optischen Alter überein, sondern auch mit seinen eigenen Angaben. Wir geben der Hetze nicht nach, korrigieren das aber. So geht guter Journalismus!
3. Das korrigierte Alter stimmt immer noch nicht. Wir korrigieren nochmal. Irgendwann wird es stimmen. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Der Film war gut recherchiert, mit einer Frauenrolle, die so stark ist, dass sie aus Liebe zum Haupthelden Dinge wie kurze Röcke, Schweinefleisch und Treffen mit anderen Jungen opfert. So geht guter Journalismus!
4. Auch der Name des männlichen Haupthelden ist irgendwie nicht richtig. Das ist schwer zu erklären, deshalb lassen wir das. Ist auch nicht wichtig. Es geht um die Sache. Um die Liebe!
5. Der männliche Hauptheld trug nun schon mit 15 Vollbart. Aber das ist sein gutes Recht. Wer hat der kann. Und dass sein Bart heute ein paar graue Haare hat, spricht nicht dafür, dass er nicht trotzdem 19 sein könnte. Oder 20. Diese Geschichte fordert uns eben alle heraus.
6. Auf der Facebookseite unseres Helden finden miese Nachkarter einen Like für den Salafisten-Prediger Pierre Vogel. Das hat unser Hauptheld aber zum Glück nicht mit Absicht gemacht, sondern nur, um eine Reise nach Mekka zu gewinnen. Wurde deshalb auch gleich schnell gelöscht.
7. Ein Kommentar des Helden bei Facebook wird von einem bekannten Islamkritiker mit "Ich werde mit Allahs Hilfe bewirken, dass ich das deutsche Volk islamisieren kann" übersetzt. Das kann man nicht ernstnehmen. Der Vorwurf ist so durchsichtig, das dementieren wir nicht mal mehr.
8. Nach der Entdeckung des unabsichtlich hinterlassenen Kommentars löscht der Hauptheld seine Facebookseite vorsichtshalber komplett. Gut so, wer weiß, was Facebook ihm sonst noch an Gemeinheiten unterstellt hätte.
9. Im Internet shitstormen die Wutbürger und Rechtsextremen. Wir kommentieren das nur noch ganz trocken mit: "Ein Film über eine erste Liebe hat im Internet zu einem Schwall von Hasskommentaren geführt." Wer keine hat, hasst die Liebe!
10. Unser Held trägt um den Hals nicht irgendeine Misbaha, sondern eine vom militanten Modell mit Patronenhülse. Wir sind irritiert. Wir haben einen Experten gefunden, der beruhigt: Ein Like bei Facebook sage noch nicht, dass jemand in der Extremismusszene aktiv sei.
11. Ein Interview mit unserem Haupthelden, in dem er alles richtig stellt, strahlen wir vorsichtshalber nicht aus, weil der junge Mann, den wir der Öffentlichkeit bedenkenlos ausgeliefert haben, Drohungen von Rechtsextremisten bekommt. Die Frage, wer an all dem schuld ist, beantwortet abschließend eine Diskussionsrunde im HR: Wer unsere Liebesgeschichte oder deren Haupthelden kritisiert, verbaut dem jungen Syrer durch seine Kritik die Zukunft und treibt ihn damit in die Arme der Islamisten.
Diaas Facebook-Header, ehe alles gelöscht wurde: Der Mann nennt sich selbstverständlich zuerst. |
Die Aufgabe der Politik an die Genossen Medienschaffenden hieß: Zeigt mehr Kinder ! Aber es sind nicht genügend Kinder da. Aber junge Männer sind ausreichend da. Also müssen die jungen Männer in die Rolle der Kinder schlüpfen. Und wenn demnächst gefordert wird " zeigt mehr Frauen", was meint ihr, wer dann die Frauen spielt?
AntwortenLöschenJa das ist halt so Deutscheland muss islamisiert werden. Also wo beginnt man da am besten, genau bei den KIKA. Also müssen promo-Filme her. Nur leider dank dem Internet ist das ein bisschen schief gegangen mit den Fake-News.
AntwortenLöschenAll das was aufgedeckt wurde stimmt. Schlimmer Gau das. Aber die Gez Betriebe geben nicht auf.
Aber wir lernen ja so viel über den Islam und deren Menschen. Wir wollen es nur nicht kapieren, aber manchmal nur manchmal kommt sie doch hervor. Wisst ihr, das mit den jugendlichen Flüchtlingen kann nicht stimmen, weil alle sind über 16 weil Kinder in der dortigen Gesellschaft sind nicht mündig, erst wenn sie heiraten. Aber es glaubt mir ja niemand. Deshalb leranig bei KIKA
Es spielen doch weder Alter noch Ansichten des noch nicht lange hier Lebenden eine Rolle. Hauptsache, es wird romantisiert. Hauptsache, man kann Kritikern Liebes- oder Liebesverständnismängel vorwerfen, und das schon länger hier lebende Mädchen (auch wenn's noch nicht so lange lebt wie der noch nicht lange hier Lebende) ein paar Meter weit in die Märtyrerposition rücken, was die Romantik des Ganzen nochmals und sogar mit einem Hauch Abenteuer befeuert: Wir heiligen unsere Liebe gegen alle Widerstände der emotional defizitären Mehrheit.
AntwortenLöschenNachahmung wird allemal erreicht, ebenso, wie wenn ein protegiertes Spitzenmodell Kinder kriegt, die ihm nicht besonders ähneln.
Wie anders soll man denn das hohe, von EU- und französischen Spitzenpolitikern vorgetragene Ziel der Völkerveränderung, ohne die "wir erhebliche Probleme bekommen" auf friedliche Weise erreicht werden?
Was mich an der ganzen Sache eigentlich so richtig auf die Palme bringt, ist der Punkt, dass das ARD-Format KIKA auf Kosten des Gebührenzahlers ein Trash-Format in der Form "Bauer sucht Frau" produziert und dafür einen leicht einfältigen Syrer wie Bauern Gerald am Nasenring über die Mattscheibe zieht. Und dass auch das Mädchen leicht deppert ist, erkennt jeder halbwegs vernünftige Psychiater, ohne richtig hinschauen zu müssen.
AntwortenLöschenHier gehts nicht mehr um Humanismus, Zusammenleben, Toleranz und was sonst so an hehren Momenten und Motiven hervorgebracht wird. Der Quatsch und Unfug der sich hier immer mehr auftut, rührt einzig und allein aus dem Selbstverwirklichungs-Tick her, der sich auch in der Kaste der Medienschaffenden breit gemacht hat. Keine Ahnung von Nichts, aber denken, die Probleme der Welt lösen zu müssen.
Es widert mich nur noch an, in welcher Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit sich die Kaste der Medienschaffenden hier als gutmeinender Vormund der Gemeinschaft aufführt, in Wirklichkeit aber weder von Feind noch Freund halt macht.
Die Schweizer sind da schon ein bisschen weiter und dürfen am 4. März selbst entscheiden, ob sie den Moloch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weiterbehalten wollen oder nicht.
@ David: Das nehme ich Euch, dem verworfenen Volk, aber so richtig übel: Dieses Gaslightning. Wir Edlen wie Ihr Eklen wissen genau ob der Beeinflußbarkeit des profanum vulgus.
AntwortenLöschenDaß der Kerl weit über zwanzig ist, sieht der Dümmste der Goyim.
Es wird Euch nicht gut bekommen.
In der Diskussionsrunde zum Film wurde von der Fernsehdirektorin gesagt, dass er Drohungen von Extremisten erhalte, denen er "zu modern" lebe und sich zu viel von seiner Freundin gefallen ließe. das werden wohl kaum Rechtsextremisten gewesen sein, wie der Moderator daraus machte.
AntwortenLöschenDer ganz Seim geht weiter. Inzwischen hat der HR (wahrscheinlich über die Maasi) herausgefunden, dass das junge Glück auf rechten Internetseiten bedroht wird (http://www.hessenschau.de/panorama/polizeischutz-fuer-paar-nach-kika-doku,kurz-polizeischutz-100.html). Beispiele wurden nicht benannt, aber die Behauptung ist ja schon Beweis genug.
AntwortenLöschenUm das ganze Problem zu verdecken, wird in nullkommanichts die Opferrolle inszeniert. Die perfekte Verdrängungsstrategie im ÖR Rundfunk.
Nein! Nicht im ganzen ÖR Rundfunk. Ein schöner Twitter-Kommentar (noch nicht gelöscht) der DW-Mitarbeiterin Zhang Danhong: "Kika dokumentiere mit dem Beitrag „das Scheitern der Flüchtlingspolitik: Offensichtlich gefälschtes Alter; Ankerkind, das die ganze Familie herholen soll; keine Integrationswilligkeit; dafür fest entschlossen, Deutschland zu islamisieren.“"