Nach ihrem eigenen Bild im Rückspiegel war die alte Bundesrepublik ein Ort, der in allem gelernt hatte. Grunddemokratisch, zivil, ein Land, wie es sich die Menschen seit Jahrhunderten erträumt haben. Während im Osten des Vaterlandes eine ganz kleine Clique gewissenloser Funktionäre herrschte, stehen im Westen Ehrenmänner an der Spitze: Adenauer, Ehrhardt, Brandt, Schmidt und Kohl, Männer ohne privaten Ehrgeiz, ausschließlich am Gemeinwohl interessiert.
An dieser Projektion müssen sich andere Staaten bis heute messen lassen, Deutschland alt, die Bonner Republik, ist in die Geschichte eingegangen als Ort der Harmonie, an dem es die heute so oft beklagte "gespaltene Gesellschaft" nicht gab, weil alle zusammen am Wirtschaftswunder schraubten, klug angeleitet von den großen alten Männern, die keine böse Absicht und keine illegale Methode kannten.
Dass die Geschichte immer nur so lange stimmt, wie die Mächtigen am Leben sind und mit ihrem Werk und ihrer verbliebenen Kraft verhindern, dass mehr erzählt wird als das, was immer erzählt wurde. Es musste deshalb nach dem Tod des letzten Altkanzlers ein halbes Jahr vergehen, ehe der tief in der Spätschiene vergrabene Dokumentarfilm Bimbes - Die schwarzen Kassen des Helmut Kohl" aufräumen kann mit der Legende vom Provinzpolitiker, der zum Staatsmann wurde und dabei immer nur das Wohl des Landes im Auge hatte.
Hatte er nicht, wie die Journalisten Stephan Lamby und Egmont R. Koch in ihrem 75 Minuten langen Film nachweisen. Kohl war vielmehr bestechlich und bestochen, er ignorierte die Verfassung, weil er es konnte, er regierte mit illegalen Geldströmen aus der Schweiz und Liechtenstein und ins Kanzleramt war er nur gelangt, weil ihn ein Großkonzern mit Millionenspenden gepampert hatte.
Eine Republik, bis ins höchste Regierungsamt verdorben, korrupt und geprägt von Männerbünden, die auf Recht und Gesetz nicht mehr geben als einen feuchten Furz. Das Staatsversagen hat Methode, denn die alte Bundesrepublik war auch das Land, in dem der Vizekanzler und Außenminister vom Bundesnachrichtendienst bespitzelt wird, weil ein Altnazi in ihm einen Vaterlandsverräter vermutet.
Der "tiefe Staat", von dem Verschwörungstheoretiker fantasieren, in Aktion. Das Kohlsche Spezialfinanzierungssystem wurde über Jahrzehnte so wenig bekannt wie über die Tätigkeit ausländischer Geheimdienste auf deutschem Boden. Nicht, weil etwas wusste. Sondern weil alle, die es wussten, dem Gesetz der Omerta folgend eisern schwiegen und zum Wohl der Partei mitmachten.
Ein System, das sich selbst seitdem perpetuiert. Immer fliegt die Scheiße erst dann in den Propeller, wenn der Pilot ausgestiegen ist. Auf die Frage, warum Angela Merkel, die seinerzeit den ersten Schritt machte, um Kohl und sein Netzwerk aus Sponsoren, Gehilfen, Mitwissern und Profiteuren zu stürzen, so bitter entschlossen scheint, um jeden Preis Kanzlerin zu bleiben, könnte es es eine überraschende Antwort geben.
Später einmal, wenn sie nicht mehr Kanzlerin ist.
Nicht mehr ihre Republik: Angela Merkel und ihr Bild von einem Land
"Kohl war vielmehr bestechlich und bestochen ..."
AntwortenLöschenButter bei die Fische, Genosse @ppq ! Von wem hat er sich bestechen lassen, um was zu tun ?
Wenn der BND deutsche Politiker bespitzelte, dann wenden Sie sich bitte nicht an Bonn oder Mainz, sondern an Washington bzw. Langley/Va.
"Das Kohlsche Spezialfinanzierungssystem wurde über Jahrzehnte so wenig bekannt ..."
Das ist nicht so ganz richtig. Es war selbstverständlich bekannt, daß Kohl "seine" CDU regierte, indem er direkten, persönlichen Kontakt zu Kreisvorsitzenden hatte und mit Geldern eines "Reptilienfonds" persönlich Geldleistungen auszahlen ließ.
Ebenso ist bekannt ist, daß die SPD niemals ohne Geld- und Sachleistungen sowie personellem Einsatz des DGB und dessen Einzelgewerkschaften in der Lage wäre, Wahlkampf zu führen.
Ebenso wie bekannt ist, daß bis in die 90er Jahre niemand in einer Ruhrgebietsstadt bei der Straßenreinigung beschäftigt worden wäre, der nicht SPD-Mitglied und nach der Einstellung umgehend Mitglied bei ÖTV/Verdi war.
Ja. Könnte. Oder auch nicht. Auf jeden Fall ist die Höchststrafe für Politiker mit Dreck am Stecken bisher immer ein sicherer Platz in Brüssel oder als Berater eines dankbaren Großunternehmens gewesen. Und daran wird sich auch nichts ändern, es sei denn die AfD würde in ihrer derzeitigen Verfassung die Mehrheit im Parlament bekommen und den Bundeskanzler stellen.
AntwortenLöschenHaha, die heutigen, noch rothschildplanetareren Marionetten (als ihre Vorgänger) haben‘s gerade nötig vergangene Korruptionssümpfe anzuprangern, betreiben sie nämlich all die heute so süffisant und mit der Attitüde moralsicher Hybris „aufgedeckten Mauscheleien“ noch viel perfider und rücksichtloser. – Die diesbzgl. Omerta ist heute geradezu riesig (global). – Denn ein Lieblingssport dieser „Nichtnennbaren“ ist es ihre verhassten Gegenspieler genau der Schweinereien zu bezichtigen, die sie selber in extenso praktizieren (mithilfe der beliebten und geradezu perfektionierten „false-flag-Aktionen). –
AntwortenLöschenJa und wer das denn ist(sind), ist nur via indirekter „Conclusio“ erahnbar, nämlich, wie sagte schon der olle Voltaire (so heisst es zumindest): „Willst du wissen, von wem du beherrscht wirst, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst“ –
Hach, und da jibt et heut doch abermillionen von Dingen, die man verhöhnen, verspotten diffamieren, verteufeln darf ( sogar muss, will man ein „aufgeklärter, richtiger Dämokrat“ sein), bezweifeln, relativieren, denunzieren und zerbröseln kann, auser ???? –
Ah ja, da gibt es doch ein Absolutissimum Tabuissimum, ein Credo sanctissimum, und sein Gegenstück, ein Pööösissimum, maximissimum, das auch nur anzuzweifeln die fürderhinnige Inhalation gesiebter Luft bedeutet. -
Denn jedwede Ross/Reiter-Nennung zieht alsbaldige soziale Vernichtung und rücksichtlose Einkerkerung nach sich. –
(Indes das Bundes-Hornvieh ist schon so gehirnvollgewaschen, dass es nicht mal mehr schnallt, dass nicht diejenigen die Verfolgten/Unterdrückten sind, die permanent durch die Medien ihre „Hilfe-wir-armen-Opfer-Mantras“ krakeelen, sondern die von denen man null komma nix hört, die mit dröhnendem Totschweigen weggelogen werden.) -
Ergo kurzum, nix weiter als eine infame Nebelkerzen-Inszenierung, worin eine Ober-Räuberbande „haltet den Dieb“ herumkrakeelt.
Hassnetz aktuell : Dummscheid-Zwerg beschwert sich im Bundestag über das Hassnetz : "werde immer als Fischfotze beschimpft" .
AntwortenLöschenhttp://ankedomscheitberg.de/
Reichshasskoordinator Dr.Sepp : "wir kümmern uns um die BeschwerdeträgerInnen . oh ja .
@ Sepp / Magister Bokelmann: Haßkommentar an diese ausgemergelte Rosa Luxemburg für Arme ist raus.
AntwortenLöschen@ Platz dlei Anonym zwei: Chinesenwitze sind zwal out, und völlig Deinel Meinung: Tlotzdem liegt in del Külze die Wülze. Nichts fül ungut. Viel Leden macht die Wolte leicht.
AntwortenLöschen@Volgängel
AntwortenLöschen"Tlotzdem liegt in del Külze die Wülze. Nichts fül ungut. Viel Leden macht die Wolte leicht."
Diesel Dummfug wurde in diesel u. ähnlichen "Wölschns" schon mehlfach dulchpermutielt. - Ist das der komplette Senf, den Genosse Volledner mil dazu aufzuschmielen hat, na dann Ploscht Mahlzeit !
@Volgängel
AntwortenLöschenUnd so Hell Volgängel ein so heftigel Velfechtel jennes Ostasiato-Weisheits- Plinzips sind, weshalb plaktizielt el es nicht mit Maximal-Effischnenzi selbel und hält einfach eigene Futtel-Einwulf-Klappe, hä ???