Da ist er nun doch wieder. In den Jahren nach den Sarrazin-Kriegen, mit denen so vieles begann, war Thilo Sarrazin untergetaucht. Nie wieder konnte der Prototyp des Hetzers, Hassers und Zweiflers, den Quertreiber und Kritikasters an seine medialen und öffentlichen Erfolge anknüpfen, aus deren Schoß später Pegida, die AfD und der regressive Rückfall Deutschlands in das faschistische System der "Nazis" (Jakob Augstein) sproß. Doch in den Tagen, in denen es wie immer um eine "Richtungsentscheidung" (Schröder) und um die "wichtigste Wahl" überhaupt geht, reckt auch die "lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" (Deniz Yücel) wieder sein hässliches Haupt.
Strotzend vor neuem Selbstbewusstsein hat sich der gebürtige Thüringer wieder zu Wort gemeldet. Und die führenden Parteien unseres Landes in einer absurden Verschwörungstheorie bezichtigt, einen gemeinsamen "Willen" zu haben, nach dem "über Themen wie Einwanderung, Islam, Kriminalität und Terrorismus - also alle Themen von elementarer Bedeutung, bei denen Entscheidungen überfällig sind - möglichst gar nicht diskutiert werden" soll.
An die Stelle der Grenzen, die man angeblich sowieso nicht schützen könne, trete "die Propaganda für ein eigentümlich eingehegtes Denken", schreibt Sarrazin. Inhalte, die viele Menschen irritieren könnten und deshalb vorsorglich aus dem oberflächlichen Wahlkampf herausgehalten werden, möchte der SPD-Demagoge ebenso lauthals auf den Markplätzen diskutieren wie Klimawandel, Genderfragen und Gerechtigkeitslücken, die als wichtige Wahlkampfthemen weithin akzeptiert werden.
Dabei ist es angesichts der allgemeinen Lage, jetzt, wo die AfD Auschwitz wieder eröffnen will, nur vernünftig, "alles das, was Deutschland und Europa langfristig wirklich gefährdet" (Sarrazin) als Thema moralisch zu delegitimieren.
Denn wo würde eine Diskussion darüber führen? Deutschland drohte, in eine Situation zu rutschen, in der öffentliche Angelegenheiten öffentlich besprochen würden. Hetzer und Hasser könnten sich zu Wort melden, Zweifler und Kritikaster ihre Kübel von Schmutz über dem Gemeinwesen ausschütten.
Aber das ist es ja, was Leute wie Thilo Sarrazin wollen.
Der Sarazene, der die Wiedereinführung der Sklaverei mittels Hartz IV bejubelt hat, und der seinen Verbleib bei den Novemberverbrechern gerichtlich erstritten hat, will, dsß das Wasser im Topf langsamer erhitzt wird - auf daß der Frosch nicht doch noch mißtrauisch wird, und heraushupft.
AntwortenLöschenlol. Was für ein Parasitengeseier.
Löschen@ Mahtin: Herr, dunkel war der Rede Sinn (Schiller).
AntwortenLöschen"lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" (Deniz Yücel)
AntwortenLöschenMely Kiyak
@ Volker: Wo Mely Kanak halt recht hatte, hatte sie. Und das, obwohl es mich gelüsten würde, sie auf der Streckbank scharf zu befragen.
AntwortenLöschenbin begeistert ob der guten Beiträge . der echte Sepp
AntwortenLöschenauch auf krautchan.net