Montag, 18. September 2017

Wahl-O-Rat: Die Wahlprognose aus der Cloud

Er oder sie oder beide? Der Wahl-O-Rat wird schon vor Schließung der Wahllokale Auskunft geben.
 
Die einen sagen so, die anderen sagen so. Keiner weiß es, bis es vorbei ist. Dann aber verstummt die Empörung über das neueste Versagen der Demoskopie stets sehr schnell, weil das Entsetzen über das, was vorher niemand zu sagen wagte, schwerer wiegt als der Umstand, dass ersatzhalber alle Medien emsig über die neuesten Ergebnisse der Kaffeesatzleserei der selbsternannten "Wahlforscher" berichtet haben. Als spreche deren Trackrecord nicht überlaut davon, lieber lieber Kinder bunte Balken malen zu lassen als auch nur für eine Sekunde zuzuhören, wenn ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn seine fantasiereichen Grafiken zeigt.


Der liegt vorn oder doch der, die holen auf und die auch, das alles an einem Tag in alle Richtungen. Ergibt keinen Sinn, füllt aber zuverlässig die Kanäle.

PPQ hat nun mit dem Wahl-O-Rat®© ein eigenes Prognoseinstrument implementiert, das auf die kollektive Ahnungskraft interessierter Leserinnen und Leser setzt. Rechts oben auf der Seite findet sich das Teilnahmekästchen: Zwölf Kästchen für die sechs Parteien, die mehr oder weniger gute Chancen haben, Plätze im nächsten Bundestag einnehmen zu dürfen. Der Trick: Beim Abstimmen geht es nicht darum, was der Abstimmende selbst wählt oder wen er gern gewinnen sehen würde. Sondern ausschließlich darum, möglichst exakt zu prognostizieren, ob die jeweilige Partei einen bestimmten Schwellenwert über- oder unterschreiten wird.

Die für die einzelnen Parteien angegebenen Stichwerte wurde aus den derzeit vorliegenden Umfragedaten und aktuellen Wettquoten extrahiert und mit alternierenden Prognosen wie hier bei ScienceFiles angereichert. Der Mechanismus des experimentaldemoskopischen Wahl-O-Rat®© sollte bei ausreichend häufiger Nutzung anzeigen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die aufgeführten Parteien den Schwellenwert über- oder unterschreiten.

Aus den prozentualen Abweichungen lässt sich dann im Idealfall errechnen, wie weit die tatsächlichen Wahlergebnisse der aufgeführten Parteien am 24. September vom Schwellenwert entfernt liegen werden. So sollte eine Partei, bei der Stimmengleichheit darüber herrscht, ob sie den Schwellenwert unter- oder überschreitet, ein Stimmenergebnis recht nahe am genannten Wert erreichen. Eine Partei, bei der hundert Prozent der Abstimmenden glauben, dass sie den Wert unterschreitet, sollte hingegen sehr weit unter dem genannten Prozentanteil landen.

Bitte unterstützen Sie die PPQ-Redaktion im Kampf gegen Fake News und Wahlforschungsvoodoo und teilen Sie die Aufforderung zur Teilnahme am Wahl-O-Rat.

Je höher die Zahl der Teilnehmer, desto exakter wird das Endergebnis bereits am Morgen des 24. September Aufschluss über den Ausgang der Bundestagswahl geben.

8 Kommentare:

  1. Ei der Daus, ich kann jeweils beide Kästchen pro Partei anhäkeln. Das läßt sich offenbar mit den kostenlosen Poll-Widgets nicht beheben.

    Somit ist sehr viel Disziplin bei den Kreuzlern gefragt. Sie müssen ehrlich sein. Wie bei einer Wahl.

    AntwortenLöschen
  2. ja, das ist der mangel. aber bisher scheinen sich die meisten im interesse eines tragfähigen ergebnisses zu disziplinieren. ist ein experiment, inzwischen wüsste ich schon, wie man es technisch besser macht.

    AntwortenLöschen
  3. Ihr werdet euch noch wundern wenn Martin Schluchz euch seine Armee sozialdemokratischer Social Bots auf den Hals hetzt.

    AntwortenLöschen
  4. Die AfD hat hetzt schon 103%. Sehr gut. Oder auch nicht.

    AntwortenLöschen
  5. bei 100 ist ein deckel drauf, mathematisch. davon abgesehen finde ich das bisher sehr erhellend, insgesamt

    AntwortenLöschen
  6. Aus Lion Oppermann, nein, oder Lautensack - jetzt weiß ich wieder, Feuchtwanger, Lion, "Der falsche Nero": "Wer auf die Dummheit des Pöbels spekuliert, hat einen sicheren Augenblickserfolg im Sack."
    Wo Davideles und Gerrys Chaver, 1958 zu L.A. in den Sheol* abgereist, recht hatte, da hatte er.

    * Sogar das haben die Jodler von uns geklaut. (Nicht nur Utnapischtim = Noah) Zu Hel kommen die, die den Schwerttod fürchten. - Felix Dahn.

    AntwortenLöschen
  7. Dex Genoss_in teu - schon vaporisiert? So wie Syme? Eher nicht - Syme was too intelligent. It is to presumed, that teu is not a kike.

    AntwortenLöschen
  8. Meinen Dank an @ Anmerkung für das Zitat "Ein Kosak ist nur ein Kosak auf seinem Pferd". - Näheres auch beim Propheten Sirach 3.24. Ich habe zum 11.9.2001 keine Meinung, sondern eine klare Überzeugung, denn ich kann und darf Kleinflugzeuge nicht nur hier, sondern auch in den Jewnighted States von A nach B bewegen, und habe die schönste Jugendzeit im Diensthabenden System der Luftstreitkräfte des Warschauer Paktes verbracht, nicht eigentlich freieiwillig.

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.