Wenn Falsch urplötzlich zu Richtig wird, dann hat der "Focus" bestimmt wieder Fakten gecheckt. |
Lügen haben kurze Beine und seit die großen Leitmedien entdeckt haben, dass es nicht um "Fakten, Fakten, Fakten" (Focus) geht, sondern sich auch mit sogenannten Faktenchecks noch einmal Klicks generieren lassen, wird den früher ungestört und unwidersprochen durch die Schlagzeilen wabernden Schwindelgespinsten heute schon der Garaus gemacht, wenn sie gar nicht falsch sind. Der "Focus",
nach einer auf Gutdünken beruhenden Untersuchung der Internetseite Motherboard Deutschlands führende Fake-News-Fabrik, hat jetzt deutlich gemacht, wie sich an Falschnachrichten gleich mehrfach verdienen lässt.
Ursprünglich verarbeitete die Online-Redaktion des "Focus" auf ihrer auf Clickbait spezialisierten Seite eine Wahlplakat der AfD. Die hatte kurz nach Start des Oktoberfestes in München ein Motiv veröffentlicht, das "gähnende Leere" auf Deutschlands größtem Volksfest zeigt. Die Botschaft ist klar: Dies ist kein Land mehr, in dem man gut und gerne feiert.
Das aber stimme ja gar nicht, fand der Focus sofort heraus. Tatsächlich seien am ersten Wiesn-Wochenende 2017 100.000 Besucher mehr als im vergangenen Jahr gekommen, insgesamt hätten sich 600.000 Menschen am Samstag und Sonntag auf dem Oktoberfest getummelt. Ein Fest für alle Verschwörungstheoretiker, denn wie auch das linke Rechercheportal Correctiv sofort herausfand: "Unsere Bewertung: Falsch. Das Oktoberfest ist gut besucht. Die Wiesn läuft".
Nur eben irgendwie nicht gut. Nicht mal 24 Stunden nach der Widerlegung der AfD-Behauptung, es seien in diesem Jahr nur wenige Besucher auf dem Oktoberfest, zog der "Focus" nach. Diesmal mit der Meldung "Wiesn-Schausteller klagen über Besucher-Flaute". Nach nur einem Tag ist der Faktencheck Makulatur, die enttarnte Fake News wird zur Wahrheit und die Faktenchecker haben sich als Lügenbolde blamiert.
Denn dass 600.000 Besucher am ersten Wochenende nicht von einem Oktoberfestboom künden, sondern die zweitschlechteste Besucherzahl der letzten 16 Jahre bedeuten, das hätte, wer wollte, auch schon direkt nach der Enthüllung der vermeintlichen AfD-Lüge herausbekommen können.
Wo allerdings journalistisches Handwerk zur Magd politischer Absichten geworden ist, landet der Faktenchecker am Ende stets dort, wo ihn sein Auftrag hinzwingt. Im seltensten Fall ist das ein Ort in der Nähe der Wahrheit.
Mein Verbesserungsvorschlag: Flüchtlinge umsonst reinlassen und mit Freibier und Freihändl bewirten (Haxn essen ja viele nicht). Dann geht´s auch wieder aufwärts mit den Besucherzahlen, und dann kommen auch wieder Frauen. Und der Integration wäre auch gedient. Es ist so einfach, man muss nur wollen - und positiv denken.
AntwortenLöschenBei einem Qualitätsmedium gäbe es einen Redakteur, dem sowas auffiele und der dem Blatt verordnen würde, mal klug das Schnäuzchen zu halten damit die Fallhöhe der Hosen nicht zu hoch wird.
AntwortenLöschenHey, klasse Beitrag! War wirklich interessant zu lesen und hat zum Nachdenken angeregt. Bei den ganzen Sachen die man heute zu Tage ließt weiß man nie so ganz was Fake ist oder nicht. Weiter so! Liebe Grüße Michael Keulemann von der ASK Steuerberatung Hannover.
AntwortenLöschenIn diesem Sinne: die heimliche Hymne zur Bundestagswahl: https://www.youtube.com/watch?v=nUnsd_LEeL4
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