Endlich kommt Zug in die Schaffung einer neuen, umfassenden und zeitgemäßen Definition des überkommenen Begriffes "Meinungsfreiheit". Nach Facebook und Twittter, die den Vorgaben der Maas-Gesetze zuletzt durch Einrichtung leistungsfähiger Löschzentren und intelligente Sperrvorrichtungen wie dem Shadowbanning immer besser Genüge getan hatten, bemüht sich nun auch die Videoplattform Youtube, unzulässige, fragwürdige oder auch satirische Beiträge radikal zu entfernen.
Betroffen endlich auch: Ein zynischer Hetzbeitrag, den PPQ im Januar 2009 noch unter den alten Meinungsfreiheitsgesetzen veröffentlicht hatte. In dem zweieinhalb Minuten langen Video "Al Kaida und die Goldkette" (oben) ist ein junger Islamist zu sehen, der stolz eine Panzerfaust im Schoß hält und auf sehr menschliche Art erläutert, wie ihn ein Juwelier beim Kauf einer angeblichen Goldkette betrogen hat.
Der junge Mann wirkt trotz seiner Verschleierung glaubhaft in seiner Empörung. Er habe 70 Euro für die Kette bezahlt, die Teil seiner Altersvorsorge hatte sein sollen, wettert er, doch habe habe sich herausgestellt, dass es sich keineswegs um eine hochwertige goldene Kette, sondern um billigen Modeschmuck handele. Der Verbraucherschutz, an den sich der Al-Kaida-Kämpfer daraufhin wandte, habe völlig versagt. Daraufhin habe er, der von so viel Schlechtigkeit entsetzte Kämpfer, sich dann im Internet eine russische RPG-Panzerabwehrwaffe besorgt und notgedrungen zur Selbsthilfe gegriffen.
Knapp 110.000 Zuschauer wurden über die Jahre Zeuge des offenkundig satirischen Bekenntnisses. Bis Youtube nach einem Hinweis der Meinungsfreiheitsschutzbehörde einschritt. "Wir haben dieses Video entfernt, weil es gegen unsere Community-Richtlinien verstößt", teilte die Google-Tochter mit. Wodurch und womit genau der Kurzfilm den Argwohn der Youtube-Partner Amadeu-Antonio-Stiftung, Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia e.V. und jugendschutz.net erregt haben könnte, bleibt unerwähnt.
Wolkig wird auf "unangemessene Inhalte" verwiesen, worunter Youtube Videos versteht, die "vorrangig in schockierender, respektloser oder effekthascherischer Art und Weise gestaltet" sind oder "Gewalt gegen Einzelpersonen oder Gruppen aufgrund von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Behinderung, Geschlecht, Alter, Nationalität, Veteranenstatus oder sexueller Orientierung / geschlechtlicher Identität fördern bzw. billigen, oder Inhalte, deren Ziel hauptsächlich darin besteht, Hass in Zusammenhang mit diesen Eigenschaften animieren". Auf welche Weise dies durch die ironische Darstellung eines Al-Kaida-Kämpfers als betrogener Gold-Käufer geschehen ist, bliebt offen.
Denn die mit den Maas-Gesetzen eingeführte neue Dimension umfassender Meinungs- und Kunstfreiheit gestattet es, den grundgesetzlichen Schutz nach Artikel 5 zu gewährleisten, so dass jedermann seine "Meinung in Wort, Schrift und Bild frei äußern und verbreiten" (GG) kann. Und zugleich dafür zu sorgen, dass zweifelhafte, missverständliche und nicht von den Bundesbehörden freigegebene Inhalte unsichtbar bleiben.
PPQ ist dabei in allerbester Gesellschaft. Auf einen Widerspruch gegen die Sperrung teilte Youtube inzwischen mit: "Nach einer weiteren Überprüfung der Inhalte haben wir festgestellt, dass Ihr Video unsere Community-Richtlinien verletzt und unsere ursprüngliche Entscheidung bestätigt hat. Wir bedanken uns für ihr Verständnis."
" Wir bedanken uns für ihr Verständnis." "
AntwortenLöschenIhr hatte dafür Verständnis?
*verwirrt*
das setzen die voraus
AntwortenLöschenLachen ist nun mal Feind der Macht.
AntwortenLöschenInzwischen gibt es Videoplattformen wie Sand am Meer, so dass man ohnehin nicht mehr auf Jutub angewiesen ist.
Wissenschaftler haben herausgefunden:
Die Internetkontrolleure werden aus dem Pool der prekär Beschäftigten rekrutiert. Solche, die sonst zum Mindestlohn in Call-Centern dahinvegetierten, haben nun im Akkord Content zu löschen. Soetwas macht nur, wer nichts anderes findet. Diese Gruppe besteht hauptsächlich aus abgehängten Deutschen mit Mihigru in der dritten Generation. Die meisten von denen sind von Haus aus muslimisch und sehr empfindlich, wenn es um vermeintliche oder echte Verletzungen ihrer Ehre geht.
Es gibt also von vornherein eine negative Grundeinstellung gegenüber allen Videos, in denen Brüder und Schwestern ihres Glaubens auf die Schippe genommen werden. Also wird soetwas immer erstmal gelöscht. Und da das Löschen unter Call-Center-Bedingungen erfolgt, wird das nie mehr kontrolliert, da das zu teuer ist.
täusch dich mal nicht. sind sind gerade dabei, eine technik zu implementieren, die jedes auf einer plattform gelöschte video so identifiziert, dass es auf anderen gar nicht mehr hochgeladen werden kann.
AntwortenLöschenund wer da mitmacht, wird dich erstaunen.
die goldkette etwa wird bei rutube binnen 2 minuten gelöscht
Herzlichen Glückwunsch!
AntwortenLöschenDas Verbot einer Meinung durch die (maaßlosen) Hexenjäger des etablierten Denkens ist ein Geständnis. Zum einen ist die geäußerte und bekämpfte Meinung wirksam (sprich toxisch in Bezug auf das gegenwärtige System). Und zum anderen offenbaren die, die zum Mittel der Zensur greifen müssen, wie schwach ihre Argumente in Wirklichkeit sind.
Bitte auf den "Lorbeeren" dieses Ritterschlags nicht ausrugen. Krähwinkel braucht noch viel koboldische Toxizität!
Versuch macht kluch.
AntwortenLöschenAuf drive.goole.com hochladen, eine weile warten, bis es bearbeitet ist. Dann gibt es die Freigabe nebst dem Einbetten-Code.
Die Blogger-Video-Plattform gibt es auch noch. Im editor ist des der Klappen-Knopf. Mal da versuchen.
Ganz so viel Breitseite, wie viele vermuten, bietet Google doch noch nicht.
hatte ich erst, ging. sah aber unschön aus. metacafe geht auch noch. rutube bspw. nicht.
AntwortenLöschenM.E. ist hier weniger die Meinungs- als die Kunstfreiheit eingeschränkt worden. Eine Meinung wurde ja nicht vertreten, außer der des betrogenen Mohammedaners zum falschen Gold.
AntwortenLöschenWer keine Lobby hat, kennt solche Löschungen schon seit vielen Jahren. Bei Myspace z.B. wurde dafür mal eine "Myspace-Nahkampfspange" kreiert.
Es genügte scheinbar, dass jemand sich beschwerte. Dann erregte es "Anstoß" und wurde gelöscht.