In seiner eigenen Welt wird Martin Schulz Bundeskanzler. |
Es steht schlimm um die SPD, schlimm um "Steuermann" (SPD) Martin Schulz und seine Chance auf den Platz im Bundeskanzleramt. Zwar kann seine SPD in einer jüngsten Hokus-Pokus-Umfrage des Institutes Forsa innerhalb der Fehlertoleranz um einen Zähler auf 24 Prozent zulegen und den Rückstand auf die Union damit auf 14 Punkte verkürzen. Doch anders gesagt fehlen Martin Schulz rund ein Drittel Stimmen, um Angela Merkel den Kanzlersessel doch noch abzujagen.
Den imaginären Punkt, den die SPD holt, verlieren die Grünen. Rotgrün käme damit derzeit nur auf 31 Prozent – selbst zusammen mit der Linken (unverändert zehn Prozent) würde das nicht für einen Bundeskanzler Schulz reichen.
Der Kandidat aber lebt inzwischen ganz und gar auf seinem eigenen Planeten. "Ich rechne damit, dass ich gute Chancen habe, der nächste Bundeskanzler zu werden", hat der moribunde SPD-Vorsitzende das staatliche ZDF jetzt "trotz alledem und alledem" (Ferdinand Freiligrath) wissen lassen. Selbst der vom ZDF gestellte Moderator Thomas Walde, dem kleinen Männlein, das neben ihm die Berliner Mauer abschreitet, sichtlich gewogen, muss sich da das Lachen verbeißen.
Schulz, in seinen Jahrzehnten in der zweiten und dritten Reihe der Politik darin geübt, erwartungslos auf die Zukunft zu schauen, lebt sechs Monate nach seiner Ernennung zum Kanzlerkandidaten durch Sigmar Gabriel in einer eigenen schrägen Welt mit einer eigenen absurden Logik. Er hat keine Chance, aber "sechs Wochen Zeit". Teicht, sagt Schulz, der seiner Konkurrentin in sechs Monaten keinen Zentimeter nähergekommen ist.
Beim Aufsagen seiner Sprechblasen ins ZDF-Mikrophon lässt der Merkel mit Bart keinen Zweifel daran, dass es ihm mittlerweile völlig egal ist, ob die Leute ihn für größenwahnsinnig, schwer krank oder bedauernswert unterinformiert halten. Er salbadert vor sich hin, lobt die SPD, lobt Willy Brandt (zweimal) und rechnet alles, was jemand gut finden könnte, Sozialdemokraten zu, auch wenn er dazu Arbeitsminister wie Müntefering und Nahles zu Begründern des deutschen Wohlstandswunders erklären muss, das allenfalls die für die Wirtschaft zuständigen Wirtschaftsminister für sich reklamieren könnten.
Es ist Selbstverleugnung bis zur Schamlosigkeit, mit der Schulz dem CSU-Verkehrsminister Dobrindt den "gescheiterten" (Schulz) Autogipfel zuschiebt, die miteinladende SPD-Umweltministerin Hendricks dagegen als "sie ist da hingegangen" aus der Verantwortung nimmt. Unter dem Tisch wippen und wackeln Schulzens Beine hektisch. Der künftige Kanzler ist nervös, die Bäckchen strahlen rot, er glaubt sich selbst nicht mher und muss doch weiter das Lied vom nahen Sieg singen, immer lauter, immer misstönender.
Den roten Sheriff gibt es dann auch noch, später, im Nachtprogramm, wo ihm RTL einen zweiten Sendeplatz zur Verfügung stellt. Nun schon jenseits jeden Kontaktes zu irgendeiner Realität, selbst der eigenen, dampft der "Schulz-Zug" (SPD) Nebelwolken aus. „No-go-Areas darf es in Deutschland nicht geben. Da muss der Staat sich durchsetzen“, sagt Schulz und fordert umstandslos zu direkter Gewalt gegen „Typen“ (Schulz), wie er Kriminelle nennt. Die „müssen mal richtig einen auf die Mappe kriegen, damit sie spüren, wer im Land das Sagen hat“.
Er, der Martin, nämlich. Bald. Wenn er erst Kanzler ist, gnade Euch Typen Gott!
Was hat man so schön beim Bund (oder auch bei der Asche) gelernt: Beleidige nie einen Dümmeren, er könnte eines Tages dein Vorgesetzter (alternativ Bundeskanzler) sein.
AntwortenLöschenBei der Merkel hätte vor zwölf Jahre auch niemand gedacht, dass die einmal Kanzlerin wird.
Also abwarten und dann am 24.9. sehen, was auf uns zukommt.
Das ist das einzig Interessante an diesem unsäglichen Ganzen, welches sich "Wahlkampf" nennt: das Comeback von Gabriel nach Martins Desaster.
AntwortenLöschenWenn Schulz an die Macht kommt, werden der Schwarze Block und die einschlägigen Großstadt-'Clans' von der Schulzstaffel platt gemacht.
AntwortenLöschenquatsch. der wird die einfach verbieten
AntwortenLöschenHab ich's doch geahnt
AntwortenLöschenhttp://www.politplatschquatsch.com/2008/01/doku-deutschland-sorgen-auf-der.html?m=1
VS
neun jahre und du hast dir das gemerkt? ich auch. deshalb kam der text noch mal.
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